„Gute Konkurrenzsituation“ Farke sieht seine Verteidiger für die Bayern gerüstet

Mönchengladbach · Viele Jahre machten Borussias Verteidiger gegen Bayerns Robert Lewandowski einen guten Job, erst in jüngerer Vergangenheit traf der Pole regelmäßig gegen Gladbach. Nun ist der Topstürmer weg – was die Aufgabe für die Borussen aber nicht einfacher macht. Trainer Daniel Farke lobt derweil seine Abwehrspieler.

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Foto: Johannes Kruck/Kruck, Johannes (jk)

15 Tore nach drei Spieltagen – das ist die Ausbeute des FC Bayern und zugleich eine Ansage an die Konkurrenten, die vermutlich gehofft hatten, die Torproduktion könnte in den ersten Wochen ohne den langjährigen Starstürmer etwas stocken. Für Borussias Trainer Daniel Farke ist die Münchner Bilanz zum Auftakt keine so große Überraschung.

„Robert Lewandowski ist der weltweit beste Stürmer. Und generell ist es besser ihn in seinem Team zu haben als ihn nicht in seinem Team zu haben. Ich würde mich auch nicht sträuben, wenn Robert morgen sagen würde, er würde gerne nach Gladbach kommen“, sagte Farke mit einem Schmunzeln – um dann hinzuzufügen: „Aber Bayern hat viele Weltklassespieler und einen Trainer mit einer herausragenden Qualität. Dieser Klub ist nie abhängig von einem Spieler.“

Über viele Jahre galt es als eine der größten Herausforderungen für alle Gegner der Bayern, im direkten Aufeinandertreffen vor allem Lewandowski in Schach zu halten. Die Gladbacher machten diesbezüglich oftmals einen guten Job, erst in der jüngeren Vergangenheit begann der Pole, auch gegen die Gladbacher Borussia regelmäßig zu treffen. Insgesamt erzielte Lewandowski neun Tore im Bayerntrikot gegen Gladbach.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Diesen einen Fixpunkt gibt es nun nicht mehr im Angriff des Rekordmeisters, auch wenn dieser in Sadio Mané einen neuen Weltstar nach München holte. Doch dürfte Bayern grundsätzlich jetzt etwas schwerer auszurechnen sein, auch wenn Farke diesbezüglich noch keine grundsätzlichen Aussagen treffen will: „Es sind gerade drei Bundesligaspiele absolviert, da ist es für ein Fazit zu früh.“

Hilfreich dürfte es indes auf jeden Fall sein, über Innenverteidiger zu verfügen, die in Sachen Abwehrarbeit ein breit gefächertes Repertoire haben. „Als Innenverteidiger musst du jeden Kopfball klären, jeden Zweikampf gewinnen, dafür auch schnell genug sein, die Bälle ablaufen und für die Spieleröffnung auch technisch gut sein. Und all diese Qualitäten sind wichtig“, sagte Farke. Es sei auch nicht so, dass seine derzeitige Stammverteidigung mit Nico Elvedi und Ko Itakura etwas an Statur fehle, um wuchtige Angreifer auch in der Luft in Schach halten zu können. „Ihr Kopfballspiel bei gegnerischen Flanken war sehr gut“, sagte Farke, der grundsätzlich mit der bisherigen Defensivleistung seiner Mannschaft sehr zufrieden sei.

Dazu zählt auch, dass auch die übrigen zentralen Verteidiger derzeit im Training überzeugen. „Sie machen alle einen herausragenden Eindruck. Marvin Friedrich war schon in der Vorbereitung in einer Topverfassung, ehe er das Pech hatte, dass er sich verletzte. Jordan Beyer ist auch auf dem Weg, wieder bei 100 Prozent zu sein. Und Tony Jantschke macht es ebenfalls außergewöhnlich gut. Auf dieser Position haben wir wirklich eine gute Konkurrenzsituation, ich bin sehr zufrieden mit den Alternativen, die ich zur Verfügung habe“, sagte Farke.

Lob für die zentralen Verteidiger: Trainer Daniel Farke.

Lob für die zentralen Verteidiger: Trainer Daniel Farke.

Foto: Dirk Päffgen/Dirk Päffgen (dirk)

Nun wird es darauf ankommen, im Verbund den so torhungrigen Bayern-Angriff zu stoppen. Es ist sehr wahrscheinlich gar die Hauptaufgabe im Spiel beim Spitzenreiter und Titelverteidiger. Denn Lewandowskis Abgang hat an Bayerns Dominanz in der Bundesliga nichts geändert.

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