Borussia Mönchengladbach 3:0 gegen Frankfurt untermauert Gladbachs Heimstärke

Mönchengladbach · Mit dem vierten Heimsieg in Folge ist die Borussia Mönchengladbach vorerst auf den vierten Platz gesprungen. Beim 3:0 hatte Eintracht Frankfurt mit seinem neuen Trainer Niko Kovac keine Chance.

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Foto: Dirk Päffgen

André Schubert brachte dieselbe Elf wie beim 1:2 gegen den VfL Wolfsburg. Hinten tendierte die Formation zu einer Dreierkette, die zeitweise als Viererkette mit einem sehr offensiven Martin Hinteregger als Wendt-Ersatz auf links durchging. Auf der Bank saß zum ersten Mal seit Ende Oktober André Hahn. Gegner Frankfurt musste in Alexander Meier, Marc Stendera und Carlos Zambrano im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Niko Kovac auf wichtige Spieler verzichten.

Die Gastgeber nahmen schnell das Heft in die Hand. In der siebten Minute klärte Frankfurts David Abraham nach einer Flanke von Fabian Johnson vor Thorgan Hazard. Kurz darauf drang Hinteregger in den Strafraum ein und wurde fast zu Fall gebracht. Der Ball kam zu Stindl, Gladbachs Nummer 13 prüfte Gästekeeper Lukas Hradecky zum ersten Mal.

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Foto: Dirk Päffgen

Die Borussia hatte über die gesamte Dauer der ersten Hälfte mehr als 70 Prozent Ballbesitz. Ein paar Nachlässigkeiten beim letzten Pass und schwache Annahmen verhinderten jedoch, dass es öfter gefährlich wurde. In der 23. Minute machten die Gladbacher es etwas zu kompliziert, immerhin gab Mahmoud Dahoud mit links einen Direktschuss ab, der am Tor vorbeiging.

Als die Borussia allmählich Gefahr lief, sich selbst einzulullen, münzte die Schubert-Elf ihre optische Überlegenheit in Torchancen um. Nach einer knappen halben Stunde wurde Stindl von Raffael bedient, scheiterte aber wieder an Hradecky. Aus dem Hintergrund versuchte es Hinteregger, Hazard lenkte seinen Schuss mit dem Fuß über die Latte. Aus Chronistenpflicht eine Information zur Eintracht: In der 32. Minute zeigte sich das Kovac-Team zum ersten Mal im gegnerischen Strafraum.

Das erlösende 1:0 für die Borussia fiel nach einer Standardsituation: Hradecky faustete Raffaels Freistoß-Hereingabe vor die Füße von Stindl, der auf der Höhe des Elfmeterpunkts die Nerven behielt und sein siebtes Saisontor erzielte. Mit diesem Ergebnis und ohne einen Frankfurter Torschuss ging es in die Kabine.

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Foto: dpa, tha lof

Die 48. Minute änderte zumindest diese Statistik, Haris Seferovic brachte die Borussia mit seinem Kopfball fünf Meter neben das Tor aber nicht ins Wanken. Die Gastgeber griffen weiter an. Auf links wurde Hazard am Trikot festgehalten, konnte aber trotzdem in die Mitte flanken — dort hätte Johnson allerdings 1,97 Meter groß sein müssen, um per Kopf an den Ball zu kommen.

Das vorentscheidende 2:0 fiel bereits in der 53. Minute: Stindl legte sich den Ball zu weit vor, Hradecky kaum heraus und klärte den Ball fatalerweise zu Raffael. Mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit erzielte der Brasilianer aus 34 Metern sein 13. Saisontor. Schubert nutzte die sichere Führung, um Julian Korb mal wieder eine Chance zu geben. Der 23-Jährige kam für Havard Nordtveit, dafür rückte Hinteregger nach innen und Johnson nach links.

Gladbach schaltete vom Angriffs- in den Kontrolliermodus und Frankfurt schien die Wende zum Guten aufs nächste Spiel vertagen zu wollen. Eine gute Möglichkeit hatte Stindl, den Raffael nach Xhakas gefühlvollem Chip-Ball per Kopf bediente. Der Schuss des Torschützen zum 1:0 ging knapp vorbei. Kurz darauf musste Schubert verletzungsbedingt wechseln: Für Xhaka ging es nicht weiter, Roel Brouwers kam und schickte Andreas Christensen ins defensive Mittelfeld.

Als alle Fragen geklärt zu sein schienen, sorgte Dahoud noch für einen besonders ästhetischen Moment. Nach Hazards Steilpass ließ er links Abraham mit einem Übersteiger stehen und setzte den Ball noch frecher zum 3:0 in die kurze Ecke. Für den 20-Jährigen war es bereits das vierte Saisontor. Ach ja: Eine Minute zuvor hatte Seferovic tatsächlich den ersten Frankfurter Schuss aufs Tor abgegeben, der jedoch am Pfosten und an Yann Sommers Bein hängen blieb.

(jaso)
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