Borussias U23-Trainer Darum nahm Vogel die 0:1-Niederlage gegen Wegberg-Beeck auf seine Kappe

Mönchengladbach · Borussias U23 hat im Abstiegskampf der Regionalliga West einen herben Rückschlag hinnehmen müssen. Nach dem 0:1 im Heimspiel gegen den FC Wegberg-Beeck äußerte sich Trainer Heiko Vogel selbstkritisch. Weswegen er „zu 100 Prozent“ die Verantwortung übernahm.

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Foto: AFP/UWE KRAFT

Nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Wegberg-Beeck rutscht Borussias U23 immer tiefer in den Abstiegsstrudel der Regionalliga West. Immerhin unterlag am Sonntag auch Alemannia Aachen daheim dem SV Rödinghausen 0:1, sodass das Polster auf den ersten Abstiegsplatz bei drei Zählern verbleibt.

Die Partie begann so, wie man dies hatte erwarten dürfen. Infolge der Bedeutung im Abstiegskampf agierten beide Teams im Spielaufbau zu hektisch und unpräzise, machten defensiv aber solide Arbeit. Dadurch entstanden zunächst kaum Chancen. Die erste hatte Semir Telalovic für die Borussen nach fünf Minuten, doch der Kopfball nach einer Flanke Kaan Kurts ging über das Tor. In der 23. Minute rutschte dann Phil Beckhoff knapp an einer Kurt-Hereingabe vorbei. In der Folge wurde das Spiel ruppiger, beide Teams sahen bis zur Pause je dreimal Gelb, auch eine Rudelbildung musste Schiedsrichter Nico Fuchs schlichten.

Die Wegberger tauchten 35 Minuten lang praktisch gar nicht vor dem Borussen-Tor auf, doch als sich Jeff-Denis Fehr in den Strafraum spielte, wurde er kurz vor der Torauslinie von Michael Wenztel per Foul gestoppt. Den fälligen Strafstoß parierte Jonas Kersken jedoch, weil der Schuss Meik Kühnels nicht platziert genug gesetzt war. In der Folge musste Wegbergs Schlussmann Tiago Estevao noch Schüsse von Telalovic (38.) und Joshua Holtby (45.) parieren, dann war Pause.

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Foto: Dirk Päffgen

Nach dem Wechsel wirkte Wegberg frischer, hatte gleich in der 48. Minute eine Chance, als Marc Kleefisch jedoch noch geblockt wurde. Zwei Minuten später hätte Mohamed Redjeb eigentlich schon zur Führung treffen müssen. Dieses Erlebnis war in der 63. Minute mit Justin Hoffmanns ausgerechnet einem Ex-Borussen vorbehalten, der nach einer Ecke, die an Freund und Feind vorbeiflog, letztlich richtig stand und mit dem Kopf zum 1:0 traf.

In Rückstand liegend erhöhte Borussia die Schlagzahl, doch es war letztlich zu ideenlos, was sie zeigte. Das Engagement war ihr indes nicht abzusprechen, wie auch sieben Gelbe Karten in 80 Minuten untermauern. Die achte hatte dann Folgen, sah doch Conor Noß die Ampelkarte, weil der Schiedsrichter eine Schwalbe gesehen haben wollte und Noß verwarnt war. Es gab zwar Proteste, jedoch nicht wirklich vom des Feldes verwiesenen Borussen. So siegten die Wegberger letztlich verdient 1:0 – nicht zuletzt deshalb, weil die Borussen auch noch einen Abschluss Fehrs von der Linie kratzten.

„Das, was hier heute passiert ist, geht zu 100 Prozent auf die Kappe des Trainers. Ich habe einige Entscheidungen getroffen, die nicht mit den Trainingsleistungen zu tun hatten. Da hat man als Trainer manchmal eine Idee“, räumte Heiko Vogel nach dem Spiel ein. Dazu gehörte etwa, dass Steffen Meuer, Per Lockl und auch Kapitän Michel Lieder auf der Bank Platz nahmen. „Wichtig wird sein, dass wir unsere Situation, in der wir stecken, annehmen“, betonte Vogel. Sieben Spiele bleiben dazu noch.

 Kein guter Tag mit Borussias U23: Michael Wentzel (l.) und Tom Gaal gestikulieren auf dem Spielfeld.

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Foto: Heiko van der Velden

Borussia U23: Kersken – Kurt, Wenztel, Gaal, Kemper – Lofolomo (68. Lieder), Holtby (78. Skraback) – Beckhoff (58. Asallari), Noß, Schroers (68. Meuer) – Telalovic. Tor: 0:1 Hoffmanns (63.). Zuschauer: 424.

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