Borussia Mönchengladbach Borussia verliert Endspiel und verpasst Europa League
Manchester · Das ist ganz bitter. Borussia Mönchengladbach hat trotz einer 2:1-Führung bei Manchester City mit 2:4 verloren und damit den Einzug in die Europa League verspielt. Nach einer großartigen ersten Halbzeit schien der Mannschaft von Trainer André Schubert der Sieg und das damit verbundene Überwintern in Europa sicher zu sein. Doch binnen sechs Minuten drehte "City" das Spiel – und zuvor hatte der FC Sevilla das 1:0-Siegtor gegen Juventus Turin erzielt. Damit schoben sich die Andalusier an den Borussen vorbei auf den dritten Platz. Für Gladbach ist das Abenteuer Europa in dieser Saison vorbei. Es ist der erste Rückschlag in Schuberts Amtszeit.
Das ist ganz bitter. Borussia Mönchengladbach hat trotz einer 2:1-Führung bei Manchester City mit 2:4 verloren und damit den Einzug in die Europa League verspielt. Nach einer großartigen ersten Halbzeit schien der Mannschaft von Trainer André Schubert der Sieg und das damit verbundene Überwintern in Europa sicher zu sein. Doch binnen sechs Minuten drehte "City" das Spiel — und zuvor hatte der FC Sevilla das 1:0-Siegtor gegen Juventus Turin erzielt. Damit schoben sich die Andalusier an den Borussen vorbei auf den dritten Platz. Für Gladbach ist das Abenteuer Europa in dieser Saison vorbei. Es ist der erste Rückschlag in Schuberts Amtszeit.
Die Borussen hatten sich für den Abend vorgenommen, nicht nach Sevilla schauen zu müssen. Sie wollten den Wechsel in die Europa-League aus eigener Kraft schaffen, hatte Schubert angekündigt. Im Vergleich zum beachtlichen 3:1 gegen die Bayern hatte er sein Team personell nicht verändert, wohl aber taktisch: Borussia kehrte zurück zum üblichen 4-4-2-System — nur, dass der etatmäßige Rechtsverteidiger Julian Korb dieses Mal vorn auf der Außenbahn spielte.
Borussia hat im Bayern-Spiel offenbar nicht nur drei Punkte eingesammelt, sondern auch reichlich Selbstvertrauen. Denn in Manchester gingen die Gladbacher bei der "teuersten Mannschaft der Welt" (Sportdirektor Max Eberl) doch recht unbeeindruckt zu Werke. Borussia hatte zwischenzeitlich erstaunliche 64 Prozent Ballbesitz, bis zur Pause waren es immer noch 61. Sie verteidigte hoch und flößte dem Gegner so spürbar Respekt ein.
Da auch die 4000 Borussen-Fans, die mitgereist waren nach Nordengland, die Gesangshoheit hatten in der speziellen, aber nur punktuell aufbrausenden Atmosphäre im Etihad-Stadion, glich das Geschehen zeitweise einem Heimspiel. Bis zur 16. Minute. Da kombinierte "City" auf rechts toll. Raheem Sterling schickte David Silva auf die Reise und der knallte den Ball unters Tordach zum 1:0. Es war der einzige Torschuss, den Borussia in Halbzeit eins zuließ.
Gladbachs Standfestigkeit ist bemerkenswert: Nur drei Minuten nach dem Rückstand fiel das 1:1 — durch den Neu-Außen Korb, der nach einer Vorlage von Fabian Johnson präzise und flach abschloss. Damit nicht genug. Nach 43 Minuten waren die Borussen-Freunde endgültig selig: Oscar Wendts scharfe Hereingabe verlängerte Fabian Johnson zu Raffael, der das Spielgerät zum ins Tor lenkte. Die Kombination Wendt, Johnson und Raffael hatte es schon gegen die Bayern gegeben, nur dass da Wendt finalisierte. Zufall ist das sicher nicht.
Nach der Pause drehte "City" auf. Die zweite Heimpleite dieser Champions-League-Saison wollten die Briten dann doch nicht erleben. Borussia wurde nun weit in die eigene Hälfte gedrängt.
Dann passierte es im fernen Andalusien: Sevilla schoss das 1:0. Und kurz darauf flog ein Schuss von Raheem Sterling gefährlich auf das Borussen-Tor zu. Doch Yann Sommers Reflex verhinderte das 2:2. "City", nun mit der Chance noch Gruppensieger zu werden, wurde immer energischer. Borussias Bank war sicher über die Situation informiert. Und auch die Fans: "Auf geht's Gladbach, kämpfen und siegen", sangen sie. Die Uhr schien nun zu schleichen. Marvin Schulz und Josip Drmic kamen als frische Kräfte ins Gladbacher Team, um bei der Mission "Ergebnishalten für die Europa League" zu helfen.
Doch in der 80. Minute arbeitete Sterling genauer: Nach einer Kombination über rechts glich er aus. Und nur eine Minute später war er erneut da und schloss einen Konter zum 3:2 (81.) ab. Es kam noch schlimmer: Wilfred Bony erhöhte auf 4:2 (85.). Die Borussen waren konsterniert. Nun blieb nur die Hoffnung auf Turins Ausgleich. Den gab es nicht. Borussia hat sich lange teuer verkauft. Und am Ende binnen fünf Minuten alles verloren. Im letzten Spiel der Meisterliga war es eine ganz bittere Erfahrung. Die Fans feierten ihre Borussia dennoch minutenlang nach dem feststehenden Ausscheiden.