Borussia Mönchengladbach Kaum noch ein Fan spricht sich für Schubert aus

Mönchengladbach · Trainer André Schubert hat nach der Niederlage beim FC Augsburg den Großteil der Fans nicht mehr auf seiner Seite. Davon zeugen nicht nur die Unmutsbekundungen im Stadion, sondern auch die – in diesem Fall verlässliche – Stimmungslage im Netz.

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Foto: dpa/Marius Becker

Trainer André Schubert hat nach der Niederlage beim FC Augsburg den Großteil der Fans nicht mehr auf seiner Seite. Davon zeugen nicht nur die Unmutsbekundungen im Stadion, sondern auch die — in diesem Fall verlässliche — Stimmungslage im Netz.

Gut zwei Wochen ist es her, dass die Gladbacher Fans ihre Mannschaft nach dem Spiel bei Borussia Dortmund regelrecht zwingen mussten, sich aufmuntern zu lassen. Nach dem Erfolg gegen Mainz 05 fühlte sich Manager Max Eberl noch an die Stimmung im Relegations-Heimspiel gegen den VfL Bochum erinnert, weil die Zuschauer Borussia geduldig nach vorne gepeitscht hatten. Zumindest das Ergebnis stimmte am Ende. Doch schon da hatte es bei der Mannschaftsaufstellung Pfiffe gegeben, als Schuberts Name verlesen wurde.

In Augsburg ist die Stimmung am Samstag endgültig gekippt. Wie sich Befürworter und Gegner eines Trainerwechsels verteilen, lässt sich am folgenden Voting gut ablesen. Mehr als drei Viertel tummeln sich links in dem Sektor, der einen Trainerwechsel klar befürwortet:

Fanmedien fordern Trainerwechsel

Fanblogs wie "Seitenwahl" und "Halbangst" hatten bereits vor ein paar Wochen die Meinung kundgetan, dass Schubert nicht mehr der richtige Trainer sei. Ihre Kollegen von "Mitgedacht" wenden sich seit dem Wochenende nun auch ab. Der hohe Spielrhythmus und die vielen Verletzungen hätten es ihm zwar nicht leicht gemacht. Aber: "Selbst uns, die immer wieder betont haben, dass wir Schubert für einen ordentlichen Trainer halten und man ihm zunächst einmal die Zeit geben müsse, die er sich durch den Einzug in die Champions League verdient hat, fehlt allerdings im Moment der Glaube, dass unter diesem Trainer noch die Wende gelingen kann."

Ein Facebook-User sieht bereits Anzeichen von Resignation:

Meinungen wie die von RP-Online-User "steve" sind inzwischen rar: "Nach der Winterpause sollte man Schubert noch drei bis fünf Spieltage Zeit geben, mit dem Fokus auf den Europapokal. Sollte der Schuss nach hinten losgehen, ist Schubert zu ersetzen und es geht um den Nichtabstieg."

Und auch medial hat die Kritik eine neue Stufe erreicht:

"Die Mannschaft entwickelt sich zurück, nicht weiter. Trotz einer hochkarätigen Offensive fehlt es dem Team an Lösungsoptionen, um aus Ballbesitz Tore zu machen. Auswärts, wo Gladbach die Bilanz eines Absteigers hat, ist keinerlei Aufbäumen erkennbar. Vor allem letzteres ist nicht durch die vielen Verletzten zu entschuldigen, sondern offenbart tieferliegende Probleme. Alles andere als Schuberts Aus wäre daher ein überraschendes Ergebnis der winterlichen Klausurtagung."

  1. Süddeutsche Zeitung

"Was passieren wird, wissen im Grunde alle: Wendt und seine Mitspieler, Manager Max Eberl und die übrigen Verantwortlichen. Auch der Betroffene weiß, dass er mindestens in Bälde, vermutlich in Kürze den Platz wird räumen müssen. Bekannt ist das nicht erst seit dem 0:1 in Augsburg, das Eberl Gelegenheit gab, einen eleganten Bogen zu anderen Auswärtsauftritten zu schlagen: 'Es ist beschissen, was wir auswärts spielen.'"

(jaso)
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