Wieder zwei Gegentore Daran hat Borussia weiterhin zu arbeiten

Mönchengladbach · Borussias 3:2-Erfolg gegen den FC Augsburg bestätigte den positiven Trend bei den Gladbachern. Die Defensive präsentierte sich indes bei zwei Gegentoren wieder nicht stabil genug. Trainer Adi Hütter und Torwart Yann Sommer äußerten sich zur Abwehrleistung.

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Yann Sommers linker Fuß schnellte noch heraus, den Ball erwischte Borussias Torwart aber nicht mehr. In der 56. Minute war gegen den FC Augsburg die Hoffnung auf ein gegentorloses Spiel nach langer Zeit für die Gladbacher mal wieder dahin. Und mit dem zweiten Gegentor in der Nachspielzeit mussten die Borussen sogar kurzzeitig nochmals um den 3:2-Sieg zittern.

„Wir müssen uns wehren und bis zum Schluss alles geben, um unser Tor zu verteidigen“, sagte Sommer nach dem Schlusspfiff eines Spiels, in dem die Gladbacher sich weiter verbessert zeigten, die Gegentor-Problematik aber wieder nicht in den Griff bekamen. „Die Partie hat gezeigt, dass unser Konstrukt noch nicht so stabil ist. Wir sind aber auf einem guten Weg“, urteilte Adi Hütter.

Borussias Trainer hatte jüngst erklärt, dass sich seine Mannschaft womöglich zunächst einmal etwas tiefer postieren müsse, um wieder mehr Sicherheit zu erlangen. Nun setzen die Gladbacher ihr Pressing erst im Mittelfeld an – was gegen Augsburg durchaus gut gelang, dort gab es so manche Balleroberung. Borussia ließ auch gar nicht viele klare Torchancen der Augsburger zu, wenn der FCA indes über die Außenbahn durchkam, wurde es gleich gefährlich.

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Foto: Dirk Päffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

„Wir wussten, dass Augsburg viel über die Flügel kommt, mit schnellen Außenbahnspielern und dann großen, wuchtigen Spielern im Zentrum. Das haben wir aber nicht gut verteidigt“, sagte Hütter. Vor der Pause blieben sie noch vom Gegentor verschont, obwohl der Ex-Borusse André Hahn zweimal gefährlich zum Kopfball kam, weil die Verteidiger im Spiel Mann gegen Mann zu luftig agierten. Da durfte Sommer noch hoffen, dass er erstmals seit dem 4:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth am 12. Spieltag wieder ohne Gegentor bleiben könnte.

Das war dann nach dem Seitenwechsel aber schnell wieder erledigt. Eine eher missglückte Hereingabe wurde im Zentrum durch Ruben Vargas abgefälscht, wodurch Stefan Lainer plötzlich alleine gegen zwei FCA-Angreifer stand, Iago schoss letztlich problemlos ein. „Wir hatten in der zweiten Halbzeit eine Phase, in der wir unsauber und zu passiv in unserem Spiel geworden sind“, monierte Sommer.

Derweil vermisste Trainer Hütter die richtige Antwort auf das 2:1, „da war die Souveränität nicht so da, wie ich mir das vorstelle“, sagte er. An der defensiven Stabilität gilt es weiterhin zu arbeiten, denn immer noch kommen die Gegner zu leicht zu Torerfolgen gegen die Gladbacher.

40 Gegentore sind es mittlerweile in 22 Saisonspielen, nur Hertha BSC und Greuther Fürth haben bislang mehr Treffer kassiert. Der Schnitt von 1,82 Gegentoren pro Spiel liegt immer noch klar über dem des Vorjahres (1,65), als die wackelige Defensive schon eines der Hauptproblemfelder im Gladbacher Spiel war.

Borussia Mönchengladbach: Yann Sommer zu den Gegentoren gegen Augsburg
Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Diesmal ging es gut, da die Torproduktion wieder einmal besser gelang als in den Vorwochen. Mehr noch: Erst zum fünften Mal in der laufenden Saison schaffte Borussia zwischenzeitlich eine Zwei-Tore-Führung, erstmals seit dem 4:0 gegen Fürth. Der nächste Schritt muss nun für die Gladbacher sein, einen solch relativ komfortablen Vorsprung mal wieder zu halten.

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