Der „Panther“ im Piemont Zakaria glänzt und trifft beim Debüt für Juventus

Mönchengladbach/Turin · Die italienische Presse fühlt sich „verzaubert“ von Denis Zakarias Debüt für Juventus Turin. Der Ex-Gladbacher trifft beim 2:0 gegen Hellas Verona und bekommt von Trainer Massimiliano Allegri gleich einen Spitznamen verpasst.

Denis Zakaria im Porträt: Von Borussia Mönchengladbach zu Juventus Turin
28 Bilder

Das ist Denis Zakaria

28 Bilder
Foto: AFP/GLYN KIRK

Miroslav Klose war in seiner Zeit bei Lazio Rom der „Panzer“. Nach seinem Debüt für Juventus Turin durfte Denis Zakaria also gespannt sein, welchen Spitznamen die Italiener ihm verleihen würden. Aufgrund seiner langen Beine, die wie Tentakel überall auf dem Platz zu sein scheinen, war Zakaria in Gladbach der „Krake“ geworden. Und nun also, nach nicht einmal einer Woche in Turin, mutierte er zum „Panther“.

Nicht die Presse übernahm die Namensfindung, sondern Juve-Trainer Massimiliano Allegri selbst. „Matuidi war aggressiver, er kommt eher wie ein Panther daher“, sagte Allegri und verglich Zakaria mit dem französischen Weltmeister Blaise Matuidi. „Er kann den Ball mit seinen langen Beinen gut abfangen, er ist ein intelligenter Junge und er versteht schnell, er hat sich sehr gut reingeworfen.“

Borussia Mönchengladbach: Vertragslaufzeiten - Nicolas jetzt bis 2029
34 Bilder

Die Vertragslaufzeiten der Borussia-Spieler

34 Bilder
Foto: jdp/Jens Dirk Paeffgen

Bei Borussia war er meist die Instanz auf der Sechserposition, ob alleine oder in doppelter Ausführung. Allegri setzte beim 2:0 gegen Hellas Verona auf drei zentrale Mittelfeldspieler mit dem Brasilianer Arthur in der Mitte, dem Franzosen Adrien Rabiot halblinks als Achter und Zakaria halbrechts. Alle sind hochtalentiert und Mitte 20, das kann sich schon sehen lassen. Und trotzdem richteten sich die Blicke der Fans zunächst auf das Trio in vorderster Front: Paulo Dybala und Álvaro Morata wurden erstmals ergänzt um Dusan Vlahovic, Juves neuen 80-Millionen-Euro-Mann. Der 22-jährige Serbe kam wie Zakaria im Winter und erzielte nach 17 Saisontoren für Florenz bereits in der 13. Minute sein erstes Juve-Tor.

Zakaria wiederum ackerte, verteilte den Ball, brach sogar mal auf dem rechten Flügel durch, „als sei er schon immer da gewesen“, schrieb die „Gazzetta dello Sport“. 4,5 Millionen Euro betrug der Fixpreis, den Juve binnen drei Geschäftsjahren an Borussia überweisen muss, weitere 4,1 Millionen können durch Boni hinzukommen. Ob eine Sonderzahlung für ein Tor beim Debüt im Vertrag verankert ist, ist nicht bekannt. Und wenn, dann wäre Zakarias Aktion in der 61. Minute auch für Borussia finanziell wichtig gewesen: Morata sah ihn rechts in den freien Raum starten, der Ball kam präzise, der Abschluss war es ebenso. Als zweiter Schweizer nach Stephan Lichtsteiner hat Zakaria für Juve getroffen, der ehemalige „Nati“-Kapitän war 2011 gegen Parma auch gleich im ersten Spiel erfolgreich gewesen, genau wie Arturo Vidal – eine für Statistik-Freunde erfreuliche Geschichts-Wiederholung, diesmal durch das Duo Zakaria und Vlahovic.

 Denis Zakaria bejubelt sein Debüt-Tor für Juventus Turin gemeinsam mit 80-Millionen-Euro-Mann Dusan Vlahovic.

Denis Zakaria bejubelt sein Debüt-Tor für Juventus Turin gemeinsam mit 80-Millionen-Euro-Mann Dusan Vlahovic.

Foto: AFP/ISABELLA BONOTTO

Kurz vor Schluss musste Zakaria seinen Arbeitstag im weiß-schwarzen Trikot mit der Nummer 28 beenden, er hatte einen Schlag abbekommen. Der sollte ihn jedoch nicht an einem Einsatz im Viertelfinale der Coppa Italia am Donnerstag gegen Sassuolo hindern. Am Sonntag geht es dann erstmals auf Reisen nach Bergamo, eine Woche später steht das Turiner Derby an. Und schon am 22. Februar darf „Zak“ in der Champions League bei Villarreal ran. Der „Panther“ dürfte schnell heimisch werden im Piemont.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort