„Sowieso kein großer Freund“ von Wintereinkäufen Warum Eberl wohl nicht ins Transferkarussel einsteigt

Mönchengladbach · Borussias Sportdirektor Max Eberl ist mit dem aktuellen Kader sehr zufrieden. Er sei „sowieso kein großer Freund von Wintertransfers“, sagt er. Damit nimmt er aktuellen Gerüchten den Wind aus den Segeln.

Max Eberl ist entspannt, was Borussias Kader anbelangt.

Max Eberl ist entspannt, was Borussias Kader anbelangt.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Mit dem neuen Jahr hat auch die nächste Transferperiode begonnen. Seit dem Neujahrstag können Vereine ihre Kader bis zum 31. Januar verstärken. Viele Klubs in der Bundesliga sind dringend auf der Suche nach neuen Spielern, die Verantwortlichen bei Borussia sind da wesentlich entspannter. „Wir sind mit unserem Kader super zufrieden und denken, dass alles abgedeckt ist“, sagt Sportdirektor Max Eberl im Gespräch mit unserer Redaktion.

Natürlich schließt auch er Neuverpflichtungen im Winter nicht aus. Auch bei den Gladbachern gilt, dass sie die Augen offen halten, sollte es günstige Gelegenheiten für Verstärkungen geben. Grundsätzlich betont Eberl jedoch: „Ich bin sowieso kein großer Freund von Wintertransfers, und wir machen uns nur Gedanken, wenn sich jemand verletzt oder doch noch Spieler den Verein verlassen. Der Kader ist bei uns aber auch immer für die gesamte Saison geplant.“ Deshalb haben der Sportdirektor sowie Trainer Dieter Hecking bereits betont, dass sie nicht gewillt sind, den Kader besonders zu verändern.

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Im Einkauf besteht auch gar keine Notwendigkeit. Die vor der Winterpause verletzten Spieler Matthias Ginter (Augenhöhlen- und Kieferbruch), Lars Stindl (Sprunggelenksverletzung), Nico Elvedi (Gehirnerschütterung) und Tony Jantschke (muskuläre Probleme) starten gesund ins neue Jahr. Auch Jonas Hofmann und Christoph Kramer, die bei der Niederlage in Dortmund (1:2) zwar zum Einsatz kamen, aber noch angeschlagen waren, sind wieder fit. Und mit Julio Villalba kehrt nach langer Verletzung eine weitere Alternative für Hecking in den Trainingsbetrieb zurück. Einzig Raffael (Schlüsselbeinbruch) und Mamadou Doucouré (Muskelbündelriss) werden dem Trainer vorerst weiter nicht zur Verfügung stehen.

Der Kader ist breit aufgestellt, jede Position mindestens doppelt besetzt. Deshalb gibt es Kandidaten, bei denen ein Transfer im Winter nicht unwahrscheinlich zu sein scheint. Der VfB Stuttgart soll an Josip Drmic interessiert sein, der in der Hinrunde bei den Gladbachern gar nicht zum Einsatz kam. Der Abstiegskandidat soll auch Patrick Herrmann verpflichten wollen. Auch der FC Augsburg und Premier-League-Klub FC Southampton wird ein Interesse nachgesagt. Das Borussia-Urgestein hat aber öffentlich noch keine Entscheidung verkündet, ob er in Mönchengladbach bleiben will oder nicht. Und bei Laszlo Bénes wurde bereits über eine mögliche Ausleihe zu Fortuna Düsseldorf berichtet. Alle drei Spieler sind mit ihren Einsatzzeiten unzufrieden, doch Borussia wird sie nicht ohne weiteres ziehen lassen. Das Paket müsste stimmen.

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Vorerst durfte Hecking am Mittwoch den gesamten Kader aus der Hinrunde zum Auftakt der Winter-Vorbereitung begrüßen. Auf dem Plan standen die Leistungsdiagnostik sowie der Laktattest. Am Donnerstag geht es für die Akteure erstmals auf den Platz, am Samstag brechen die Borussen ins Trainingslager nach Jerez (Spanien) auf. Dort haben auch die unzufriedenen Spieler die Chance, sich für die Rückrunde anzubieten. Und vielleicht müssen sie so gar nicht den Ausweg eines Transfers suchen, um wieder mehr Einsatzzeiten zu bekommen.

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