Zu harmlos nach Abgang des Stürmers Borussias U23 sucht nach dem Makridis-Nachfolger

Mönchengladbach · Borussias Zweitvertretung ist nach dem Abgang von Babis Makridis, der im Winter nach Regensburg wechselte, zu harmlos im Angriff. Im Kader des Teams von Arie van Lent steckt jedoch Potenzial.

 Babis Makridis erzielte in der Hinrunde zwölf Tore für Borussias U23.

Babis Makridis erzielte in der Hinrunde zwölf Tore für Borussias U23.

Foto: Dieter Wiechmann

Das Problem von Borussias U23 in diesem Jahr ist bisher eindeutig die Offensive. Erst drei Tore erzielte das Team von Trainer Arie van Lent in fünf Partien nach der Winterpause, bevor am Sonntag (14 Uhr) das Spiel gegen Fortuna Düsseldorf II ansteht. Auch im Testspiel am Dienstag gegen den Nachwuchs des FC Utrecht blieb das Team beim 0:4 vorne harmlos. Der nach Regensburg gewechselte Babis Makridis hat eine große Lücke hinterlassen. Doch wer kann sie füllen?

Justin Steinkötter Mit acht Treffern ist er der aktuell beste Saisonschütze. Doch von ihm nun zu erwarten, dass er nahtlos Makridis' Job übernimmt, wäre zu viel verlangt. Der 20-Jährige steckt noch in seiner Entwicklung, hat aber angedeutet, dass er über den Instinkt verfügt. Aktuell ist er leicht angeschlagen, saß zuletzt gegen Verl nur auf der Bank. „Im Kopfballspiel und mit dem Rücken zum Tor muss er sicher noch dazu lernen“, sagt van Lent.

Thomas Kraus Der 32 Jahre alte Routinier ist ein ganz wichtiger Spieler für Borussia und hat als Rechtsaußen bisher fünfmal getroffen, doch er sagt von sich selbst, dass er seinen Wert für die Mannschaft nicht zwingend über Tore definiert. Gefahr strahlt er aus, doch vor allem ist er das kämpferische Vorbild für die vielen jungen Spieler.

Mawerick Dreßen 13 Tore erzielte der Stürmer vergangene Saison in der A-Junioren-Bundesliga, vier davon im letzten Saisonspiel gegen Düsseldorf. Doch den Nachweis, dass er dies auch bei den Senioren kann, hat er bislang nicht erbracht. Elfmal wurde er eingewechselt, seinen zwölften Einsatz bestritt er gegen Verl von Beginn an. Akzente setzte er nicht, er wurde jedoch auch von den Mitspielern sträflich im Stich gelassen. „Mawerick ist ein sehr fleißiger Spieler, der seine Defizite im Spiel mit dem Ball hat, aber er arbeitet daran“, sagt van Lent. „Er ist in der Mannschaft voll anerkannt, sein Anlaufen kann sehr wertvoll für eine Mannschaft sein.“

Christian Theoharous Der Australier hat in seiner zweiten Saison bei Borussia schon deutlich mehr Spielanteile bekommen als im Jahr zuvor, doch sein Durchbruch steht noch aus. Immerhin gelangen ihm in weniger als 400 Spielminuten drei Tore, gegen Verl traf er per Freistoß. „Dennoch ist es sicher so, dass er auch am Abschluss arbeiten kann. Er versucht, nahezu immer eine Eins-zu-Eins-Situation zu suchen, das ist dann oft zu viel. Er hat aber viele Sprints in seinem Spiel, so viele, dass man das oft nach eine Stunde merkt“, sagt van Lent.

Jacob Italiano Der zweite Australier wurde als Profi geholt, soll aber in der U23 Praxis sammeln. Der 18-Jährige wirkte 14-mal mit, schoss dabei zwei Tore. Mangelndes Engagement konnte man ihm sicher nicht bescheinigen. „Er muss noch ruhiger vor dem Tor werden, dann könnte ihm auf der linken Seite die Zukunft gehören“, sagt van Lent.

Jan Niklas Pia Von dem 19-Jährigen, der im Sommer vom MSV Duisburg in den Borussia-Park wechselte, lässt sich für den Beobachter der Partien noch recht wenig sagen. Bei gerade einmal drei Einwechslungen und nur 36 Minuten Spielzeit blieb er bisher ohne Treffer. Selbst am Dienstag gegen Utrecht wurden ihm von van Lent gerade einmal 15 Minuten Spielzeit zugestanden. „Mit dem Rücken zum Tor, generell im letzten Drittel, hat er sicher Qualitäten. Aber er hat Defizite in der defensiven Laufarbeit“, sagt der U23-Coach der Borussen.

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