Borussias Pokalsieg 1995 Als Mainz auf dem Weg nach Berlin fast ein Stolperstein war

Mönchengladbach · Borussias Pokalsieger von 1995 feiern ihr 25-Jähriges nach am Rande des Spiels am Sonntag. Der Gegner der Borussen war damals Teilnehmer eines spektakulären Achtelfinales, bei dem sogar ein späterer Welttrainer traf.

 Borussias Pokalsieger von 1995

Borussias Pokalsieger von 1995

Foto: Imago

Das eigentliche 25-Jährige ist schon was her. 2020 wäre es gewesen, doch wegen der Pandemie fielen die Feierlichkeit zum Pokalsieg von 1995 aus. Die Ausstellung mit dem Titel „Berlin, Berlin, wir waren in Berlin“ in Borussias Vereinsmuseum „Fohlenwelt“ ist seit einem Jahr aufgebaut, war aber wegen Corona kaum zu besichtigen. Nun bekommt die Schau am Rande des Spiels gegen Mainz 05 am Sonntag prominenten Besuch: Die Pokalsieger von 1995 sind mit Trainer Bernd Krauss persönlich und nahezu komplett da.

„Da kommen Erinnerungen hoch“, gesteht Krauss, der bis heute Borussias letzter Titel-Trainer ist. Mit dem 3:0 gegen den damaligen Zweitligisten VfL Wolfsburg holten sich die Gladbacher in Berlin den „Pott“, zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte nach 1960 und 1973. Das Team um Stefan Effenberg spielte in der Saison 1994/95 groß auf, wurde Vierter in der Liga und krönte das Ganze mit dem Pokalsieg im Berliner Olympiastadion.

Auf dem Weg dahin wurde Mainz 05 fast zum Stolperstein. Damals noch Zweitligist reisten die Rheinhessen zum Achtelfinal-Spiel am 25. Oktober 1994 an. „Es war ein Hammerspiel“, erinnert sich Uwe Kamps, damals Borussias ewige Nummer eins und heute als Strategietrainer für das Torwarttraining zuständig im Klub. „Die Mainzer waren überraschend gut, wir hatten uns das einfacher vorgestellt. Sie blieben immer im Spiel, es ging hin und her. Es war ein richtig cooles Pokalspiel“, sagt Kamps.

Borussia glich die Mainzer 1:0-Führung aus und zog trotz eines Treffers des inzwischen zweimaligen Welttrainers Jürgen Klopp auf 5:2 davon. Doch der Ex-Borusse Christian Hock, vor der Saison von Gladbach nach Mainz gewechselt, und Michael Müller sorgten für das 5:4 nach 63 Minuten, fast eine halbe Stunde zitterte Borussia. Dann traf  Boss Stefan Effenberg und alles war gut. Im Viertel- und Halbfinale war es beim 3:2 gegen Schalke und dem 1:0 gegen Kaiserslautern nach Verlängerung kaum weniger spannend. Das Endspiel war dagegen fast ein Schaulaufen eines großen Gladbacher Teams.

Über all das werden sich die Pokalsieger unterhalten beim Wiedersehen im Borussia-Park. Und sie werden am Sonntag die Ausstellung in der „Fohlenwelt“ besichtigen, auf der auch viele ihrer private Erinnerungsstücke zu sehen sind. Letztlich nehmen die Mainz-Besieger von einst auch das Spiel am Sonntag um 17.30 Uhr in Augenschein. Ein wildes Treiben wie damals würde nicht nur den Ehrengästen des Tages gefallen.

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