EM-Borussen Für Marathonmann Ginter und neun andere Borussen geht die EM weiter

Serie | Mönchengladbach · Gladbachs Innenverteidiger Matthias Ginter bot beim 2:2 gegen Ungarn seine bislang schwächste Leistung im EM-Turnier, durfte aber am Ende über das Weiterkommen jubeln. Das galt am Mittwoch noch für drei weitere Borussen – auch wenn sie nichts aktiv dazu beitragen durften.

Torchance: Matthias Ginter scheitert an Ungarn Torwart Peter Gulacsi.

Torchance: Matthias Ginter scheitert an Ungarn Torwart Peter Gulacsi.

Foto: dpa/Christian Charisius

Kaum hatte sich Matthias Ginter auf die Tribüne des Münchner Stadions begeben, wurde doch noch alles gut für das deutsche Team. Bundestrainer Joachim Löw hatte in der 82. Minute im Spiel gegen die Ungarn seine letzten Wechseloptionen genutzt und dabei auch Borussias Innenverteidiger vom Feld genommen.

Kurz darauf fiel das 2:2, und auch Ginter dürfte auf der Tribüne erleichtert gejubelt haben – denn mit dem Punktgewinn sicherte sich die deutsche Mannschaft das Weiterkommen bei der EM. Das Abenteuer geht weiter und führt Ginter mit dem deutschen Team am kommenden Dienstag nach London, wo das Achtelfinale gegen England ausgetragen wird.

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Die Erleichterung beim Gladbacher dürfte auch deswegen groß gewesen sein, weil er gegen die Ungarn sein schwächstes EM-Spiel geboten hatte. Gehörte Ginter gegen Frankreich (0:1) und Portugal (4:2) noch zu den besten deutschen Spielern, war er nun an beiden Gegentoren nicht unbeteiligt. Beim 0:1 leitete sein Ballverlust Ungarns Konter ein, bei der anschließenden Flanke hob er das Abseits auf, zudem gab es mit Nebenmann Mats Hummels keine Zuteilung für Torschütze Adam Szalai. Und beim 1:2 konnte Ginter Szalai nicht am entscheidenden Zuspiel auf Torschütze Andras Schäfer hindern.

Borussias Marathonmann, der in der Bundesligasaison keine Minute gefehlt hatte und am Mittwochabend bereits sein 29. Länderspiel als Gladbacher bestritt, hätte selbst beinahe den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielt, sein Abschluss geriet aber zu zentral auf Ungarns Keeper Peter Gulacsi. Den entscheidenden Treffer markierte später Leon Goretzka, der verhinderte, dass für das Gladbacher DFB-Trio, bestehend aus Ginter, Florian Neuhaus und Jonas Hofmann, das Turnier schon nach der Gruppenphase beendet ist.

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Somit muss von den elf Gladbachern beim Turnier nur der zur Zeit noch an den FC Augsburg ausgeliehene Laszlo Bénes mit der Slowakei die Heimreise antreten. Das abschließende 0:5 gegen Spanien besiegelte am Mittwoch das Aus. Marcus Thuram musste derweil mit den Franzosen nicht mehr zittern, das Achtelfinal-Ticket war dem amtierenden Weltmeister schon vor dem abschließenden 2:2 gegen Portugal schon sicher. So hatten vier der fünf Gladbacher am Mittwoch Grund zum Jubeln – wenngleich nur Ginter auch zum Einsatz kam.

Neuhaus wartete wie schon in den beiden vorherigen deutschen Gruppenspielen vergeblich auf einen Einsatz, Hofmann und Thuram standen gar nicht im Spieltagskader. So bleibt bei allen Dreien die Hoffnungen auf das EM-Debüt in der K.o.-Phase. Ebenfalls noch im Turnier sind die Österreicher Stefan Lainer und Valentino Lazaro sowie das Schweiz-Quartett Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo.

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