Borussia Mönchengladbach Braunschweig kennt seinen Status

Mönchengladbach · Der Aufsteiger ist nach fünf Spielen Tabellenletzter. Es gibt viele Baustellen – doch Trainer Lieberknecht hat auch Hoffnung.

Der Aufsteiger ist nach fünf Spielen Tabellenletzter. Es gibt viele Baustellen — doch Trainer Lieberknecht hat auch Hoffnung.

Aufatmen in Braunschweig: Mit dem 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg ist nach vier Niederlagen zum Auftakt endlich die Null auf dem Punktekonto beseitigt. Es war das erste kleine Erfolgserlebnis des Aufsteigers im Kampf um den Klassenverbleib. Heute Abend (20.30 Uhr) im Borussia-Park soll möglichst eine erste Überraschung folgen.

TAKTIK Im Heimspiel gegen Nürnberg setzte Trainer Torsten Lieberknecht auf ein 4-4-2-System. Es ist aber gut möglich, dass er heute wie schon beim 1:2 in Dortmund auf drei Sechser im Mittelfeld setzt. Beim BVB hielt Braunschweig lange mit und gestattete dem Heimteam kaum Torchancen. Eine kompakte Defensive und schnörkellose Gegenangriffe werden auch heute Abend das Braunschweiger Rezept sein.

BESTE SPIELER Der wieder genesene Domi Kumbela ist nicht nur seit Jahren der Torjäger der Eintracht, sondern auch ein wichtiger Führungsspieler. Mit Marco Caligiuri und Rückkehrer Karim Bellarabi hat Braunschweig im Mittelfeld an Qualität hinzugewonnen. Gladbachs Trainer Lucien Favre warnt zudem vor Rechtsverteidiger Omar Elabdellaoui, der von Manchester City ausgeliehen wurden.

LETZTES AUFEINANDERTREFFEN An ihren letzten Auftritt in Mönchengladbach werden sich die Niedersachsen sicher ungern zurückerinnern: Am 11. Oktober 1984 kassierten sie mit dem 0:10 ihre höchste Bundesliga-Niederlage. Und auch das Rückspiel in Braunschweig ging deutlich an Borussia (4:0).

STÄRKEN Die Mannschaft ist seit Jahren gewachsen, manche Spieler wie Dominik Kumbela waren bereits in der Dritten Liga für die Eintracht aktiv. Alle Beteiligten wissen um die Position der Eintracht in der Bundesliga, der Start mit vier Niederlagen am Stück ließ keine Unruhe aufkommen. Mit dieser Geschlossenheit werden die Braunschweiger um jeden Bundesligapunkt kämpfen.

SCHWÄCHEN Baustellen gibt es noch in jedem Mannschaftsteil. Auf der Torhüterposition lässt Lieberknecht rotieren, eine klare Nummer eins hat sich noch nicht mit starken Leistungen herauskristallisiert. Die Defensive leistet sich zu viele leichte Fehler, die den Gegner zum Torerfolg einladen. Zehn Treffer kassierte die Eintracht bereits in der laufenden Saison. Und in der Offensive fehlt es an Durchschlagskraft und Effizienz. Braunschweig erzielte bislang erst zwei Tore in fünf Spielen — das ist zu wenig, um ernsthafte Ansprüche bezüglich des Klassenverbleibs stellen zu wollen.

TRAINER Bereits seit mehr als fünf Jahren ist Torsten Lieberknecht Cheftrainer in Braunschweig. In dieser Zeit führte er die Eintracht aus den Niederrungen der Dritten Liga zurück ins Oberhaus. Nun arbeitet der 40-Jährige, der bereits als Spieler fünf Jahre für Eintracht auf dem Platz stand, mit großer Leidenschaft und Akribie daran, dass sein Team die vielen Experten widerlegt, die dem Außenseiter den Abstieg voraussagen.

(togr)
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