Analyse des Gladbacher Nachwuchs Borussias U17 bestätigt ihr großes Potenzial

Mönchengladbach · Borussias B-Junioren stehen derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Nachwuchschef Roland Virkus traut vielen Talenten den Sprung in die U19 zu.

 Starke Saison: Borussias U17-Trainer Hagen Schmidt ist zufrieden mit den bisherigen Leistungen der Gladbacher B-Junioren.

Starke Saison: Borussias U17-Trainer Hagen Schmidt ist zufrieden mit den bisherigen Leistungen der Gladbacher B-Junioren.

Foto: Christian Verheyen

Für die U17 hatte Roland Virkus, Direktor des Nachwuchsleistungszentrums der Borussen, das Saisonziel klar formuliert. „Wir sind so aufgestellt, dass die Mannschaft zu den Top Vier gehören kann“, sagte Virkus vor Saisonbeginn. „Wenn wir ganz oben mitspielen wollen, müssen wir möglichst von Verletzungen verschont bleiben.“

Denn das Team von Trainer Hagen Schmidt ist in der Breite nicht so gut aufgestellt wie beispielsweise die U19. Mit dem dritten Tabellenplatz haben die B-Junioren die Vorgabe erreicht. Virkus ist trotz seiner Vorhersage überrascht von der Leistung, die das Team auf dem Platz zeigt. Es ist für ihn keine Selbstverständlichkeit, dass die Borussen in den Nachwuchsligen so gut abschneiden. Die Konkurrenz in der Bundesliga West ist groß. „In Köln, Dortmund, Düsseldorf, Leverkusen und Gelsenkirchen wird eine gute Nachwuchsarbeit geleistet“, sagt Virkus. „Die Klubs verfügen teilweise im Profibereich über einen deutlich höheren Etat.“ Dass sich nicht alle guten Nachwuchsspieler für die Borussen entscheiden, liegt auf der Hand. Dennoch gelingt es Gladbach sehr oft, Spieler zu formen, die auch in der U19 eine gute Rolle spielen können. Mit viel Glück reift auch ein potentieller Bundesliga-Profi heran.

Auch wenn der Kader zu einem hohen Anteil aus der letztjährigen U16 gebildet wurde, gibt es viele Spieler, die zur kommenden Saison den Sprung in die U19 schaffen können. „Etwa 70 Prozent haben das Potenzial, im höheren Jahrgang zu spielen“, sagt Virkus. „Wir werden das aber nur sehr behutsam machen und nur dort, wo es für den Spieler wirklich sinnvoll ist.“ Wichtiges Entscheidungskriterium ist, dass sich die Spieler nicht gegenseitig blockieren. Gibt es in der U19 bereits einen guten Spieler, macht es keinen Sinn, einen U17-Spieler frühzeitig nach oben zu ziehen. Letztlich bekommt jeder Spieler die Zeit, um sich weiter zu entwickeln.

Das gilt auch für Tim Luca Zimpel, den die Gladbacher von Borussia Dortmund verpflichtet haben. „Tim brauchte eine Eingewöhnungsphase. Ich habe das Gefühl, dass er jetzt angekommen ist“, sagt Virkus. Wie gut das Team ist, unterstreicht das 1:1 bei Schalke 04. Am vergangenen Wochenende musste U17-Trainer Hagen Schmidt auf vier Stammspieler verzichten. Dennoch gelang beim Verfolger ein Remis. Unter anderem fehlten bei den Königsblauen in Yassir Atty und Luca Barata (Portugal) zwei Nationalspieler.

Komplikationen gibt es aktuell bei Atty, der auch die togolesische Staatsangehörigkeit hat, aber für Deutschland spielen möchte. Da aber eine entsprechende Freigabe aus Togo fehlt, kann er derzeit nicht in der Nationalmannschaft berücksichtigt werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort