Borussia Mönchengladbach Verflixte Sonntage für Gladbachs Fans

Mönchengladbach · Nicht wenige Borussia-Fans dürften am Montag recht übermüdet bei der Arbeit aufgetaucht sein. Zumindest die, die in der Allianz-Arena in München waren und dort Borussias großen Sieg bei den Bayern miterlebt haben. Es war das 13. Sonntagsspiel der Gladbacher in dieser Saison, und das achte "späte" um 17.30 Uhr. Zwei folgen noch: das Heimspiel gegen Wolfsburg und das Auswärtsspiel in Berlin.

Borussia Mönchengladbach beim FC Bayern München: Einzelkritik
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Bayern - Borussia: die Einzelkritik

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Eben dieses ist es vor allem, das die Gladbach-Freunde empört. Das ist auf der Internetseite des FPMG Supporters Club nachzulesen - inklusive einer detaillierten Aufstellung der Spieltermine aller Klubs. Borussia ist Spitzenreiter der Sonntags-Tabelle. Dabei machen die Fans bei der Vergabe der Termine "eine augenscheinliche Benachteiligung" im Vergleich zu den "Großen" der Liga aus: Bayern, Wolfsburg, Dortmund, Schalke und Leverkusen. Zudem wird auf die 300-Kilometer-Regel für Sonntagsspiele verwiesen, die "mit Füßen getreten wird", wenn es nach Freiburg, München, Hamburg oder Berlin geht, und vermutet, ein spätes Gladbach-Spiel sei lukrativer für den Bezahlsender Sky als eines von Wolfsburg.

Der Hauptgrund für die vielen verflixten Sonntage ist Borussias Teilnahme an der Europa League. Zehnmal spielte Borussia im Anschluss an einen internationalen Donnerstag-Einsatz. Das Bayern-Spiel wurde terminiert, als Gladbach noch Europa-League-Teilnehmer war; das Spiel gegen Wolfsburg ist sonntags, weil der Gegner zuvor in der Europa League aktiv ist. Die Berlin-Ansetzung wird im Zusammenhang mit den 1. Mai-Demos erklärt. Dafür haben Borussias Fans kein Verständnis.

"Wir müssen mit dem Spielplan leben", sagt indes Sportdirektor Max Eberl. Er mag der These der Fans nicht folgen, dass ein böser Wille hinter den Ansetzungen steckt. Er würde auch nächste Saison viele Sonntagsspiele nehmen, weil das bedeuten würde, dass Borussia wieder international dabei ist. Es sei denn, sie schafft es in der Champions League.

(RP)
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