Borussia Mönchengladbach Das Team hinter dem Team hat Qualität

Fussball · Die schnelle Rückkehr Branimir Hrgotas ist ein Beispiel dafür, dass bei Borussia die Versorgung der Spieler funktioniert. Das oberste Ziel der Trainer, Ärzte Physiotherapeuten und Betreuer ist aber, Verletzungen vorzubeugen.

Borussia Mönchengladbach: Training am Borussia-Park
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Start in die Trainingswoche am Borussia-Park

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Branimir Hrgota ist zurück. Nur 14 Tage nach seinen Außenbandriss im Sprunggelenk beim Trainingslager am Tegernsee stieg Borussias Offensivmann gestern wider ins Mannschaftstraining ein. Noch übt er dosiert, hofft aber, möglichst bald wieder eine Alternative für Trainer Lucien zu sein.

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Martin Stranzl muss sich derweil noch gedulden, er hat eine Knochenhaut- und Sehnenentzündung im linken Oberschenkel. Auch Thorben Marx fehlte gestern. Die schnelle Genesung Hrgotas bestätigt indes die Regel bei den Borussen. "Wir haben seit Jahren keine schwerwiegenden Ausfälle", sagt Teammanager Steffen Korell. Das sorgt für personelle Konstanz - für Korell ist das eine Erklärung für den sportlichen Aufwärtstrend.

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Lewandowski erzielt Traumtor gegen die Borussia

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"Erfolg ist nicht planbar, aber es gibt immer Gründe dafür. Verletzungen kann man eindämmen, darum ist Prophylaxe wichtig. Das klappt bei uns gut", sagt Korell.

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Seine Worte sind ein Lob für das "Team hinter dem Team": die medizinische Abteilung, die Physios, die Co-Trainer, die Betreuer.

"Sie alle tragen dazu bei, dass es in den vergangenen Jahren sehr gut gelaufen ist", sagt Korell. Gerade in der Vorbereitung muss das Training gut geplant sein, weil die Belastung groß ist. Die Abläufe sind so ausgetüftelt wie das taktische Konzept des Cheftrainers Lucien Favre. Das oberste Ziel ist, Verletzungen zu vermeiden. Je besser die Spieler vorbereitet sind, desto weniger anfällig sind sie.

Athletiktrainer Chris Weigl hat die Verletzungs-Bilanz der Borussen verglichen mit der anderer Klubs. "Unser Job ist es, dass die Spieler dem Trainerteam gesund zur Verfügung stehen. Das klappt in den letzten drei Jahren fast perfekt. Wir haben in der Bundesliga einen sehr guten Wert", sagt Weigl.

Um einen Profi trotz der Belastung fit zu halten, muss man viel über ihn wissen. Weswegen vor jeder Saison lange Datensätze erhoben werden über jeden Kicker. Laktattest, Jojo-Test, Körperscreening, funktionelle Tests et cetera - die Fußballer sind nahezu gläsern. Hinzu kommen die Leistungsdaten aus den Spielen, die ebenfalls archiviert werden. Dazu vermessen die Borussen ihre neuen Spieler sozial, um Hinweise zu bekommen, ob sie ins Gefüge passen. "Man kann nicht alles herausfinden, aber es geht darum, sich ein Bild zu machen vom Sportler und vom Menschen, der dann zu uns kommt", sagt Steffen Korell.

Christ Weigl ist für die Fitnesswerte zuständig. "Die Daten, die wir erheben, erheben wir nicht um ihrer selbst willen, sondern, nur das, was uns hilft. Anhand der Daten wissen wir immer, wer auf welchem Stand ist", sagt Weigl. "Alles ist ein kleiner Baustein, der das Gesamtergebnis positiv beeinflussen kann."

Entscheidend ist die Kommunikation untereinander. "Der Vorteil ist, dass wir alle schon lange zusammenarbeiten, da sind die Abläufe eingespielt. Wichtig ist, dass man Vertrauen zueinander hat", sagt Chris Weigl. Vielleicht war es dieses Vertrauen, das Branimir Hrgota am Tag nach seiner Verletzung schon wieder lachen ließ. Er kennt die Qualität des Teams hinter dem Team.

(RP)
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