Borussias Sechser Zakarias traurige Erinnerung an den BVB
Mönchengladbach · Im vergangenen Jahr verletzte sich Denis Zakaria gegen den BVB schwer. Am Freitagabend könnte er eine entscheidende Rolle für die Gladbacher spielen. Trainer Marco Rose hat mehrere Möglichkeiten, ihn einzusetzen.
Ein 50-Meter-Sprint, zwei Ballkontakte mit rechts, Abschluss mit links – das Tor von Denis Zakaria und die Art und Weise, mit welcher Geschwindigkeit und Dynamik er die komplette Stuttgarter Abwehr hinter sich gelassen hat, konnte sich sehen lassen. Es war Zakarias erstes Tor nach 447 Tagen, mit dem er sich am vergangenen Samstag beim 2:2 beim VfB Stuttgart zurückgemeldet hat.
Dreizehn Monate lagen zwischen seinem Jubel in Stuttgart und seinem bis dahin letzten Treffer im Oktober 2019 gegen Eintracht Frankfurt. Dazwischen: die wohl bislang schwerste Phase seiner Karriere. „Das war eine ganz spezielle Zeit für mich. Für mich war es die erste große Verletzung. Für den Kopf war es sehr schwierig, die Mannschaftskollegen auf dem Platz spielen zu sehen und selbst an der Seite arbeiten zu müssen“, sagte Zakaria wenige Wochen nach seinem Comeback.
Achteinhalb Monate war er zuvor ausgefallen, nachdem er sich seine Verletzung am 7. März 2020 im Heimspiel gegen Borussia Dortmund zugezogen hatte. Ein Zusammenprall mit Yann Sommer, wie er unglücklicher nicht hätte sein können, hatte für Zakaria schlimme Folgen: Er erlitt einen Knorpelschaden, der nach einigem Hin und Her operiert werden musste. Dieser Schritt war unvermeidlich, denn Zakaria hatte im zwischenzeitlichen Aufbautraining immer wieder Schmerzen verspürt.
Die Leidenszeit ist jetzt endlich vorbei. Dass ihn die Erinnerung an sein trauriges Erlebnis im vergangenen Jahr auf dem Platz hemmen wird, davon ist nicht auszugehen. Zakaria arbeitet sich mit jedem Einsatz einen Schritt hin zu den Top-Leistungen, die dafür verantwortlich sind, dass er auf dem Transfermarkt wohl der begehrteste Gladbacher ist. Das Tor in Stuttgart hat ihm gutgetan. „Dadurch hat er noch mehr Zutrauen in seine Qualitäten gewonnen“, sagte Rose.
„Hin und wieder werden wir ihm ein Päuschen geben müssen“, hatte Gladbachs Trainer Marco Rose zu Beginn der Woche gesagt. Einen Tag später saß Zakaria beim 1:0-Sieg gegen Werder Bremen bis zur 74. Minute auf der Bank. Für das Duell mit dem BVB, eben jenem Verein, gegen den sich Zakaria so folgenschwer verletzte, hat Rose nun ein ausgeruhtes Ass im Ärmel: Als zentraler Spieler der Dreierkette, als direkter Mann vor der Abwehr oder als dritter Aufbauspieler im Zentrum – die Möglichkeiten, Zakaria gegen den BVB einzusetzen, sind flexibel.