Acht Ausfälle vor Weihnachten Wann mit Borussias Verletzten wieder zu rechnen ist

Mönchengladbach · Dieter Hecking hat die Hoffnung, dass sich Borussias 18er-Kader beim Rückrundenauftakt in Köln am 14. Januar nicht mehr von alleine aufstellt. Drei seiner acht Verletzten sollen dann wieder zur Verfügung stehen.

Borussia Mönchengladbach: Verletzungen in der Saison 2017/18
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Die Verletzten in der Saison 2017/18

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Dieter Hecking hat die Hoffnung, dass sich Borussias 18er-Kader beim Rückrundenauftakt in Köln am 14. Januar nicht mehr von alleine aufstellt. Drei seiner acht Verletzten sollen dann wieder zur Verfügung stehen.

Wer mit den Kollegen im Mannschaftshotel Playstation spielen kann, der kann am nächsten Tag auch im DFB-Pokal auflaufen — die Gleichung ging bei Nico Elvedi auf, der beim 0:1 gegen Bayer Leverkusen durchspielte. Fünf Tage vorher hatte er im Spiel gegen den Hamburger SV einen Pferdekuss erlitten und war ausgewechselt worden. Somit waren es acht Ausfälle, die Borussia zu beklagen hatte. Insgesamt schnellte der Zähler hoch auf 139 in 20 Pflichtspielen der Hinrunde, fast genau sieben Ausfälle im Schnitt. Die Probleme sind — was auch immer die Gründe sein mögen — noch einmal schlimmer geworden. Glück hatte Borussia, dass die Achse der Mannschaft, also die Schlüsselspieler im Zentrum kaum betroffen waren. Das sind die Prognosen für die acht, die am Mittwoch fehlten:

  1. Raffael: Die gesamte Hinrunde hatte der Brasilianer ohne Blessuren überstanden, und das nach einer schwierigen Vorsaison. In zwei englischen Wochen bekam er jeweils ein Spiel Pause, kurz vor Weihnachten musste er nun aufgrund von Wadenproblemen erstmals passen. "Ein kurzfristiger Ausfall, er wird uns beim Trainingsauftakt wieder zur Verfügung stehen", sagt Trainer Dieter Hecking.
  2. Christoph Kramer: Naby Keitas Tritt und der Zusammenprall mit Anastasis Donis konnten ihm nichts anhaben. Dann setzte eine Oberschenkelverletzung den Weltmeister außer Gefecht, der - wenn er fit war — zu den besten Borussen der Hinrunde gehörte. Er kam zurück, spielte 45 und 90 Minuten am Stück — um gegen die Bayern ausnahmsweise vom eigenen Mann ausgeknockt zu werden. So kämpfte er sich durch das Spiel gegen Schalke, schoss sein erstes Tor seit drei Jahren und fiel in Freiburg wieder auf den Kopf. Nacken und Schulter bereiteten Probleme. "Bei ihm sollte es am 2. Januar wieder gehen. Vielleicht braucht er dann noch drei, vier Tage, um reinzukommen", prognostiziert Hecking.
  3. Jonas Hofmann: Immer, wenn er auf dem Sprung in die Stammelf war (Mitte September, Ende Oktober), kam eine Verletzung dazwischen. Wer weiß, welche Rolle Hofmann gespielt hätte, wenn er sich - nach einem starken Beginn — nicht in Hoffenheim am Innenband verletzt hätte. "Da bin ich zuversichtlich, dass er uns wieder zur Verfügung steht. Er war kurz davor, wieder ins Mannschaftstraining integriert zu werden, aber nach der Verletzungszeit von acht, neun Wochen machte es keinen Sinn, alles auf die Karte Leverkusen zu setzen", sagt Hecking. Rehatrainer Andy Bluhm quälte Hofmann unter der Woche schon wieder beim Jojo-Test.
  4. Fabian Johnson: 2017 war ein verlorenes Jahr für den US-Amerikaner. Bei 100 Prozent war er nie. Anfangs machte die Achillessehne Probleme, dann zog er sich einen Muskelfaserriss zu und hatte zuletzt immer wieder Rückenprobleme - hinzu kommt die verpasste WM-Qualifikation. Am 2. Januar dürfte der 30-Jährige noch nicht wieder dabei sein.
  5. Ibrahima Traoré: "Es wird noch ein bisschen länger dauern", sagt Hecking. Von Traoré selbst war wenig zu sehen in den vergangenen Wochen, für Prognosen, wann mit ihm wieder zu rechnen ist, war er nicht zu haben. Seit er 2014 nach Gladbach gewechselt ist, kommt der Guineer nur auf gut ein Drittel aller möglichen Einsatzminuten.
  6. Laszlo Bénes: Von ihm war so einiges zu erwarten gewesen, doch dann brach er sich Mitte September, kurz nach seinem 20. Geburtstag, den Mittelfuß. Die erste Hälfte seines zweiten Jahres in Gladbach hat er so verloren. Bénes könnte aber schon bald zurückkehren. "Er ist auf einem guten Weg. Da habe ich die Hoffnung, dass er Ende Januar, Mitte Februar wieder zur Verfügung steht." Die Lücke, die sich durch die Verletzung des Slowaken ergab, hat Michael Cuisance — ein ähnlicher Typ, ebenfalls Linksfuß und noch zwei Jahre jünger - glänzend genutzt.
  7. Mamadou Doucouré: Offizielle Ansagen gab es selten beim jungen Franzosen, der in anderthalb Jahren Gladbach nach wie vor kein Spiel absolviert hat. Als er Anfang Dezember als 19. Mann mit in Wolfsburg war, durfte das aber als sehr positives Zeichen gewertet werden. Kurz darauf kam der nächste Rückschlag, der nächste Muskelbündelriss, diesmal im anderen Oberschenkel. "Wir müssen abwarten", sagt Hecking, der nach der jüngsten Diagnose verriet, dass Doucouré bereits heiß auf Einsätze in der U23 gewesen war.
  8. Tobias Strobl: Auf Instagram versprüht Strobl, der beim Joggen schon wieder voll belasten kann, in regelmäßigen Abständen Zuversicht. "Bei ihm kann ich noch nicht absehen, wann das etwas wird. März, April war mal die Maßgabe, die wir hatten", sagt Hecking über den Defensivallrounder, der sich Anfang August im Testspiel bei Leicester City das Kreuzband gerissen hat.
(jaso)
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