ManCity, Chelsea, Kiel und Köln Was Borussia mit dem Königsklassen-Finale und der Relegation zu tun hatte

Mönchengladbach · Borussia hat einige Querverbindungen zu Manchester City, dem FC Chelsea und Holstein Kiel und war durchaus auch an der Kölner Rettung beteiligt.

Andreas Christensen steht Manchester City im Weg.

Andreas Christensen steht Manchester City im Weg.

Foto: AFP/MICHAEL STEELE

Eines können sie bei Borussia Mönchengladbach nicht von sich behaupten: Dass sie in der Champions League gegen den späteren Sieger ausgeschieden sind. Denn Manchester City, das im Achtelfinale die Endstation war auf Gladbachs Europa-Tour, hat das Endspiel in Porto verloren mit 0:1 gegen den FC Chelsea. Doch auch zu dem Londoner Klub hat Borussia besondere Beziehungen.

Überhaupt: Schaut man auf die beiden Entscheidungen des Samstags, auf höchster europäischer Ebene ebenso wie in der deutschen Relegation zwischen Holstein Kiel und dem 1. FC Köln, dann beschleicht einen das Gefühl: Borussia ist immer irgendwie ein Faktor. Auf persönlicher Ebene, sportlich oder historisch, da ist alles an Querverbindungen dabei.

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Foto: HORSTM†LLER GmbH

Persönlich ist es unter anderem mit dem FC Chelsea, weil Max Eberl schon das eine oder andere Geschäft mit dem Klub gemacht hat. So wurde Andreas Christensen, der eingewechselt wurde für Thiago Silva und in der Schlussphase tausend Beine zu haben schien, die immer irgendwie im Weg waren, wenn City etwas versuchte, in Gladbach zum gestandenen Bundesliga-Spieler.

Dass er einige Textnachrichten vom Niederrhein bekommen hat, ist anzunehmen, nicht zuletzt von Eberl, der immer noch im Kontakt ist zum Dänen. Der hat nun beide europäischen Wettbewerbe gewonnen, denn vor zwei Jahren holte sich Chelsea die Europa League. Nach Marc-André ter Stegen, der 2015 mit dem FC Barcelona in der Champions League triumphierte, ist er nun der zweite Ex-Gladbacher, der in den letzten sechs Jahren den großen Henkelpott in die Höhe stemmen durfte.

Matthias Ginter und Jonas Hofmann dürften indes aus dem Trainingslager des Nationalteams nach dem Endspiel nach Porto Glückwünsche gekabelt haben an Chelseas Trainer Thomas Tuchel, den die beiden aus Dortmunder Zeiten kennen. Hofmann wird Chelsea sowieso genauer im Blick haben, schließlich wird ja über einen möglichen Wechsel nach London spekuliert.

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Wechseln wird ganz sicher Borussias U23-Spieler Marcel Benger. Aber nicht zu einem Bundesligisten, denn Holstein Kiel, sein künftiger Klub, hat es doch nicht geschafft. Nach dem 1:0-Sieg beim 1. FC Köln im ersten Relegationsspiel gab es am Samstag ein 1:5, das den Traum von der Bundesliga noch platzen ließ.

Traurig sind deswegen auch drei Ex-Borussen, die schon im hohen Norden arbeiten: Linksverteidiger Marco Komenda spielte früher ebenso für Gladbachs U23 wie Alexander Mühling, der wiederum wie Johannes van den Bergh, der nicht zum Einsatz kam am Samstag, ein Gladbacher Eigengewächs ist. Auch da wird die eine oder andere Nachricht vom Niederrhein Richtung Kiel gegangen sein, indes um Trost zu spenden.

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Foto: Dieter Wiechmann/Wiechmann, Dieter (dwi)

Kiels Aufstiegsscheitern gegen rheinische Klubs ist derweil gelernt, schließlich setzte sich Borussia 1965 in der Aufstiegsrunde unter anderem gegen Holstein Kiel durch. Ganz wichtig war damals das 1:0-Siegtor von Egon Milder im Heimspiel gegen die „Störche“ in letzter Minute. Wäre es beim 0:0 geblieben, wäre Kiel, das das Rückspiel 4:2 gewann, vor Gladbach gelandet und die ganze Borussia-Geschichte wäre wohl eine andere geworden. So gesehen ist Milder der heldische Urvater Igor de Camargos, der 2011 in der Relegation spät und wichtig traf.

Derweil hat Borussia durchaus auch einigen Anteil an der Kölner Rettung. Denn ohne den Derby-Sieg in Gladbach und das 4:2 der Borussen bei Werder Bremen am letzten Spieltag wäre es nichts geworden mit der Relegations-Teilnahme des Effzeh. Gladbach ist immer und überall, siehe oben.

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