Borussia Mönchengladbach Borussias miese Wölfe-Bilanz

Mönchengladbach · Gegen Wolfsburg gab es in 26 Spielen 15 Pleiten. Unter Favre verlor Borussia jedoch nie ein Heimspiel gegen den VfL.

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Foto: dpa, ahi hpl

An den 25. Februar 2011 denkt Lucien Favre nicht so gerne zurück. Knapp zwei Wochen war der Schweizer erst als Borussia-Coach im Amt, als er schon seine erste Pleite hinnehmen musste — ein 1:2 an einem Freitagabend in Wolfsburg. Es war damals ein Duell zweier Abstiegskandidaten, es war eng, so ließ es zumindest das Ergebnis vermuten.

Auf dem Platz jedoch waren die Verhältnisse ziemlich klar aufgeteilt. Favres Borussia lahmte, die Wolfsburger um ihren brasilianischen Star Diego hätten auch in dreifacher Höhe gewinnen können. "Das war ein ziemlicher Rückschlag", sagt Favre heute über dieses Spiel.

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Gut, dass es ein Auswärtsspiel war. Denn angesichts der Gladbacher Bilanz gegen Wolfsburg könnte einem sonst Angst und Bange werden. 26 Bundesliga-Partien gab es insgesamt gegen die Niedersachsen, 15 davon verlor Borussia. Zehn dieser Pleiten gab es auswärts, doch auch die Heimbilanz ist mit sechs Siegen und fünf Niederlagen nur bedingt ermunternd.

Auch gut, dass man da die aktuelle Gladbacher Statistik dagegenhalten kann. Angesichts einer Serie von sieben ungeschlagenen Spielen in Folge ist ein erfolgreicher Jahresabschluss — der einen Erfolg gegen den Tabellen-Konkurrenten zwingend beinhaltet — fest im Wunschdenken des Borussia-Umfeldes verankert.

Doch Max Eberl mahnt nicht zu Unrecht: "Wolfsburg hat momentan eine überragende Phase mit einer ähnlichen Serie ungeschlagener Spiele wie wir", betont der Sportdirektor. Die "Wölfe" sind inzwischen sogar acht Spiele in Folge ohne Niederlage, mit etwas weniger Siegen zwar, dennoch haben sie sich nach einem holprigen Saisonstart inzwischen auf den fünften Platz der Liga hervorgekämpft. "Die Mannschaft hat in Dieter Hecking und Klaus Allofs anscheinend die richtige sportliche Führung gefunden. Das sieht man", sagt Eberl. Ähnlich geht es der Borussia, seit Favre und eben Eberl die sportliche Spitze bilden.

Bemerkenswert ist jedoch: Während bei Borussia noch drei Spieler in der Stammelf stehen, die auch im Februar 2011 auf dem Platz standen (Martin Stranzl, Patrick Herrmann und Juan Arango) sowie drei weitere (Filip Daems, Thorben Marx und Havard Nordtveit) heute immer noch im Kader stehen, gibt es bei Wolfsburg nur noch einen Akteur, der auch damals schon dabei war: Diego. Der Brasilianer allerdings war der Alleinunterhalter der Partie. Zwei Tore erzielte er, einen Elfmeter vergab er.

Doch wenn man schon mit Statistiken um sich wirft, sollte man folgende nicht übersehen: Lucien Favre hat bislang jedes seiner Heimspiele gegen den VfL Wolfsburg gewonnen. Gut, es waren zwar erst zwei. Aber darauf — und auf ein Torverhältnis von 6:1 aus diesen beiden Partien — lässt sich sicherlich aufbauen.

(RP)
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