Fast alle interessieren sich für die neue Heimkluft der Borussen, die am 1. Mai präsentiert wurde und die von der Mannschaft im Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 erstmals getragen wird. "Wir können wohl jetzt schon sagen, dass das Trikot bei den Fans sehr gut ankommt", sagt der Leiter des Fanshops am Borussia-Park, Dennis Jürgens. Bereits nach drei Tagen sind die Verkaufszahlen im vierstelligen Bereich angekommen.

Dem neuen weißen Dress mit seinen schwarzen und grünen Längsstreifen kann sich beim letzten Heimspiel der Saison keiner entziehen. Nicht nur, dass die Mannschaft erstmals im neuen Outfit aufläuft und Stadionsprecher Torsten Knippertz es unter seinem schwarzen Sakko trägt. Auch viele Fans haben sich gleich eingedeckt. Die Trikots mischen sich unübersehbar unter die weißen, grünen oder schwarzen Exemplare früherer Kollektionen - ob ihre Träger nun auf der Haupttribüne, der Gegengerade und hinter den Toren sitzen oder in der Nordkurve stehen.

"Für mich war sofort klar, als ich das Trikot erstmals auf meinem Handy-Display sah, dass ich es kaufen werde", sagt Andreas Ewald, der vor dem Fanshop steht und sich in neuer Montur fotografieren lässt. Für den langjährigen Gladbach-Fan ist es keine Selbstverständlichkeit, sich neu einzukleiden, wenn sein Lieblingsverein das Trikot wechselt. "Das ist erst mein drittes Trikot. Aber dieses gefällt mir sehr gut mit den Retrostreifen", sagt der Fan aus Frankfurt an der Oder, der mit einer Fangruppe ein- bis zweimal im Jahr ein Heimspiel der Borussia besucht. Vier der sieben Gladbach-Fans trägt bereits das Shirt für die kommende Saison 2014/15.

Allerdings ist Ewald froh, dass er schon am Freitag zuschlug und den Fanshop besuchte. Denn die Schlange der Wartenden vor dem Einlass bezeichnet Filialleiter Jürgens als rekordverdächtig lang. "Es sieht sehr danach aus, dass dieses Trikot den Geschmack der Fans trifft", sagt Jürgens. Selbst 45 Minuten vor dem Anpfiff reicht die Schlange vor dem Fanshop noch fast bis zum Ende des gepflasterten Vorplatzes. Lothar Pichel-Hürter hat dieser Rummel nicht davon abgehalten, vor dem Spiel mit seinem Sohn Paul einkaufen zu gehen.

Der Achtjährige, der mit einem Torwarttrikot Marc-André ter Stegens in den Borussia-Park gekommen ist, bekommt nach einer kurzen Anprobe das neue Heimtrikot. "Ich habe in den 70er-Jahren das Trikot gehabt, das ganz ähnlich aussah. Und ich werde mir das neue Exemplar sicher auch noch zulegen", sagt Pichel-Hürter. Zudem wären da noch Pauls ältere Geschwister, die beide wohl auch bald Ansprüche stellen würden. Sieht so aus, als ob die Nachfrage so schnell nicht nachlassen wird. Nur wird an spielfreien Tagen die Schlange vor der Trikot-Wand sicher kürzer sein.