0:1 gegen Mainz Borussias erste Niederlage unter Trainer Daniel Farke

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach hat erstmals seit dem 16. April verloren und zum ersten Mal unter Trainer Daniel Farke. Gegen Mainz 05 gab es ein 0:1. Dabei vergab vor allem der Franzose Marcus Thuram einige Chancen, Ko Itakura flog vom Platz.

Noten Borussia Mönchengladbach: Einzelkritik gegen 1. FSV Mainz 05
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Borussia - Mainz: die Fohlen in der Einzelkritik

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Foto: dpa/Bernd Thissen

Borussia Mönchengladbach hat die erste Niederlage unter Trainer Daniel Farke erlebt. Gegen den FSV Mainz 05 gab es ein 0:1. Es war die erste Pflichtspiel- und Heimniederlage seit dem 1:3 im Derby gegen den 1. FC Köln am 16. April. Neben den Punkten verlor Gladbach vor 51.210 Zuschauern einen seiner bisher Besten: Ko Itakura sah nach einer Notbremse die Rote Karte.

Farke änderte seine Startaufstellung im Vergleich zum 1:1 beim FC Bayern nur auf einer Position. Ramy Bensebaini, der in München gefehlt hatte, kehrte zurück, Luca Netz musste wieder auf die Bank. Dort saß weiterhin auch Kapitän Lars Stindl, neben den Neulingen Julian Weigl und Nathan Ngoumou.

Stindl sah aus der ersten Beobachter-Reihe zunächst eine kecke Mainzer Mannschaft, die durch die siegreichen ersten beiden Auswärtsspiele der Saison offenbar ordentliches Selbstvertrauen angesammelt hat. Yann Sommer musste daher weitermachen, wo er in München aufgehört hatte: mit dem Abwehren von Bällen. Schon nach sieben Minuten sammelte er die erste Parade ein: Silvan Widmer köpfte aus spitzem Winkel, Sommer riss die Fäuste hoch. Im Anschluss klärte Bensebaini kurz vor der Linie, dann griff Sommer zu.

Borussia, in den vorangegangenen vier Heimspielen jeweils siegreich, tat sich schwer gegen den robusten Gegner. Es fehlte zu oft das Tempo im Spiel nach vorn, auch, weil die Mainzer Fünferkette die Räume gut blockierte. „Vorwärts, Borussia“, hatten die Fans in ihnen Choreografie vor dem Spiel als Motto ausgegeben, doch genau da hakte es bei Farkes Team. Allein Marcus Thuram schaffte es mit seinen Sololäufen, die Mainzer in Verlegenheit zu bringen, in der 22. Minute scheiterte er gleich zweimal an Torwart Robin Zentner.

Es war der Auftakt einer Reihe von großen Gelegenheiten, in die Thuram involviert war. In der 31. Minute traf der Franzose die Querlatte, in der 35. Minute war er nach einem Luft-Tritt von Maxim Leitsch auf und davon, legte quer auf Florian Neuhaus, doch Dominik Kohr spitzelte diesem den Ball vom Fuß. Kurz danach stand Thuram allein vor Zentner, schoss aber den Torhüter an. Sieben von acht Gladbacher Torschüssen vor der Pause gab Thuram ab, aufgrund der Qualität der Chancen musste Gladbach eigentlich führen. Allerdings waren die Mainzer ansonsten absolut gleichwertig, vor allem in der Anfangsphase sogar besser. Da hatten die Mainzer 5:0 Torschüsse. Danach bekam Gladbach das Geschehen besser in den Griff.

Borussia Mönchengladbach - 1. FSV Mainz 05: Bilder des Spiels
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Borussia - Mainz: die Bilder des Spiels

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Bemerkenswert: Die Borussen kamen nur auf 52 Prozent Ballbesitz vor der Pause, da gab es schon ganz andere Werte in dieser Saison, gerade daheim. Mainz schaffte es aber, das Spiel physisch zu machen und Gladbachs Spielfluss damit immer wieder zu stören.

Nach 52 Minuten kam dann Stindl, weil Plea verletzt raus musste. Kaum war er dabei, wurde es böse für Gladbach. Itakura riss Karim Onisiwo um als letzter Mann. Er sah Rot. Den fälligen Freistoß verwandelte Aarón direkt, Sommer war chancenlos. 0:1 und Unterzahl gegen diese Mainzer, die Herausforderung wuchs, die Unbesiegbarkeit unter Farke wackelte bedenklich.

Die Fans waren da und feuerten die Gladbacher an. Doch die Mainzer erkannten die Chancen und blieben griffig, sie kamen immer wieder über links gefährlich nach vorn. Borussia mühte sich, über Kombinationsfußball zurück ins Spiel zu kommen. Gegen Hoffenheim und auf Schalke hatten die Borussen Rückstände wettgemacht und noch gepunktet, das gelang dieses Mal nicht. Jonas Hofmann verpasste die beiden größten Chancen zum 1:1, Stindl erzielte ein Abseitstor. Auch die Einwechslung der Zugänge Ngoumou und Weigl änderte nichts mehr an der Geschichte.

Für Farke ist es die erste Niederlage als Trainer in der Bundesliga, mit dieser neuen Erfahrung müssen er und sein Team nun umgehen. Und im nächsten Spiel geht es ausgerechnet zu Tabellenführer Freiburg.

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