Borussias Flügelflitzer Ibrahima Traoré steht vor einer ungewissen Saison
Mönchengladbach · Der Vertrag von Ibrahima Traoré läuft noch bis 2021. Und es sieht ganz danach aus, als bliebe Traoré bis dahin auch noch ein Borusse. Doch vor was für einer Saison steht der Flügelspieler, der in der vergangenen Saison nur 148 Minuten gespielt hat?
Beim 4:0-Sieg im Test gegen den SC Verl beackerte Traoré eine Halbzeit lang die linke Außenbahn. Nach 45 Minuten war, wie für alle anderen aus der Startelf auch, Schluss für Traoré, der bei den Borussen in ein ungewisses Jahr geht.
Wie viel Spielzeit er bekommen wird, hängt bei ihm davon ab, ob und mit welchen Verletzungen er in der kommenden Saison zu kämpfen haben wird. Probleme am Sprunggelenk und an den Adduktoren standen ihm in der vergangenen Saison im Weg, davor waren es Muskelfaserrisse. Fünf seiner sieben Einsätze machte Traoré nach der Corona-Pause, als er über mehrere Wochen gesund blieb. Am 32. Spieltag beorderte Rose ihn gegen den VfL Wolfsburg sogar in die Startelf, belohnte seine guten Trainingsleistungen. Und Traoré bereitete das Tor zum 3:0 durch Lars Stindl vor. Spielt sein Körper mit, kann er dem Borussen-Spiel mit seiner Dynamik und der Unberechenbarkeit im Dribbling immer noch guttun.
Seinen bislang letzten Treffer für die Borussia erzielte Traoré am 8. April 2017. Beim 3:2-Derbysieg in Köln traf er nach seiner Einwechslung. Neunmal spielte er im Jahr darauf. In der Saison 2018/19 waren es unter Ex-Trainer Dieter Hecking immerhin 17 Einsätze, allerdings nur fünf davon in der Startelf.
Auch unter Rose gehört Traoré nicht zur ersten Wahl. Trotzdem scheint er sich nicht mit einem Wechsel zu beschäftigen. Er fühlt sich in Gladbach wohl, verdient mit seinem Vertrag, der zuletzt 2017 verlängert worden ist, gutes Geld. Borussias Verantwortliche könnten zwar nur noch in diesem Sommer eine, wenn auch geringe, Ablösesumme kassieren, wissen aber auch, was sie an ihm haben.
In der Kabine wird er geschätzt, insbesondere bei seinen französischsprachigen Mitspielern. Um Mamadou Doucouré kümmert er sich besonders, auch an der Integration von Marcus Thuram war Traoré entscheidend beteiligt. Traoré motzt nicht, wenn er nicht spielt. Das ist Rose besonders wichtig. Er macht aber auch, solange er fit ist, im Training auf sich aufmerksam. Daher dürften beide Parteien noch ein weiteres Jahr voneinander profitieren.