Vorletzter Regionalliga-Spieltag Borussias U23 will siegen, um nicht mehr rechnen zu müssen

Mönchengladbach · Gewinnt Borussias U23 gegen Fortuna Köln, ist sie endgültig gerettet, so einfach ist die Formel vor dem letzten Heimspiel der laufenden Regionalligasaison. Dagegen ist die Aufgabe gegen den Tabellenfünften ungleich schwerer. Mithelfen soll ein Profi, der zuletzt zum Stamm der U23 gehörte.

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Borussias U23-Trainer seit 2000

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Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Zwar stehen in der Regionalliga West zwei Spieltage vor dem Saisonende vier von fünf Absteigern schon fest, doch gehört Borussias U23 zu den Teams, die noch auf den offenen Abstiegsplatz abrutschen können. Es müsste allerdings viel zusammenkommen, sollte es für das Team von Trainer Heiko Vogel noch schiefgehen. Denn zwischen dem Bonner SC, der diesen Platz aktuell belegt, und den Borussen auf Platz elf liegen nicht nur vier Punkte und zehn Tore, sondern auch noch die U23 des FC Schalke, Alemannia Aachen, der SV Lippstadt und der SV Straelen.

Klar ist: Wollen die Borussen nicht mit dem Rechnen beginnen, hilft am Samstag um 14 Uhr im Grenzlandstadion gegen Fortuna Köln nur ein Sieg. Gelingt das nicht, ist es aber trotzdem sehr wahrscheinlich, dass nach dem Spiel dennoch alles positiv entschieden ist.

Will Borussia die Angelegenheit selbst entscheiden, so ist der Fünfte der Tabelle zunächst augenscheinlich eine harte Nuss. Doch bei den Domstädtern will es seit Wochen nicht so richtig laufen. Seit sechs Ligaspielen sind die Fortunen mit dem Trainer Alexander Ende, der vom Co-Trainer bei Borussias U23 zum Chefcoach bei den Kölnern aufstieg, ohne Sieg, gewannen allerdings am Dienstag das Halbfinale des Mittelrheinpokals 4:0 gegen Alemannia Aachen. Immerhin könnte auch das helfen, weil die Gäste diese Partie vielleicht noch ein wenig in den Knochen haben.

Borussia Mönchengladbach: Die Heimatklubs der Profis
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Die Heimatklubs der Borussia-Profis

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Foto: Dirk Päffgen

Nach dem Saisonfinale ist für Ende bei den Kölnern allerdings Schluss. Die Ambitionen gingen wohl eher in Richtung eines Eingreifens ins Aufstiegsrennen, was auch eine Weile der Fall war. Deshalb gaben die Kölner in dieser Woche bekannt, dass Markus von Ahlen in der kommenden Saison die Aufgabe übernehmen wird. Da war der ehemalige Zweitliga-Coach des TSV 1860 München gerade frisch beim Bonner SC freigestellt worden.

Das alles wird in den Überlegungen von Heiko Vogel im Hinblick auf Samstag jedoch kaum eine Rolle spielen. Den Gegner hat er im Pokal am Dienstag aber dennoch vor Ort beobachtet. „Die hatten in meinen Augen ein relativ leichtes Spiel, weil die Aachener ihr Augenmerk doch eher auf die Meisterschaft gelegt haben“, erklärt er. Bei seiner eigenen Mannschaft hat er in dieser Trainingswoche festgestellt, dass sie „positiv fokussiert“ aufgetreten sei. „Ich versuche natürlich, dass es eine gewisse Lockerheit gibt, aber die Jungs merken, wann es der Konzentration bedarf.“

Lediglich der Einsatz von Joshua Holtby ist wegen einer Rippenverletzung noch fraglich. Das bedeutet, dass auch der zuletzt wieder in der Startelf stehende Jacob Italiano sowie Mamadou Doucouré zur Verfügung stehen.

U23-Trainer Heiko Vogel und Mamadou Doucoure: Der Franzose könnte helfen, die letzten nötigen Punkte zu holen.

U23-Trainer Heiko Vogel und Mamadou Doucoure: Der Franzose könnte helfen, die letzten nötigen Punkte zu holen.

Foto: Dirk PŠffgen/Dirk Paeffgen (dirk)

Das alles lässt doch darauf hoffen, dass nach dem Spiel vom Thema Abstieg nicht mehr gesprochen werden muss. „Natürlich wäre es mir am liebsten, wenn uns das mit einem eigenen Sieg gelingt. Als Sportler will man sowieso immer gewinnen“, betont Vogel. Und für ein letztes Heimspiel der Saison gilt das natürlich noch einmal in besonderem Maße. Motto: Siegen gegen das Rechnen.

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