Sein Erfolgsrezept sei ganz einfach. "Flanke abwarten, Lücke suchen und treffen. Einer wie ich bekommt ja nicht so viele Torchancen, also muss ich die wenigen nutzen", meint Brouwers schmunzelnd. Meist bei Standardsituationen schleicht er in den gegnerischen Strafraum, wuchtig sind dann vornehmlich die Kopfbälle des 1,90 Meter großen Spezialisten. Gegen Freiburg war er nach einem schnellen Angriff und einer Flanke von Juan Arango erfolgreich.

Auch für Brouwers ist diese Effektivität neu. Vier Saisontore für den Zweitligisten SC Paderborn in der Saison 2005/06 waren sein bisheriger Bestwert. Bis 2005 hatte er noch in den Niederlanden für Roda Kerkrade gespielt und war gleichwohl nicht als Goalgetter aufgefallen. Nächste Woche wird Brouwers erst sein 50. Bundesligaspiel bestreiten, seinen Vertrag hat er neulich bis 2012 verlängert.

Als ihn Gladbachs Vize-Präsident und 74er-Weltmeister Rainer Bonhof jetzt mit "Torjäger" begrüßte, war ihm das eher peinlich. "Es ist doch unwichtig, wer die Tore schießt", meint Brouwers natürlich. Seine primäre Konzentration gelte der Verteidigung. Die meisten seiner Tore bringen allerdings wichtige Punkte, durch die sich die Mönchengladbacher im Tabellen-Mittelfeld halten.

Mit seinen Treffern führt er auch die teaminterne Wertung vor Stürmer Roberto Colautti (5 Tore) an und beweist einen ausgeprägten Killerinstinkt. Peilt Brouwers nun eine zweistellige Quote an? "Nein, ich habe mir kein Ziel gesetzt", sagt er energisch und fügt mit einem Grinsen im Gesicht an: "Ich hoffe, es zählt auch weiterhin niemand die Minuten, in denen ich nicht treffe."