Köln liegt über dem Corona-Grenzwert Stadt lässt doch 300 Fans gegen Borussia ins Stadion

Köln/Mönchengladbach · Am 11. März war Borussia gegen Köln das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte. Obwohl an den meisten Standorten inzwischen wieder Zuschauer zugelassen sind, wird auch das Derby am Samstag in der Domstadt vor fast leeren Rängen stattfinden.

Der 1. FC Köln musste bereits gegen die TSG Hoffenheim ohne Zuschauer antreten.

Der 1. FC Köln musste bereits gegen die TSG Hoffenheim ohne Zuschauer antreten.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Die entscheidende Zahl ist von Donnerstag auf Freitag noch einmal gestiegen: von 36,4 auf 36,9. Gemeint sind die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in der Stadt Köln an den vergangenen sieben Tagen.

Damit liegt Köln über dem Grenzwert von 35, den die Bundesländer festgelegt haben, als wieder Zuschauer in der Bundesliga zugelassen wurden. Das Derby gegen Borussia Mönchengladbach muss deshalb am Samstag (Anpfiff 15.30 Uhr) fast ohne Zuschauer stattfinden. Der 1. FC Köln hatte 9200 Karten verkauft. Zunächst waren gar keine Fans zugelassen, am Freitagabend erlaubte die Stadt dann 300 Fans im Stadion.

Das erste FC-Heimspiel der Saison gegen die TSG Hoffenheim (2:3) war ebenfalls kurzfristig am Abend zuvor zum Geisterspiel geworden. Verein und Stadt hatten sich ursprünglich darauf geeinigt, künftig zwei Tage vor einem Spiel bekanntgeben zu wollen, ob Zuschauer ins Stadion dürfen oder nicht. Doch entscheidend ist die Inzidenzzahl einen Tag vorher, sagt das Land NRW.

Für Borussia bedeutet das, dass sie sich nach den Spielen in Dortmund vor 9300 und zu Hause gegen Union Berlin vor 10.300 Fans wieder auf eine Geisterkulisse einstellen muss. Ein Vorteil für die Fohlen? Gästefans sind ohnehin nicht zugelassen. Hinzu kommt, dass Köln zuletzt vor Beginn der Corona-Pandemie ein Bundesligaspiel gewonnen hat - vor Publikum.

Das letzte Derby am 11. März war das erste Geisterspiel der Bundesliga-Geschichte. Borussia gewann im eigenen Stadion durch das historische Tor von Breel Embolo und ein Eigentor des Kölners Jorge Meré mit 2:1. Mark Uth gelang nur noch der späte Anschlusstreffer.

Die Inzidenzzahl in Mönchengladbach lag am Freitagmorgen übrigens mit 12,6 deutlich unter dem Grenzwert. Borussias nächstes Heimspiel steigt erst am 17. Oktober gegen den VfL Wolfsburg. Doch auch am Niederrhein ist Vorsicht angesagt: Schon um die 90 Covid-19-Neuinfektionen in der Stadt binnen einer Woche reichen, um den Grenzwert zu übertreffen. Noch hat Borussia den Vorverkauf für das Wolfsburg-Spiel nicht gestartet.

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