Gerüchte über DFL-Plan Borussia würde in Frankfurt die Saison neustarten

Mönchengladbach · Der Kicker berichtet von einem Plan, die Bundesliga am ersten oder zweiten Mai-Wochenende fortsetzen zu wollen. Demnach würde Borussia bei Eintracht Frankfurt wieder anfangen. Die DFL hat jedoch eilig dementiert.

 Breel Embolo (l) im Duell mit Frankfurts Makoto Hasebe.

Breel Embolo (l) im Duell mit Frankfurts Makoto Hasebe.

Foto: AP/Martin Meissner

Laut Kicker sollen sich die Klubs der Ersten und Zweiten Liga darauf verständigt haben, die Saison weitgehend ohne Englische Wochen zu Ende zu spielen – bis zum Stichtag 30. Juni. Voraussetzung wäre, dass die Gesundheitsbehörden nach der Corona-Lage Geisterspielen ab dem ersten oder zweiten Mai-Wochenende zustimmen. Dabei würde der bestehende Spielplan komplett außer Kraft gesetzt und mit der ersten ausgefallenen Runde, dem 26. Spieltag, wieder begonnen, um anschließend weitgehend im Wochenrhythmus weiterzumachen.

„Je nach Starttermin wäre dadurch vielleicht nur eine Englische Woche fällig“, heißt es im Kicker.Wenn der Plan wie dargestellt aufgeht, würde Borussia dann mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Frankfurt wieder in die Saison einsteigen. Das Spiel bei den Hessen war am 15. März das erste Gladbach-Spiel, das wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde. Normalerweise hättte am ersten Mai-Wochenende (2. Mai) das Spiel gegen den VfL Wolfsburg auf dem Plan gestanden, bevor es in der Woche darauf zum SC Paderborn gegangen wäre.

Ausgehend von diesen Plänen wäre dann als nächstes das Heimspiel gegen Leverkusen an der Reihe. Bei dem würden bei dem Spiel auch die von den Fans gestalteten Fan-Doppelgänger möglicherweise erstmals zum Einsatz kommen können. Sieben Spiele müssten dann in sechs Wochen noch folgen bis Ende Juni. Das Ganze klingt zwar plausibel, die DFL hat jedoch umgehend den Kicker-Bericht dementiert. "Es gibt keinen fertigen Spielplan für den Rest der laufenden Saison. Alles andere wäre realitätsfremd angesichts der derzeitigen Situation mit Blick auf das Coronavirus“, schrieb der Ligaverband auf Twitter. Es wären lediglich zwei verschiedene Szenarien vorgestellt worden, die jedoch erheblichen Unwägbarkeiten unterliegen. Die Pläne dürften also in dieser Form existieren, bleiben aber vorerst reine Gedankenspiele.

Dass die künftigen Geisterspiele unter anderen Rahmenbedingungen stattfinden würden als der Prototyp diese Genres, das Derby der Borussen gegen Köln am 11. März, liegt auf der Hand. Die geringstmögliche Zahl an Menschen soll dann in den Stadien sein. Rund 700 waren bei Gladbach gegen Köln, darunter 250 Ordner und rund 300 Medienvertreter. Bestenfalls 300 Menschen inklusive der Teams und es dazugehörigen Stabs würden bei den nächsten Geisterspielen wohl dabei sein.

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Für die Borussen wäre es ein Vorteil, zumindest ein terminliches Ziel vor Augen zu haben. Doch der gesamte Plan ist von der Entwicklung der Corona-Situation im Lande abhängig. Borussia ist, wie alle anderen Klubs, sehr daran interessiert, die Saison zu Ende zu spielen. Um sportliche Entscheidungen herbei zu führen, aber auch, um die TV-Gelder für die übrigen Saisonspiele zu sichern. Borussia ist mit den rund 100 Millionen Euro Eigenkapital und einer gesunden Struktur gut aufgestellt, doch 13 von 36 Klubs, auch das gab die DFL bekannt, sind akut gefährdet.

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