„Mutiger und offener sein“ Mehr Zuschauer in den Stadien hält Max Eberl für vertretbar

Mönchengladbach · Von 48.500 auf 15.000 auf 0 auf 750 – die zugelassene Zuschauerzahl bei Borussia hat sich in den vergangenen Wochen oft geändert. Max Eberl wünscht sich, dass aufgrund der aus seiner Sicht guten Erfahrungen bald wieder mehr Fans in die Stadien dürfen.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Von 48.500 erlaubten Zuschauern, die Borussia im DFB-Pokal gegen den FC Bayern sogar einmal begrüßen konnte, ging es Anfang Dezember wegen der hohen Inzidenzen runter auf 15.000. Gegen den SC Freiburg und Eintracht Frankfurt kamen jeweils 10.000 Fans, dann wurden auch für Nordrhein-Westfalen wieder Geisterspiele beschlossen. Doch bevor in Gladbach erstmals in diesem Jahr null Zuschauer den Borussia-Park besuchen, wurde das Limit in der neuen Corona-Schutzverordnung auf 750 angehoben. Die Tickets fürs Spiel gegen Bayer 04 Leverkusen am Samstag (18.30 Uhr) sind alle weg, die Hälfte auf der Ostgeraden, der Rest in den Logenbereichen.

„Wir haben immer Verständnis für die Entscheidungen der Politik. Die Thematik, wie man mit Omikron richtig umgeht, ist gerade sehr kompliziert“, setzte Manager Max Eberl vor seine Antwort auf die Frage, ob er das Hin und Her bei der erlaubten Zuschauerkapazität im Profifußball noch nachvollziehen könne: „Da den richtigen Weg finden zu können, würde ich mir auch nicht anmaßen wollen.“ In Europa gebe es doch sehr unterschiedliche Herangehensweisen.

Mit 2G-Regel und Maskenpflicht dürfen in NRW kleinere Hallen selbst mit der 750 als Grenzwert ganz ordentlich gefüllt werden. Geimpft oder genesen sowie mit tagesaktuellem Test sind Sauna- sowie Kneipenbesuche möglich, ohne Maske. Vollkommen stringent findet auch Eberl die aktuellen Regeln nicht. „So wie es aber in der Gastronomie oder in der Kultur ein paar Entscheidungen gibt, die nicht mehr so nachvollziehbar sind, würde ich es im Fußball auch wahrnehmen“, sagte er. „Wir haben nachgewiesen, dass die Zuschauer keine Gefahren darstellen.“ Alles sei sehr gut organisiert und strukturiert gewesen.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Deshalb hofft Eberl, dass es nicht lange bei der Grenze von 750 bleibt. „Die Demut im Fußball ist sehr groß, trotzdem würde ich mir wünschen, dass man etwas mutiger und offener wäre und das registriert, was vorher passiert ist. Viele Dinge sind sehr gut gelaufen. Es wäre sicher möglich, in Fußballstadien und bei anderen Sportarten mehr Zuschauer zuzulassen“, sagte der 48-Jährige.

Die aktuelle NRW-Verordnung gilt auch noch für das Heimspiel gegen Union Berlin in einer Woche. Bislang hat Gladbach von den sieben Partien im Borussia-Park mit mehr als 20.000 Zuschauern keine verloren und fünf gewonnen. Neben dem finanziellen Aspekt ist auch der sportliche von großer Bedeutung für den Verein.

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