Borussia Darum ist Gladbach so stark

Eine Serie ist es noch nicht – ein Aufwärtstrend aber definitiv. Und zwar ein deutlicher. Borussia Mönchengladbach feierte mit dem 4:2-Sieg im rheinischen Derby beim 1. FC Köln den dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen. Für den Erfolg gibt es mehrere Gründe.

1. FC Köln - Gladbach: Einzelkritik
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Eine Serie ist es noch nicht — ein Aufwärtstrend aber definitiv. Und zwar ein deutlicher. Borussia Mönchengladbach feierte mit dem 4:2-Sieg im rheinischen Derby beim 1. FC Köln den dritten Sieg aus den vergangenen vier Spielen. Für den Erfolg gibt es mehrere Gründe.

Seitdem Hans Meyer in der Winterpause erstmals seit seiner Rückkehr auf die Gladbacher Trainerbank mehrere Wochen Zeit hatte, seine Mannschaft vorzubereiten, läuft es beim Kellerkind der Bundesliga. Vom letzten Platz arbeitet sich Borussia nach und nach Richtung Klassenverbleib.

Nach Rang 17 vor einer Woche stehen die Gladbacher nach dem Derby-Sieg zum ersten Mal seit Monaten nicht mehr auf einem direkten Abstiegsplatz. Darum ist Gladbach in den vergangenen Spielen so stark:

Die Neuen: Logan Bailly ist ein Typ Torhüter, den es in Gladbach schon lange nicht mehr gab. Er leistet sich keine großen Patzer und schafft es, wie in Bremen, mit seinen Paraden Punkte zu retten. Paul Stalteri ist als rechter Verteidiger nicht nur in der Defensive stark, sondern tankt sich auch immer wieder nach vorne durch. In Köln bereitete er den Treffer von Rob Friend vor. Wie sehr Tomas Galasek als freier Mann in der Abwehr dem Team hilft, zeigte sich in Berlin. Der Tscheche fehlte — und Gladbach kassierte beim Tabellenführer die einzige Pleite in den vergangenen sechs Spielen.

Die Ordnung: Hans Meyer hatte es im Winter angekündigt. Seine Mannschaft braucht nicht unbedingt einen neuen Stürmer, sondern Männer, die die Defensive dicht machen — damit die Offensiven befreiter nach vorne spielen können. Und das tun sie. Während hinten zwar immer noch relativ viele Schüsse reingehen (elf Gegentore in sieben Spielen), erspielen sich die Gladbacher deutlich mehr Tormöglichkeiten als noch in der Hinrunde.

Das Mittelfeld: Michael Bradley hatte in der Hinrunde Probleme, sich auf die Bundesliga einzustellen. Doch mit jedem Spiel wird der US-Amerikaner mehr und mehr zu einer Stütze in Gladbachs Team. In den Zweikämpfen ist er sehr bissig und nach vorne torgefährlich (fünf Saisontreffer). Alexander Baumjohann schießt nicht nur Traumtore (schon drei in dieser Spielzeit), sondern schafft es auch immer wieder, dass seine blitzgescheiten Zuspiele zu Toren führen. Marko Marin wird zwar immer Schwächen in der Rückwärtsbewegung haben, doch nach vorne macht er vieles richtig. In den vergangenen fünf Spielen bereitete er jeweils einen Treffer vor und schoss zwei Tore selbst.

Die Effektivität: In Köln erspielte sich Borussia nicht gerade eine Fülle von Torchancen — aber sie nutzte sie. Rob Friend trifft endlich wieder und sorgt mit dafür, dass die Gladbacher sich Chancen erarbeiten und beim Verwerten der Möglichkeiten eines der Top-Teams der Rückrunde sind. Nur Stuttgart und Wolfsburg schossen seit der Winterpause mehr Tore als Borussia (14).

Mit elf Punkten in der Rückrunde ist Gladbach eines der formstärksten Teams der Liga. Während zu Beginn der Rückserie nur die Konkurrenten im Abstiegskampf dreifach punkteten, ist nun Borussia an der Reihe. Der dritte Sieg in den vergangenen vier Spielen ist kein Zufall.

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