Borussia Mönchengladbach Eberl arbeitet an Gladbachs Zukunft

Mönchengladbach · Der Sportdirektor will mit Torwart ter Stegen und Trainer Favre verlängern.

 Marc-André ter Stegens Zukunft wird im Winter geklärt.

Marc-André ter Stegens Zukunft wird im Winter geklärt.

Foto: Dieter Wiechmann

Am kommenden Sonntag endet mit dem Spiel Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Wolfsburg die Hinrunde der Fußball-Bundesliga. Danach wird es spannend für Gladbachs Sportdirektor Max Eberl und den gesamten Klub. Denn nach der Hinrunde will sich Torhüter Marc-André ter Stegen erklären. Der Torwart wird mitteilen, ob er auch nach dieser Saison Borusse sein will oder nicht.

Zwischen dem Verein und dem 21-Jährigen ist alles gesagt. Eberl hat ein lukratives Angebot gemacht, und er hat dem Torhüter erklärt, warum er es für richtig halten würde, auch für ter Stegen, weiter für Gladbach zu spielen. Bleibt das Mönchengladbacher Eigengewächs, wäre es ein Erfolg für Eberl. Er hätte einen wichtigen Leistungsträger gebunden. Geht ter Stegen, müsste er sich um Ersatz bemühen. Das könnte der Freiburger Oliver Baumann sein. "50 zu 50", schätzt Eberl die Chancen ein, dass ter Stegen bleibt. Er kann nur noch abwarten.

Was eine andere wichtige Personalie angeht, ist der Manager zuversichtlicher. Er will "demnächst" mit Trainer Lucien Favre über eine Ausweitung des bis 2015 datierten Vertrags sprechen. Der Schweizer ist seit Februar 2011 im Amt und steht wie kein anderer für den Erfolg der Gladbacher in der jüngeren Vergangenheit und in der Gegenwart. Und er steht für die Hoffnung auf eine noch bessere Zukunft. Favre ist 56. Wenn sein aktueller Vertrag endet, ist er fast 58. Darum wird er genau überlegen, wie lange er sich festlegen will. Favre weiß, was er an Borussia hat: einen Klub, der seine Arbeit schätzt, und ein Umfeld, in dem ein Trainer in Ruhe etwas entwickeln kann. Gleichwohl weiß Favre, dass seine Arbeit auch anderswo nicht unbemerkt geblieben ist.

Bevor sich Eberl und Favre über die Zukunft des Fußballlehrers unterhalten werden, wollen sie den Kader für die neue Saison planen — auch mit Blick auf ein mögliches internationales Engagement. Welche der auslaufenden Verträge werden verlängert, welche Spieler werden abgegeben, für welche Positionen sollen neue Spieler kommen?

Diskussionsobjekt könnte Juan Arango sein. Favre schätzt den Venezolaner, kennt aber auch seine Schwächen. Die Frage ist, ob es zur neuen Saison einen Generationswechsel geben soll mit einem Jüngeren für links — der dann sicher nicht eben billig wäre. Favres Entscheidung wird auch davon abhängen, wie wohl er sich mit den personellen Perspektiven fühlt. Favre sagt zu dem Thema noch nichts. Er konzentriert sich — wie gehabt — auf das nächste Spiel am Sonntag gegen Wolfsburg.

Dass sich Eberl und Favre jenseits der Debatte um ter Stegen mit dem Verlust weiterer Stars beschäftigen müssen, befürchtet Eberl nicht. "Ich kann mir nicht jedes Worst-Case-Szenario ausmalen, wir haben Verträge", sagte er.

(RP)
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