Ein Routinier kommt noch Borussia setzt bei Neuzugängen auf die Jugend

Mönchengladbach · Borussias Trainer Dieter Hecking spricht über die bisherigen Neulinge. Die meisten sind jung, nur Michael Lang ist ein Routinier.

 Genau hingehört: Borussias junger Engländer Keanan Bennetts (re.) lauscht Trainer Dieter Hecking.

Genau hingehört: Borussias junger Engländer Keanan Bennetts (re.) lauscht Trainer Dieter Hecking.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Natürlich hätte Borussias Trainer Dieter Hecking beim Trainingsauftakt den neuen Mittelstürmer gern schon dabei gehabt. Doch Wunschkandidat Niclas Füllkrug hat abgesagt. Nun prüfen die Borussen die Alternativen auf der Liste. Alassane Plea ist im Fokus, er fehlte am Montag beim Training seines Noch-Vereins Nizza. Dass er geht, scheint abgemachte Sache zu sein. Aber wohin? Neben Borussia sind englische Klubs interessiert. In Gladbach gibt es aber auch so neues Personal. Vier Neulinge sind schon da. Der fünfte ist noch unterwegs: Michael Lang.

Während sich Lang mit dem Schweizer Team auf das WM-Achtelfinale gegen Schweden vorbereitet, absolvieren seine künftigen Kollegen in Gladbach die Gesundheits- und Leistungsdiagnostik sowie die Sprung- und Laktattests. Wäre Lang dabei, würde er mit seinen 27 Jahren den Altersschnitt der Neulinge, die schon da sind, drastisch erhöhen. So liegt dieser bei 19 Jahren. Florian Neuhaus ist mit 21 Jahren der Betagteste, die drei anderen sind Teenager: Andreas Poulsen und Torben Müsel sind 18, Keanan Bennetts ist 19. „Es ist ein wenig Jugend forscht. In der heutigen Zeit ist es gerade für Mannschaften wie Borussia wichtig, dass man frühzeitig Zugriff auf Top-Talente hat. In dieser Kategorie sehe ich alle vier“, sagt Hecking.

„Keanan Bennetts ist jemand, der mit viel Tempo über die linke Außenbahn kommt, das Eins-gegen-Eins suchen soll“, sagt Hecking. Bennetts bestätigte bei der ersten Übungseinheit die Worte des Trainers, als er nach einem guten Sololauf inklusive Doppelpass den Ball in Tor schoss beim Trainingsspiel.

Poulsen ist ein offensiv ausgerichteter linker Verteidiger. „In ihm haben wir einen Spieler gefunden, der auf der linken Abwehrseite Druck auf Oscar Wendt ausüben soll und sicher auch in einer Dreierkette links spielen kann“, sagt Hecking. Poulsen ist schnell und verfügt über einen gewaltigen Einwurf.

 Andreas Poulsen soll hinten links Oscar Wendt Konkurrenz machen.

Andreas Poulsen soll hinten links Oscar Wendt Konkurrenz machen.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Müsel soll, sagte Sportdirektor Max Eberl, zunächst über die U23 aufgebaut werden, gleichwohl wird er seine Chance bekommen, sich „oben“ zu zeigen. „Er ist ein spielintelligenter Junge, der im zentralen Bereich mehrere Positionen spielen kann“, sagt Hecking über den Mann, der aus Kaiserslautern geholt wurde.

„Wenn sie hart arbeiten und schnell das umsetzen, was man in der Bundesliga braucht, sind alle vier eine Option. Vom Talent her bringen jedenfalls alle Top-Voraussetzungen mit“, sagt Hecking. Routinier Lang ist aus dem Talent-Status längst herausgewachsen. „Michael hat sehr viel Erfahrung. Er hat eine offensive Ausrichtung und ist für einen Defensivmann an vielen Toren beteiligt“, sagt Hecking.

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