Seltsame Bilanz Diesen Bundesliga-Rekord können Gladbach und Freiburg einstellen

Mönchengladbach · Auswärtssiege zwischen Gladbach und Freiburg sind rar – wenn sich beide nicht gerade in der 2. Bundesliga treffen. Am Sonntag kann das Duell einen Rekord einstellen. Und Freiburg-Coach Streich hat eine Bilanz gegen Borussia, die passender nicht sein könnte.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Die Bundesliga-Bilanz zwischen Borussia und dem SC Freiburg darf getrost als seltsam bezeichnet werden. Beide haben von ihren bisher 19 Auswärtsspielen exakt eins gewonnen. Gladbach wartet seit fast 20 Jahren, doch was sollen die Freiburger sagen, die zuletzt 1995 am Niederrhein gewonnen haben? Die Einschränkung „in der ersten Liga“ ist zwingend notwendig, denn in der Zweitklassigkeit beträgt die Auswärtssieg-Quote bei beiden 100 Prozent, allerdings traf man nur 2007/2008 im Unterhaus aufeinander. Seltsam, wie gesagt.

Im Oberhaus kann das Duell am Sonntagabend (17.30 Uhr/Dazn) eine Rekordmarke erreichen, die es sich redlich verdient hat: Seit Borussias 1:0 im Jahr 2002 gab es in 26 Spielen keinen Auswärtssieg mehr. Um ein Spiel längere Serien können nur Kaiserslautern gegen Bremen in den Jahren 1966 bis 1979 sowie Gladbach gegen Frankfurt in den Jahren 1979 bis 1992 vorweisen.

Für Adi Hütters Mannschaft ist das also ein gutes Omen, anders als die Tatsache, dass seit 23 Jahren kein Team mehr zwei Bundesligaspiele in Folge gewonnen hat. Im Frühjahr drehte Marcus Thuram mit seinem Doppelpack einen 0:1-Pausenrückstand, in der Nachspielzeit fiel der Ausgleich, doch der VAR erkannte eine knappe Abseitsentscheidung in der Entstehung des Tores – Glück für Gladbach.

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Am Sonntag kann sich Borussia weder auf der guten Heimserie gegen Freiburg ausruhen noch auf dem jüngsten Negativlauf des SC. Der hat zwar seine einzigen drei Saison-Niederlagen in den zurückliegenden drei Partien kassiert und ist mit Union Berlins Sieg gegen RB Leipzig am Freitag erstmals seit Wochen aus den Champions-League-Rängen gerutscht. Allerdings hatte Trainer Christian Streich an den Auftritten in München, gegen Frankfurt und in Bochum wenig auszusetzen.

In der Tat kam Freiburg zu Saisonbeginn öfter mal zu gut weg und hätte mit mehr Fortuna alle drei Pleiten realistisch verhindern können. „Wenn du dreimal verlierst, sage ich gar nicht so gern, wir hätten eigentlich gut gespielt. Aber ich sage es lieber, als wenn wir nicht gut gespielt und verloren hätten. Ich muss den Jungs gegenüber fair sein“, betonte Streich.

Der dienstälteste Trainer der Bundesliga hat, passend zu diesem seltsamen Duell, eine komplett ausgeglichene Bilanz: sechs Siege, fünf Unentschieden, sechs Niederlagen, 22:22 Tore. Als der SC vor 26 Jahren auf dem Bökelberg gewann, war Streich noch für den Freiburger FC aktiv. Die Treffer damals erzielten Damir Buric (13.), Uwe Waßmer (15.) für die Breisgauer und Martin Dahlin (18.) für Borussia. Später feierte Gladbach mit dem DFB-Pokalsieg seinen letzten großen Titel. Kein Grund jedoch, mit einer Niederlage am Sonntag selbst ein gutes Omen zu schaffen.

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