Sieg im DFB-Pokal Thuram und Plea drehen das Spiel für Borussia

Stuttgart · Borussia Mönchengladbach hat durch einen 2:1-Sieg beim VfB Stuttgart das Viertelfinale des DFB-Pokals erreicht. Marcus Thuram und Alassane Plea drehten einen frühen Rückstand noch zum Sieg.

DFB-Pokal: VfB Stuttgart – Borussia Mönchengladbach: die Bilder des Spiels
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VfB Stuttgart – Borussia: die Bilder des Spiels

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Foto: dpa/Marijan Murat

Zum vierten Mal standen sich der VfB Stuttgart und Borussia Mönchengladbach im DFB-Pokal gegenüber, zum vierten Mal gingen die Gladbacher als Sieger vom Platz, die sich damit den Einzug ins Viertelfinale gesichert haben. Beim Blick auf die Aufstellung waren einige Gladbach-Anhänger vor dem Anpfiff am Mittwochabend überrascht: Trainer Marco Rose setzte wie in den beiden ersten Pokalrunden auf Ersatztorhüter Tobias Sippel, Yann Sommer saß auf der Bank. Sippels Pokal-Bilanz als Gladbacher bis dahin konnte sich sehen lassen: Vier Einsätze, vier Siege, 25:1 Tore – in den Spielen gegen die unterklassige SV Drochtersen, den BSC Hastedt, den FC Oberneuland und die SV Elversberg wurden die Borussen ihrer Favoritenrolle jeweils gerecht.

Kapitän Lars Stindl und Florian Neuhaus, die am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Union Berlin zunächst auf der Bank gesessen hatten, durften ebenfalls starten. Beim VfB stand mit Fabian Bredlow auch die eigentliche Nummer zwei im Kasten. Dessen Trainer Pellegrino Matarazzo musste auf Kapitän Gonzalo Castro (Muskelfaserriss) verzichten, konnte aber ansonsten in der Offensive auf seine Top-Scorer Silas Wamangituka, Sasa Kalajdzic und Nicolás Gonzáles setzen.

Und zweieinhalb Wochen nach dem 2:2 im Liga-Duell dauerte es nur eineinhalb Minuten, ehe die Stuttgarter eindrucksvoll unter Beweis stellten, warum sie in dieser Saison die Bundesliga aufmischen. Nach einer eigenen Ecke fingen sich die Gladbacher einen Konter, Wamangituka nahm an der Mittellinie Tempo auf, ließ im Strafraum noch Stefan Lainer und Neuhaus aussteigen und krönte seinen Lauf mit dem Treffer zum 1:0.

Borussia Mönchengladbach: Noten und Einzelkritik gegen VfB Stuttgart
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Stuttgart – Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Marijan Murat

Die Kontrolle im Spiel danach hatten aber die Gladbacher, die sich mit deutlich mehr Ballbesitz in der 19. Minute die erste Chance herausspielen konnten. Nach einem Solo von Marcus Thuram bis zur Grundlinie wurde seine Hereingabe aber von Waldemar Anton kurz vor der Linie geklärt. Es ging hitzig zu in einer intensiv geführten Partie, in der sich vor allem die Stuttgarter immer wieder Foulspiele leisteten. Gefährlich wurde es nach den Standardsituationen der Borussen allerdings nicht.

Stuttgart lauerte weiter auf Konter und versuchte nach eigenem Ballgewinn immer wieder, schnell zum Abschluss zu kommen. Kurz vor der Pause verwertete Daniel Didavi eine Flanke von Borna Sosa, doch der Treffer zählte nicht – Abseits. Auf der Gegenseite lief dann alles regelkonform ab: Über Matthias Ginter, Plea und Stindl landete der Ball bei Thuram, der mit einer tollen Einzelaktion im Strafraum nach innen zog und den Ball in die lange Ecke zum verdienten 1:1-Halbzeitstand verwandelte.

Nach dem Seitenwechsel dauerte es nicht lange, bis der Ball wieder im Netz zappelte. Stefan Lainer eroberte einen Ball und schickte Plea gegen hoch verteidigende Stuttgarter auf die Reise. Bredlow kam aus seinem Tor, rutschte aus, wovon Plea profitierte, an ihm vorbeilief und cool zur 2:1-Führung verwandelte. Doch der VfB ließ sich davon nicht irritieren. Gonzáles probierte es mit einem Schuss und Kalajdzic zweimal mit dem Kopf, doch die Abschlüsse waren zu unpräzise, um gefährlich zu werden.

Das spielte den Gladbachern in die Karten, die sich durch die Hereinnahme von Oscar Wendt für die Schlussphase noch einmal in der Defensive verstärkten und mit eigenen Angriffen für Entlastung sorgten. Nico Elvedi köpfte in der 85. Minute nach einer Ecke knapp am Tor vorbei. So blieb es beim 2:1, wodurch die Borussia nun seit acht Pflichtspielen ungeschlagen ist.

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