Borussia Mönchengladbach De Camargo ist zurück

Borussia Mönchengladbach · Der Brasilianer kehrt nach seiner Knieverletzung früher als erwartet in Borussias Kader zurück. Für einen Stammplatz ist es morgen im Derby in Köln aber noch zu früh – Trainer Favre würde jedoch sowieso nicht wechseln.

 "Schön, dass du wieder da bist": Igor de Camargo, hier mit Dante, Roel Brouwers, Roman Neustädter und Havard Nordtveit, ist wieder fit.

"Schön, dass du wieder da bist": Igor de Camargo, hier mit Dante, Roel Brouwers, Roman Neustädter und Havard Nordtveit, ist wieder fit.

Foto: Wiechmann

Der Brasilianer kehrt nach seiner Knieverletzung früher als erwartet in Borussias Kader zurück. Für einen Stammplatz ist es morgen im Derby in Köln aber noch zu früh — Trainer Favre würde jedoch sowieso nicht wechseln.

Borussias Trainer Lucien Favre hat bald die Qual der Wahl. "Ich bin bereit", verkündete Igor de Camargo, nachdem er in den vergangenen beiden Tagen erstmals nach seinem Teilabriss im Innenband wieder mit der Mannschaft trainierte. Und so könnte es sein, dass der Brasilianer mit belgischem Pass morgen Abend im Kader steht, wenn Borussia im Derby beim 1. FC Köln antritt.

Die Rückkehr des häufig verletzten 28-Jährigen vergrößert die Optionen in Gladbachs Offensive. Von einem Stammplatz ist de Camargo indes noch weit entfernt. "Wir haben vergangene Woche mit dieser Truppe 5:0 gewonnen", sagt Trainer Favre — es besteht also kein Anlass, irgendwas in der Mannschaft zu verändern. Einzig Roel Brouwers rückt ins Team. Er muss in der Abwehr ran, weil sich Martin Stranzl bei der Gala gegen Bremen verletzt hat.

Reus wird weiter vorne spielen

So gilt für de Camargo: erst mal hinten anstellen. Denn in der aktuellen Besetzung harmoniert Borussias Angriff extrem gut. Marco Reus explodiert als zweiter Angreifer neben Mike Hanke in Sachen Torgefahr. Und auf dem Flügel wird Patrick Herrmann — der sich zunächst nur als vorübergehenden Ersatzmann für de Camargo gesehen hat — von Spiel zu Spiel stärker. "Er hat im Training mehr gezeigt als einige andere", sagt Trainer Favre dazu. "Und im Spiel werden seine Laufwege immer besser."

Der 20-Jährige ist längst kein Ersatzmann mehr, sondern ein ernsthafter Konkurrent für die Etablierten. Und sowieso — Favre wird nach sieben Toren in drei Spielen durch Marco Reus wohl kaum auf die Idee kommen, sein Kronjuwel wieder auf die Außenbahn zurückzuschicken.

So muss sich de Camargo, falls er in den kommenden Wochen wieder vollständige Fitness erlangt hat, nun mit Reus (utopisch) und Mike Hanke (wahrscheinlich) um einen Stammplatz im Angriff balgen. Es wird ein schwerer Kampf. Auch wenn de Camargo deutlich torgefährlicher ist als sein Konkurrent Hanke — Letzterer glänzt durch seine Mannschaftsdienlichkeit, nicht nur auf dem Platz. Das sieht auch Trainer Favre.

De Camargo mangelt es vor allem an einem: körperlicher Konstanz. Zu oft ist der 28-Jährige verletzt. Sieben mehr oder minder schwere Verletzungen stehen in seiner Borussia-Zeit in der Krankenakte Vergangene Saison spielte er nur 19 Bundesligaspiele (plus zwei in der Relegation), diese Saison waren es erst sechs Einsätze.

Dennoch verfügt der Brasilianer über ein gewichtiges Argument: Er erzielt wichtige Treffer. Das 1:0 bei den Bayern zum Beispiel. Oder das einzige Tor beim Sieg in Hamburg. Nicht zu vergessen das wichtigste Tor seiner Karriere: der Treffer in der Nachspielzeit im ersten Relegationsspiel gegen den VfL Bochum.

Und so ist ein fitter Igor de Camargo immer ein Thema für Trainer Lucien Favre. Er hat die Qual der Wahl. Im Sinne Borussias ist das gut so.

(RP/rl)
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