Borussia Mönchengladbach Ndenge schaut auf Kroos, Özil und Elvedi

Rottach-Egern · Borussias Youngster Tsiy William Ndenge hat prominente Vorbilder – und eins im eigenen Team. Zuletzt hat er erstmals für die Borussia getroffen.

Trainingslager am Tegernsee, Tag eins
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Foto: Dirk Päffgen

Borussias Youngster Tsiy William Ndenge hat prominente Vorbilder — und eins im eigenen Team. Zuletzt hat er erstmals für die Borussia getroffen.

Nico Elvedi war am Sonntag beim Training nur Zuschauer. Die Muskeln zwickten, weswegen der Schweizer pausierte. Am Freitag hatte er erstmals nach seiner Rückkehr aus dem EM-Urlaub mitgespielt, es ging gegen den FC Zürich (1:2), seinen Ex-Verein. "Es war nett", sagte Elvedi. Nun aber gilt es, sich auf die neue Saison vorzubereiten, seine zweite in Gladbach. Er will die erste bestätigen. Das wird nicht leicht, denn er war einer der großen Durchstarter der abgelaufenen Spielzeit: Der 19-Jährige wurde gleich Stammspieler.

Eine Blitzkarriere wie die von Elvedi ist natürlich vorbildlich für die anderen Jungprofis im Team. Elvedi lächelt. Es klingt komisch, wenn man mit 19 ein Vorbild ist — "ich bin ja selbst noch ein junger Spieler in der Lernphase". Aber eben ein junger Spieler, der den Schritt, von dem viele träumen, geschafft hat.

Tsiy William Ndenge ist auch ein Schnellstarter. Insbesondere schulisch. Weil er die dritte Klasse übersprungen hat, machte er mit 16 das Abitur (Schnitt 2,6), nun studiert er an der Fachhochschule Niederrhein Wirtschaftsinformatik. "Das ist gar nicht so trocken, wie viele glauben", versichert der Borusse, der seit einem halben Jahr Profi ist. Seither muss er Studium und Fußball vereinen, "das ist schwieriger als vorher", gesteht er. Als U19-Spieler trainierte er abends, mit den Profis vor- und nachmittags. Gleichwohl hat er vor, das Studium zu beenden.

"Es ist wichtig, ein zweites Standbein zu haben, das ist auch eine Absicherung", sagte Ndenge. So sieht es auch Elvedi. Er ist auch in dieser Sache dem Kollegen einen Schritt voraus. Er hat soeben seine Ausbildung zum Kaufmann abgeschlossen. "Man weiß nie, was passiert im Fußball", sagte er. "Es kann schnell nach oben gehen, aber auch schnell nach unten", weiß Ndenge. Realismus, der nicht schaden kann.

Ndenge hat zuletzt beim Uhrencup gegen Bern sein erstes Tor für die Profis erzielt. "Das ist ein gutes Gefühl" , sagt er. Und eine gute Empfehlung in Richtung Trainer. Ndenge weiß jedoch, dass Geduld nötig ist auf dem Weg, den Traum zu leben. Seine Position ist die im offensiven Zentrum, weswegen Herren wie Toni Kroos, Mesut Özil und Paul Pogba Vorbilder sind, Letzterer nicht nur weil er "technisch überragend" ist. "Er hat auch eine coole Frisur", sagt Ndenge.

(kk)
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