Hoeneß beruhigt Borussia „Eberl spielt in unseren Überlegungen derzeit keine Rolle“

Mönchengladbach · Nachdem vor zwei Jahren ein Wechsel von Gladbachs Sportdirektor Max Eberl zu Bayern München im Raum stand, ist dies nun kein Thema. Das betonte Uli Hoeneß am Sonntag.

 Max Eberl wird sobald nicht zu den Bayern wechseln - das wurde nun erneut klargestellt.

Max Eberl wird sobald nicht zu den Bayern wechseln - das wurde nun erneut klargestellt.

Foto: dpa/Carmen Jaspersen

Vor fast zwei Jahren musste man bei Borussia Angst haben, dass einer ihrer großen Macher das Weite suchen könnte. Bayern München war damals an einer Verpflichtung von Max Eberl als neuen Sportdirektor samt Vorstandsposten interessiert. Weil die Gladbacher aber überhaupt nicht bereit waren, seinen sportlich Verantwortlichen kampflos ziehen zu lassen, sagte Eberl den Bayern ab und verlängerte seinen Vertrag bei Borussia. Den Job bei den Münchnern übernahm stattdessen Hasan Salihamidzic.

Der hat es bis heute nicht geschafft, die Massen von seinem Handeln zu überzeugen. So brachte die „Süddeutsche Zeitung“ in der vergangenen Woche den Namen Eberls überraschend wieder ins Spiel als möglichen Nachfolger für Salihamidzic, sofern dessen Zeit bei den Bayern in naher Zukunft enden sollte. Dass diese Spekulation haltlos ist, machte der Präsident des Rekordmeisters, Uli Hoeneß, am Sonntag deutlich. Im Sport 1 „Doppelpass“ betonte er nicht nur, wie zufrieden er mit der Arbeit von Salihamidzic sei, sondern auch: „Max Eberl spielt in unseren Überlegungen derzeit überhaupt keine Rolle.“

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Das betrifft nicht nur die Position des Sportdirektors, die bei den Bayern offenbar in absehbarer Zeit nicht vakant ist, sondern auch den Posten des Nachfolgers des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge, dessen Vertrag 2021 auslaufen wird. Eberl ist einer derjenigen, denen dies zugetraut wird. Die Bayern haben jedoch eine andere Lösung parat: Oliver Kahn. Hoeneß bekräftigte am Sonntag nicht nur erneut, dass der ehemalige Welttorhüter Bayerns Wunschkandidat ist, sondern stellte schon den Plan bis zur endgültigen Ablösung Rummenigges vor. So soll Kahn als „normales Vorstandsmitglied“ einsteigen und alle Abteilungen kennenlernen, „damit beide Seiten Zeit haben, sich zwölf Monate zu beschnuppern“, so Hoeneß. Kahn soll also ab 2020 für die Bayern arbeiten und ein Jahr später den Vorstandsvorsitz übernehmen.

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Zu diesem Zeitpunkt könnte dann auch Salihamidzic einen Platz im Vorstand haben. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass Hasan bei uns über kurz oder lang Vorstand wird“, sagte Hoeneß. Bei Borussia muss sich also so schnell niemand mehr Sorgen machen, dass Eberl zu den Bayern wechselt.

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