Borussia Mönchengladbach Borussia zurück auf Zypern - nun ohne Qualitätsverlust

Nikosia · 2012 rotierte Lucien Favre im Europa-League-Spiel auf Zypern. Heute wird er es wieder tun - unter anderen Voraussetzungen.

Gladbach - Apollon Limassol
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Vier Flugstunden liegt Zypern vom Rheinland entfernt, und doch bestreitet Borussia seit 2012 hier öfter ein Pflichtspiel als in Köln: Das heute ist ihr zweites. Das erste fand am 20. September 2012 statt. Der Gegner hieß wie jetzt Limassol, damals indes AEL statt Apollon, gespielt wurde und wird in Nikosia. Vor zwei Jahren war es das Auftaktspiel der Gruppenphase, heute könnte es für die Gäste das vorentscheidende Duell im Bemühen um das Erreichen der K.o.-Runde sein. Doch was die beiden Partien aus Borussias Sicht wirklich verbindet, ist das Thema Rotation und seine so unterschiedliche Aussagekraft.

2012 ließ Lucien Favre mit Blick auf die gestiegenen Belastungen einer Europapokalsaison Star-Einkauf Luuk de Jong, Kunstschütze Juan Arango und Kapitän Filip Daems daheim. Beim Anpfiff saßen dann zusätzlich ein Martin Stranzl und ein Granit Xhaka auf der Bank. "Wir müssen bei diesem Rhythmus, den wir haben, die Belastung verteilen", begründete Favre damals seine Entscheidung. Und doch war es vor zwei Jahren eine andere Sache als heute. Denn damals musste Borussia unweigerlich einen Qualitätsverlust hinnehmen, wenn sie nicht mit der besten Elf spielte. In Nikosia begannen ein Alexander Ring, ein Tolga Cigerci, und auf der Bank saßen ein Amin Younes, ein Thorben Marx oder ein Lukas Rupp. Es wurde ein zähes 0:0 - nicht zuletzt, weil Oscar Wendt einen Elfmeter in der Schlussminute verschoss.

Heute Abend wird Favre wieder rotieren auf Zypern. Doch kann er das mit seinem Kader 2014/2015 eben ohne Qualitätsverlust tun. Dann kommen eben in Thorgan Hazard, Ibrahima Traoré und Branimir Hrgota drei in die erste Elf, die in DFB-Pokal und Europa League zusammen schon 14 Tore erzielt haben. Und diese Spieler wissen, dass sie nicht immer, aber doch regelmäßig zu ihren Einsätzen kommen. "Wenn ein Spieler nicht spielt, muss er unzufrieden sein. Aber wenn er reinkommt und ist immer noch unzufrieden, kann er seine Leistung nicht bringen", sagt Traoré. Diese positive Logik des Personaltauschs haben sie bei Borussia längst verinnerlicht. Bei der Borussia ohne Qualitätsverlust.

(klü)
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