Interview mit Borussias Nummer 1 „Das ist spannend für ein Team“

Mönchengladbach · Der Schweizer Torhüter Yann Sommer spricht über Borussias neuen, offensiveren Ansatz. Und er erzählt, warum er Städte mit Fußball-Atmosphäre mag.

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Foto: AP/Martin Meissner

Herr Sommer, Sie betätigen sich ja auch musikalisch, spielen Gitarre und singen. Welchen Sound würden Sie der Saison von Borussia derzeit geben?

Sommer Puh! Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich glaube, es ist ein positiver Lauf, den wir im Moment haben, also würde der Song sicher etwas Positives beinhalten. Es macht einfach Spaß, uns zuzuschauen, wie wir befreit und frech Fußball spielen.

Es gibt Leute, die meinen, am Ende dürfte „We are the champions“ gespielt werden…

Sommer Das ist ja immer spannend: Nach der letzten Saison war Vieles schlecht, nach ein paar Spielen jetzt, die positiv waren, redet man schon wieder über ganz andere Dinge. Das ist halt der Fußball, das ist der Sport. Wir haben von Anfang an gesagt: Wir wollen eine konstante Saison spielen. Das bleibt solange so, bis entschieden ist, wo wir am Ende wirklich stehen. Es bringt im Moment wirklich überhaupt nichts, auf die Tabelle zu schauen. Wir nehmen das Selbstvertrauen gerne mit, freuen uns über gute Leistungen und feiern die auch, aber wir machen auch direkt wieder einen Strich drunter und schauen nach vorne. Das ist das wichtigste an einer Saison.

Beherrschen Schweizer wie Sie das besonders gut, ruhig, besonnen und neutral zu bleiben?

Sommer Das muss man im Sport können. Aber das soll man nicht falsch verstehen: Man darf euphorisch sein. Wir freuen uns riesig darüber, wie es läuft, freuen uns über jeden Punkt, den wir holen, über jeden Sieg, über jedes Tor – aber es ist noch lange nichts entschieden. Wir wissen alle, dass die Bundesliga-Saison lang ist, auch mental, und sehr umkämpft. Da machen wir uns nicht zu viele Gedanken.

Was hat sich denn verändert im Vergleich zur vergangenen Saison?

Sommer Ein ganz wichtiger Punkt ist die Verletztenmisere. Wir haben im Moment fast keine Verletzten außer Raffael, der noch ein bisschen hinten dran ist. Wir haben einen breiten Kader zur Verfügung. Die Qualität im Training ist unheimlich hoch, dass sieht man dann auch am Wochenende. Wir haben eine gute Vorbereitung gespielt und uns da ein gutes Gefühl geholt und damit die vergangene Saison abgehakt. Jetzt erarbeiten wir uns Woche für Woche weiteres Selbstvertrauen und ein gutes Gefühl. Das sieht man auch: Die Spieler fühlen sich wohl miteinander, es passt. Es ist ein geiles Gefühl auf dem Platz. Ganz einfach. Das ist so der Punkt, der einem fehlt, wenn man nicht gut spielt.

Welchen Einfluss hat das neue 4-3-3-System dabei?

Sommer Die Mannschaft macht das sehr gut, und wir haben unsere zwei, drei Möglichkeiten, die wir auf dem Platz umsetzen können, in denen wir auch relativ schnell und flexibel wechseln können. Das ist gut und wichtig. Aber ich weiß nicht, ob ein System alleine viel ausmacht. Natürlich sind wir einen Tick offensiver, was auch unser Ziel war: Wir wollten gefährlicher, mutiger werden, uns wieder mehr Torchancen herausspielen. Das gelingt uns im Moment gut.

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Ist es das, was gefehlt hat in der letzten Saison? Mehr Mut?

Sommer Mir macht es auf jeden Fall Spaß, auch von hinten raus wieder mit ein bisschen mehr Risiko zu spielen. Auch vorne haben wir viele Möglichkeiten mit Laufwegen und im Positionsspiel. Das ist spannend für ein Team.

Ein neuer Faktor ist zudem Stürmer Alassane Plea. Sie als Torhüter können es ja beurteilen: Was macht ihn so gut?

Sommer Er hat einfach einen guten Torriecher, einen guten Abschluss. Er weiß einfach, wo das Tor steht. Er läuft sehr gut und ist auch für mich als Torwart ein wichtiges Element im Spiel, weil er den Ball sehr gut hält. So haben wir eine weitere Möglichkeit, wenn wir mal lang spielen müssen. Alassane ist für einen Torwart einfach ein sehr gefährlicher Gegenspieler, weil du nie weißt, was er genau macht und wie er schießt.

Zum Beispiel in Wolfsburg oder München, wo er quasi aus dem Nichts heraus die Führung erzielt. Auch etwas, was es letzte Saison nicht in der Form gab, oder?

Sommer Wir haben auch in der letzten Saison unsere Tore erzielt. Aber ein Spieler wie Alassane ist für jede Mannschaft wichtig.

Kurzer Themenwechsel: Haben Sie eigentlich die Wette von Oliver Kahn eingelöst? Er hatte ihnen ein Gratistraining angeboten, wenn die Schweiz bei der WM weiter kommt als Deutschland, wie es ja dann war mit Ihrem Achtelfinaleinzug und Deutschlands Aus in der Vorrunde. Wie war das Training?

Sommer (grinst) Das hat nicht stattgefunden und war auch nur ein kleiner Scherz, weil wirklich niemand gedacht hat, dass wir weiter kommen als Deutschland.

Was könnten Sie von Oliver Kahn denn lernen?

Sommer Einiges. Oliver Kahn ist einer der größten Torhüter, den der Fußball je hatte. Er hatte einen unglaublichen Willen, was ich immer sehr beeindruckend fand als kleiner Junge, wenn ich ihm zugeschaut habe. Nie aufgeben, immer dabei bleiben, das Team nach vorne pushen – das sind die Sachen neben den Bällen, die er gehalten hat, die eine Charaktereigenschaft zeigen, die für einen Torwart wichtig ist.

Das sieht man ja heute gar nicht mehr, dass ein Torwart mit einem Kung-Fu-Tritt über den Platz geflogen kommt, dem Gegner in den Hals beißen will oder seine Vorderleute anschnauzt. Fehlt das dem Fußball?

Sommer Nein. Ich glaube, heutzutage hätte Oliver Kahn vielleicht ein paar Rote Karten mehr bekommen. (schmunzelt) Im Ernst: Was das Anschnauzen angeht, das ist charakterabhängig. Ich möchte nie jemanden kopieren, sondern so bleiben wie ich bin. Fehler machen wir alle, das macht niemand extra. Ich bin eher jemand, der versucht, auf dem Platz positiv zu sein. Und wenn etwas schlecht war oder mich stört, reden wir natürlich nach dem Spiel oder in der Pause darüber.

Hat Sie das Gegentor gegen Schalke in der Nachspielzeit von Ihrem Schweizer Stürmer Breel Embolo besonders gestört, weil es Ihnen den Shoot-Out vermasselt hat?

Sommer Natürlich nervt es dich, wenn du ein Gegentor bekommst. Aber das Tor macht er auch sehr gut. Bei mir ist es so: Ich ärgere mich kurz, dann freue ich mich über den Sieg. Natürlich gibt es ein paar Sprüche, weil es ausgerechnet ein Schweizer ist, der das Tor macht, so wie Renato Steffen bei unserem 2:2 in Wolfsburg. Aber das ist auch okay so.

Zusammenstauchen mussten Sie Ihre Vorderleute aber in Berlin, im einzigen Spiel, in dem die defensive Arbeit nicht so funktioniert hat. Warum hat sich das seitdem nicht wiederholt?

Sommer Man sollte aus solchen Spielen auch lernen. Wir haben da einige Dinge nicht gut gemacht, was das Defensivverhalten der gesamten Mannschaft angeht. Wir waren oft zu weit weg vom Gegenspieler, haben insgesamt einfach nicht gut verteidigt. Dazu kam, dass Hertha da ein sehr gutes Spiel gemacht und uns genau so bespielt hat, wie es an dem Tag sein musste, um gegen uns vier Tore zu erzielen. Wir haben uns das noch einmal angesehen und es besprochen. Jetzt, finde ich, haben wir daraus gelernt. Wir stehen sehr kompakt, verteidigen unser Tor wieder mit einer Konsequenz und Aggressivität, dass es schwierig ist für den Gegner, sich Chancen zu erspielen und Tore zu schießen.

Wie die jüngsten beiden Spiele gezeigt haben mit den Zu-Null-Siegen in München und gegen Mainz. In Freiburg, wo Sie am Freitagabend spielen, haben Sie allerdings noch nie gewonnen. Wie kommt das?

Sommer Die Vergangenheit interessiert uns in diesem Zusammenhang nicht. Fakt ist, dass Freiburg zu Hause auch einfach eine gute Mannschaft ist. Das muss man anerkennen. Es ist da alles ein bisschen anders. Es ist ein schmalerer Platz, genau das Minimum, das man in der Bundesliga haben darf. Wir sind eine Mannschaft, die gerne Fußball spielt und auch die Breite ausnutzt – und die hast du dann einfach nicht. Freiburg ist zudem gerade zu Hause eine sehr gute, defensive Mannschaft, die gut steht, gut auf Konter spielt und gut bei Standards ist. Aber es wird Zeit, dass wir da mal Punkte holen.

Haben Sie Jörg Stiel angerufen, den letzten Torwart, der mit Gladbach in Freiburg gewonnen hat?

Sommer Nein. Wir gehen am Freitag dahin, sehr konzentriert und wollen ein gutes Spiel machen. Dann nehmen wir hoffentlich auch drei Punkte mit.

Sie gehen als klarer Favorit ins Spiel, als Dortmund-Jäger, so wie gegen Mainz. Ist das ein Lerneffekt zu den letzten beiden Saisons, dass Borussia mit der Situation besser umgeht?

Sommer Vielleicht. Aber nochmal: Wir dürfen uns null mit der Tabelle befassen. Gar nicht: Jäger hin oder her – das macht keinen Sinn im Moment. Es kann sehr schnell sein, dass wir in zwei Wochen schon nicht mehr die Jäger sind.

Sondern die Gejagten?

Sommer Nein. Wir befassen uns einfach nicht mit der Tabelle. Wir gehen jedes Spiel von null an. Wir wissen, was davor war. Wir wussten auch, dass wir gegen Bayern ein fantastisches Spiel gemacht haben, und dann kommt Mainz in den Borussia-Park. Das ist genau der Moment, wo wir sagen müssen: Reset, null. Wir müssen uns alles wieder neu erarbeiten, ob in München gegen Mainz oder in Freiburg. Die Bundesliga ist einfach sehr ausgeglichen. Gegen Mainz können wir auch früh 0:1 hinten liegen. Dann kann es ein ganz anderer Abend werden. Du musst sehr sorgfältig mit den einzelnen Situationen in den Spielen umgehen, weil es einfach sehr schnell gehen kann.

Wann darf man denn anfangen, sich mit der Tabelle zu befassen? Am 34. Spieltag?

Sommer Mich interessiert die Tabelle wirklich erst, wenn ich weiß: Jetzt spielen wir um die oder die Plätze und müssen gewinnen, um sie zu erreichen. Dann macht es Sinn zu schauen, wo es hingehen kann und wohin nicht. Aber jetzt, am Anfang der Saison, nicht.

Wie haben Sie das denn in Basel gemacht, wo man öfter Mal Meister war?

Sommer Da war man einfach gewohnt, dass man immer ganz oben steht, da musste man die Tabelle nicht anschauen (lacht). Aber so, wie wir es hier in der Bundesliga haben, ist es doch spannend.

Nach Freiburg kommt die Englische Woche mit Leverkusen im DFB-Pokal, wo Sie noch eine Rechnung offen haben, und gegen Düsseldorf. Sind Sie jemand, der sich auf solche Derbys freut, auch wenn es nicht das große gegen Köln ist?

Sommer Ich freue mich auf die Spiele. Fortuna ist ein toller Verein, der es verdient hat, Bundesliga zu spielen. Ich finde es immer speziell, wenn die Stadien so nah beieinander liegen und es Städte sind, die nur 20 Minuten voneinander entfernt sind.

Sie leben in Düsseldorf. Spürt man, dass es jetzt eine Bundesliga-Stadt ist?

Sommer Man spürt es dann, wenn man zum Beispiel in einem Taxi sitzt und in ein Gespräch kommt. Auch wenn der Taxifahrer vielleicht nicht weiß, dass man Fußballer ist, wird immer über Fortuna gesprochen (lacht). Ich habe früher in der Altstadt gewohnt, und dann hat man die Fans gesehen, wie sie am Rhein entlang ins Stadion gegangen sind. Das bekommt man schon mit.

Gladbach ist ja auch ein Fußballstadt. Mögen Sie so eine Atmosphäre, saugen Sie das auf?

Sommer Ja, ich mag das sehr. Ich habe das in Basel auch so erlebt wie hier in Gladbach: Viel Identifikation, der Klub ist in der Stadt dann einfach etwas Wichtiges, es wird viel darüber gesprochen. Man sieht, wie die Fans sich freuen, wenn sie zu uns ins Stadion fahren. Ich mag das sehr.

Was kriegen Sie im Moment für ein Feedback in Gladbach? Hat sich das komplett geändert zur letzten Saison?

Sommer Ich muss sagen: Die Fans, die einen auf der Straße ansprechen, sind immer freundlich gewesen. Natürlich merkt man, dass sie in weniger guten Zeiten mit einem leiden und sich in Phasen wie jetzt besonders freuen.

Was sagt es aus, dass Borussia auch in Jahren, wo es schlecht läuft, Neunter wird?

Sommer Das ist jedenfalls kein schlechtes Zeichen. Obwohl wir ja in der letzten Saison auch eine gute Hinrunde gespielt haben, hatten wir trotzdem dieses Auf und Ab, das war ärgerlich, weil du nie in einen Lauf reingekommen bist, nie konstant warst. Und das ist für eine Mannschaft anstrengend. Mental, weil du nie in eine positive Spirale reinkommst, wie wir sie jetzt haben. Das Gefühl muss man auch beschützen und gut damit umgehen.

Wie fühlt sich das dann jetzt an?

Sommer Eigentlich darfst du dich auch mit einer positiven Spirale, mit diesem Lauf, den wir haben, gar nicht groß befassen. Das wichtige ist einfach, dass wir am Freitag in der Kabine stehen, wieder komplett bei null sind und uns auf Freiburg konzentrieren. Wenn es dann gut gelaufen ist, kann man sich wieder zwei, drei Tage darüber freuen und von einem Lauf sprechen, aber vor einem Spiel geht es immer wieder bei null los.

Wie ist es, wenn es nicht gut laufen sollte? Auch zwei, drei Tagen damit beschäftigen oder das lieber schnell abhaken?

Sommer Ich persönlich hake einen Erfolg und eine Niederlage ungefähr gleich schnell ab. Man befasst sich mit beidem ungefähr zwei Tage, denkt darüber nach, was gut war und was weniger gut, egal, ob es positiv gelaufen ist oder nicht. Und dann macht man sowieso einen Strich, dann geht es in die Trainingswoche. Wenn das Wochenende gut lief, freut man sich, da mit einem guten Gefühl reinzugehen, aber das nächste Spiel wartet ja schon.

In Steffen Krebs haben Sie einen neuen Torwarttrainer bei Borussia. Passt das für Sie?

Sommer Definitiv. Ein neuer Torwarttrainer, ein neues Team, neue Charaktere – da ist vieles neu. Wir arbeiten schon zwei, drei Monate zusammen. Es ist wichtig, neuen Input zu bekommen, er ist da sehr akribisch. Auch der Austausch mit Foletti ist gut, dass ist für mich als Schweizer auch wichtig, dass die Connection zwischen Nationalmannschaft und Klub gut ist.

Was hat sich bei Ihnen verbessert durch die neuen Ansätze?

Sommer Ich versuche mich ja laufend zu verbessern. Wir arbeiten weiterhin viel mit dem Fuß, an allen wichtigen Torwarttechniken und gehen dabei sehr ins Detail. Man hat auch in den letzten Wochen gesehen, wie wichtig es ist, dass wir von hinten in Ruhe aufbauen und auch die Ruhe behalten – auch wenn mal der ein oder andere Zuschauer nervös wird (grinst).

Das 1:0 gegen Mainz leiten Sie mit einem Abwurf ein, dann lassen Ihre Vorderleute den Ball zirkulieren und zehn Sekunden später liegt er im gegnerischen Tor. Ist das der Ansatz?

Sommer Wir müssen uns den Gegner so zurechtlegen in gewissen Situationen, dass wir gut durchspielen können. Wenn der Gegner uns so gut zustellt, dass ich mal den Ball am Fuß habe und warte, bis sich etwas bewegt. Das ist unser Plan, aber es ist immer wichtig mehrere Optionen zu haben.

In Plea haben Sie jetzt auch jemanden vorne, der die langen Bälle festmachen kann …

Sommer Wir haben uns vor der Saison schon gesagt: Wenn wir die Bälle lang schlagen, müssen wir die zweiten Bälle gewinnen. Du kannst nicht immer den ersten Ball so spielen, dass dein Stürmer ihn direkt annehmen kann – dafür sind die Innenverteidiger des Gegners auch zu gut. Aber man kann es so machen, dass man die zweiten Bälle gewinnt und so schon 50, 60 Meter weiter vorne ist.

Im 4-3-3 ist Borussia ja auch weiter vorne mit den Achtern. Ein Vorteil?

Sommer Ja. Es ist wichtig, dass wir einfach mehrere Möglichkeiten haben im Spiel. Es wird auch in Zukunft Mannschaften geben, die uns so zulaufen, dass wir nicht spielen können. Dann müssen wir uns neu einstellen. Das machen wir im Moment sehr gut, dass wir variabel sind und etwas, was heute nicht funktioniert, direkt ändern. Es kann auch sein, dass Gegner uns mal überraschen. Die machen sich auch Gedanken und sind sehr gut. Das ist das Spannende daran, dass wir auf dem Platz überlegen müssen: Was bietet uns der Gegner an, wie können wir dagegen angehen und Lösungen finden, die gut sind?

Im Sommer wurde viel geredet, was mit Yann Sommer passieren kann, nun sind Sie weiter hier. Wie lange bleibt das so?

Sommer Es ist wirklich so: Ich mache mir keine Gedanken darüber. Ich bin in einer tollen Saison, mit einer tollen Mannschaft, und habe keine Zeit, keine Energie oder Gedanken übrig. Alle Gedanken sind bei den Spielen, bei der Mannschaft. Als Vize-Kapitän habe ich zudem eine neue Position, das ist auch noch mal ein bisschen etwas anderes.

Was bedeutet Ihnen das, die Kapitänsbinde zu tragen, wenn Lars Stindl nicht auf dem Platz ist?

Sommer Die Binde für einen speziellen Klub zu tragen, ist eine Ehre und es freut mich. Ich habe nach der letzten Saison zu mir gesagt, dass man auch neben dem Platz vielleicht ein bisschen mehr investieren muss, dass das Team funktioniert, dass wir Leader, wir erfahrenen Spieler, noch mehr Einfluss nehmen müssen. Und das probiere ich in diesem Jahr, mit den anderen zusammen noch mehr umzusetzen. Solange Lars nicht da war, habe ich ihn vertreten. Jetzt ist er zurück, zum Glück, und wir anderen Leader unterstützen ihn.

Wohin führt es Borussia in dieser Saison?

Sommer Keine Ahnung. Da weiß ich so viel wie ihr (lacht). Ich wünsche mir einfach, dass es so konstant weitergeht wie es bis jetzt läuft. Es macht Spaß, mit der Mannschaft zu arbeiten, es macht Spaß zu sehen, wie die Mannschaft das umsetzt, was der Trainer mit seinem Team mit uns in der Woche macht und was er von uns erwartet. Es ist eine qualitativ sehr hochwertige Mannschaft. Es gibt nichts Schöneres als einen Job zu haben, der einem Spaß macht.

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