Borussias Minimalchance Für Topf 3 in der Champions League muss alles passen

Mönchengladbach · Noch darf Borussia hoffen. Um bei ihrem Champions-League-Comeback in Topf 3 statt Topf 4 zu landen, benötigt sie allerdings jede Menge Schützenhilfe. Benfica Lissabon kann den Fohlen schnell einen Strich durch die Rechnung machen.

 Der Champions League-Pokal steht vor Spielbeginn im Stadion.

Der Champions League-Pokal steht vor Spielbeginn im Stadion.

Foto: dpa/David Ramos

Vor vier Jahren ist Borussia auf den letzten Drücker noch in Topf 3 bei der Champions-League-Auslosung gerutscht: Sieben von neun Paarungen in den Play-offs mussten damals den gewünschten Ausgang aus Sicht der Fohlen finden, und genau so kam es.

Eine gleichermaßen attraktive und herausfordernde Gruppe wurde ihnen dennoch zugeteilt. Manchester City und der FC Barcelona waren am Ende zwar unüberwindbar auf dem Weg ins Achtelfinale, vier Punkte aus den beiden Spielen gegen Celtic Glasgow ließen die Borussen aber international überwintern, weiter ging es in der Europa League (Weiterkommen gegen die AC Florenz, Aus gegen den FC Schalke).

Topf 3 würde auch diesmal die Hammergruppen-Gefahr lindern und die Chancen vergrößern, dass das Europa-Abenteuer der Mannschaft von Trainer Marco Rose nicht nur sechs Spiele andauert. Doch das Nadelöhr ist unglaublich eng. Von 32 Teilnehmern an der Gruppenphase stehen 26 fest, nur Stade Rennes und Istanbul Baseksehir haben bisher einen niedrigeren Koeffizienten als Borussia.

Heißt: In allen sechs Play-off-Duellen (22./23. und 29./30. September) müssten sich ebenfalls Teams durchsetzen, die Gladbachs 26,000 Punkte (Platz 61) unterbieten. Es mag nicht wahrscheinlich sein, aber immer noch möglich.

Am Montag wurden zunächst die Paarungen der dritten Qualifikationsrunde (15./16 September) ausgelost, am Dienstag folgten auf deren Basis die Play-offs. Jeweils fett markiert sind die Teams, die sich am Ende durchsetzen müssten, damit Borussia in Topf 3 und nicht in Topf 4 landet:

  • Slavia Prag (27,500) – Young Boys Bern (25,500) oder FC Midtjylland (14,500)
  • Maccabi Tel Aviv (16,500) oder FK Dinamo Brest (3,775) – FC Salzburg (53,500)
  • Olympiakos Piräus (43,000) – Roter Stern Belgrad (22,750) oder Omonia Nikosia (5,350)
  • Qarabag Agdam (21,000) oder Molde FK (15,000) – Dinamo Zagreb (33,500) / Ferencvaros Budapest (9,000)
  • FK Krasnodar (35,500) – PAOK Saloniki (21,000) / Benfica Lissabon (70,000)
  • KAA Gent (39,500) / Rapid Wien (22,000)Dynamo Kiew (55,500) / AZ Alkmaar (18,500)

Sollte Benfica Lissabon gegen PAOK Saloniki gewinnen, hätten sich alle Rechenspiele frühzeitig erledigt, weil der portugiesische Vizemeister genau wie Krasnodar vor Gladbach im Ranking liegt. Andernfalls lohnt sich ein genauer Blick bis zum Ende.

Wer sich letztendlich qualifiziert, ist für Borussia auch aus finanzieller Sicht wichtig. In der dafür relevanten Zehn-Jahres-Wertung sieht es etwas besser aus, neben Rennes und Basaksehir steht hier auch Atalanta Bergamo hinter Borussia. 4,432 Millionen Euro haben die Fohlen aus diesem Prämientopf bereits sicher. Von den 20 Mannschaften, die die verbleibenden sechs Startplätze unter sich ausmachen, würden zwölf dem VfL im Falle ihrer Qualifikation weitere 1,108 Millionen Euro bescheren.

Topf 3 oder mehr Geld – der Verein dürfte die erste Variante bevorzugen. Denn eine tendenziell leichter zu bewältigende Gruppe erhöht die Wahrscheinlichkeit, in Europa zu überwintern – und auf dem sportlichen Weg noch mehr Prämien einzuheimsen. Ausgelost wird am 1. Oktober in Athen, los geht die Gruppenphase am 20. und 21. Oktober.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort