Reaktionen nach dem 1:1 Borussen sind sich einig bei den Defiziten in Bielefeld

Bielefeld · Gladbach muss sich gegen Bielefeld mit einem Punkt begnügen und hatte zeitweise Glück, nicht noch ein weiteres Gegentor zu kassieren. Aber auch nach vorne gab es Möglichkeiten, das Spiel zu entscheiden. Yann Sommer und Adi Hütter waren sich einig, was im Spiel der Gladbacher besonders zu bemängeln war.

Borussia Mönchengladbach: Noten und Einzelkritik gegen Arminia Bielefeld
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Bielefeld - Borussia: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Friso Gentsch

Yann Sommer war am Samstag in Bielefeld der Borusse, der nach dem Abpfiff am dichtesten an die mitgereisten 500 Gladbach-Fans im Gästeblock heranging, um sich für die Unterstützung zu bedanken. „Wir sind froh, dass wieder ein bisschen Stimmung im Stadion ist und wollen natürlich auch den Fans die Situation verschönern. Das ist ganz klar, dafür kämpfen wir“, sagte der Gladbacher Torwart nach dem 1:1, bei dem er den Punkt für seine Mannschaft mit einigen starken Paraden gesichert hatte.

„Im Großen und Ganzen ist es ein Schritt vorwärts. Es war ein hart umkämpftes Spiel“, sagte Sommer. Schiedsrichter Benjamin Cortus musste die Partie häufig wegen Foulspielen unterbrechen, verteilte auf beiden Seiten jeweils drei Gelbe Karten. Auf die verdiente Führung durch Bielefelds Janni Serra nach 19 Minuten hatte Alassane Plea in der 38. Minute per Flugkopfball die passende Antwort. „Ich fand es in der ersten Halbzeit relativ ausgeglichen. In der zweiten Hälfte haben wir zwei, drei richtig gute Möglichkeiten. Wenn wir da ein bisschen genauer sind, kommen wir zu guten Torchancen“, sagte Sommer.

Vor allem Jonas Hofmann, der Gladbachs Aktivposten in der Offensive war, traf bei aussichtsreichen Kontersituation mehrmals die falsche Entscheidung, indem er das Abspiel im richtigen Moment verpasste. „Das Spiel heute war eine gute Reaktion“, sagte Hofmann, der insgesamt drei Torschüsse und fünf Torschussvorlagen zum Borussen-Spiel beisteuerte. „Es waren emotionale Tage, aber mittlerweile können wir das Thema Max Eberl abhaken. Wir müssen uns auf uns und den Verein konzentrieren, damit wir zurück in die Erfolgsspur kommen“, antwortete Hofmann, als er auf die turbulenten Ereignisse rund um Gladbachs Ex-Manager angesprochen wurde. „Wir standen auf dem Platz und wir können es richten. Da denkt keiner an Max Eberl, da wollen wir das Spiel gewinnen“, so Hofmann.

21:11 Torschüsse waren es am Ende aus Sicht der Gladbacher, die es in der zweiten Halbzeit schafften, die Arminen mehr und mehr in der eigenen Hälfte festzusetzen. Ein weiterer Torerfolg sprang dabei nicht heraus, weil die Gladbacher es zu selten schafften, sich aus dem Spiel heraus gefährliche Chancen zu erarbeiten. „Es war ein absolut verdienter Punkt. Wir sind trotz des 0:1-Rückstandes wieder zurückgekommen“, befand Adi Hütter. „Wenn man die Konter besser ausspielt, wären wir als verdienter Sieger vom Platz gegangen“, sagte Borussias Trainer, der sich dahingehend mit Sommer einig war.

„Wir wollten eine gute Leistung zeigen, indem wir trotz unserer Situation mit Mut auftreten und unser Spielsystem umsetzen. Das ist uns in vielen Phasen gelungen“, sagte Sommer, der den Punkt vor allem in der 66. Minute mit seiner Reaktion beim Schuss von Nathan de Medina festhielt. Einige Minuten zuvor hatte er einen Bielefelder Konter mit einem Fehlpass selbst eingeleitet und dann gegen Fabian Kunze pariert. „Klar, wir haben Kontermöglichkeiten für den Gegner zugelassen, die auch anders enden können. Aber die Bundesliga ist hart umkämpft. Wir müssen da durch. Wir müssen richtig fighten, um Punkte zu holen“, sagte Sommer.

Am kommenden Wochenende kommt es zum nächsten Duell im Abstiegskampf. Im Borussia-Park ist der FC Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr) zu Gast, der sein Heimspiel gegen Union Berlin am Samstag mit 2:0 gewann und dadurch nur noch einen Punkt hinter den Borussen liegt. „Es wird wieder ein harter Fight mit vielen Duellen. Wir sind bereit dafür“, sagte Sommer, der nach dem Jubiläum in Bielefeld dann sein 251. Bundesliga-Spiel für Borussia bestreiten wird.

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