Hoffnungsträger Die größten Talente bei Borussia Mönchengladbach
Borussias Anhänger sehnen sich danach, dass es endlich mal wieder ein Eigengewächs aus dem Fohlenstall dauerhaft zu den Profis schafft. Der Weg bis dahin ist ein weiter, doch welche Gladbach-Talente haben überhaupt das Potenzial, den Sprung nach oben zu schaffen? Wir nennen Talente, die Fans auf dem Schirm haben sollten.
Kilian Sauck (Jahrgang 2007)
Kam im Sommer 2021 vom FC St. Pauli zu Borussia und dirigiert in dieser Saison in der U19 als Zehner das Spiel – obwohl er eigentlich noch in der U17 spielen dürfte. Sucht gerne das Eins-gegen-Eins und überzeugt mit seiner Kreativität. Debütierte im September 2023 für die deutsche U17-Nationalmannschaft.
Sauck gehört in unserer Auflistung zu den jüngsten Spielern. Trotzdem hat er es bereits geschafft, mit guten Leistungen auf sich aufmerksam zu machen und wird innerhalb seines Jahrgangs deutschlandweit hoch gehandelt.
Niklas Swider (2007)
Wie Sauck gehört auch Swider noch zum U17-Jahrgang, wurde aber zur Saison 2023/24 frühzeitig in die U19 hochgezogen. Er ist ebenfalls im Mittelfeld zu Hause, verkörpert aber die Rolle des Ballverteilers auf der Sechserposition. Mit einer Größe von 1,88 Meter bringt er eine gute körperliche Präsenz mit. Gerade im Passspiel nach vorne stellt Swider seine Spielintelligenz immer wieder unter Beweis.
Der DFB hat ihn seit dem vergangenen Jahr auf dem Schirm. Dort kam Swider, der seit mehreren Jahren bei Borussia spielt, bereits in der U15, der U16 und im Oktober 2023 erstmals in der U17 zum Einsatz.
Winsley Boteli (2006)
Der Mittelstürmer spielte seit 2014 beim Schweizer Klub Servette FC, ehe es ihn 2022 von Genf an den Niederrhein verschlug, wo er seitdem in einem Zimmer des Klub-Internats wohnt. Physisch hat er kein Problem, sich gegen ältere Spieler zu behaupten.
Kann sowohl im Verein als auch in der Nationalmannschaft eine Torquote vorweisen, die ihn zu einem typischen Abschlussspieler macht. Bei Borussia ist er mit zwölf Toren in den ersten elf Ligaspielen in die U19-Saison gestartet, traf beim U23-Debüt doppelt. Überzeugte bei der U17-EM für die Schweiz und zieht bereits das Interesse großer Klubs auf sich.
Tiago Pereira Cardoso (2006)
Der Luxemburger mit portugiesischen Wurzeln wechselte im Juli 2022 vom luxemburgischen Klub CS Fola Esch in den Fohlenstall. Zu seinen Stärken als Torwart zählen neben dem Bällehalten vor allem seine Ausstrahlung, die lautstarke Kommunikation mit seinen Vorderleuten und das Spiel mit dem Ball am Fuß.
War zuletzt Kapitän der U17-Auswahl Luxemburgs und spielte auch bei der U17-EM im vergangenen Jahr. Nachdem er als dritter Torhüter zum Bundesligaspiel nach Bochum mitgereist war, saß er im November 2022 sogar bei der A-Nationalmannschaft auf der Bank. Im März 2023 wurde er erneut nominiert, im Juni debütierte er gar in einem Testspiel. Spielt nun in der U19 Borussias.
Nico Vidic (2006)
Hatte in der ersten Saisonhälfte 2022/23 viel mit Verletzungspech zu kämpfen und kam daher nicht so häufig zum Zug wie andere. Ist von seinen Anlagen her ein Spieler, der für das offensive Mittelfeld geboren ist.
Vidic ist Linksfuß, im Spiel kann er für die entscheidenden Aktionen sorgen. Startete die Saison in der U19 mit zwei Toren und sieben Assists in elf Spielen. Dann bremste ihn erneut eine Verletzung aus, Vidic musste operiert werden.
Dillon Berko (2006)
Kann in der Viererkette auf der rechten und auf der linken Seite spielen, was ihn zu einem flexiblen Verteidiger macht. Ist schnell und ein Spieler mit einer geringen Fehleranfälligkeit. Überzeugte als U17-Spieler mit seiner ruhigen Art und spielt seit Sommer in der U19, wo er auf Anhieb Stammspieler wurde. Seine guten Leistungen haben ihm im November 2022 sein Debüt in Deutschlands U17-Nationalmannschaft eingebracht.
Yannik Dasbach (2006)
Wechselte im Alter von zehn Jahren aus der Jugend Viktoria Kölns nach Gladbach. Dasbachs Hauptposition ist die Innenverteidigung, er kann aber auch als Linksverteidiger agieren. Kam als U17-Spieler schon in der U19 zum Zug. Als Linksfuß hat er ein Merkmal, das ihn von den meisten anderen Spielern in dieser Liste unterscheidet. Er ist ein Führungsspieler, der nicht mit Lautstärke, sondern mit Leistung überzeugt. Hat ein großes Verständnis für den Spielaufbau.
Simon Walde (2005)
Wurde an seinem 18. Geburtstag mit einem Profivertrag ausgestattet. Der Rechtsverteidiger durfte bereits 2022 mit den Profis ins Trainingslager an den Tegernsee reisen, fiel dann aber mit einer Meniskusverletzung rund vier Monate aus. Sein großer Vorteil: Das Abitur hat er im Gegensatz zu Gleichaltrigen bereits in der Tasche, kann sich daher voll auf den Fußball konzentrieren.
Seinen Platz hat er in der U23 als älterer U19-Jahrgang sicher und kann dort in der Regionalliga Spielpraxis sammeln und bei den Profis trainieren. Feierte im September sein Debüt in der U19-Nationalmannschaft.
Ibrahim Digberekou (2005)
Stammt ebenfalls aus Belgien und ist physisch bereits gut entwickelt. Wurde vor seinem Wechsel nach Gladbach unter anderem bei Alemannia Aachen ausgebildet.
Kann als Innenverteidiger auch unter Druck abliefern und gehörte deshalb in seinem ersten U19-Jahr bereits zu den Stammkräften. In der Verteidigung hat er seine Klasse bereits unter Beweis gestellt, mit dem Ball kann er noch zulegen. Ging im Mai mit den Profis auf die Saisonabschlussreise und unterschrieb zuvor einen Profivertrag. Seitdem hat er aber immer wieder mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen.
Shio Fukuda (2004)
Dass der älteste Spieler in unserer Auflistung ebenfalls hoch einzuschätzen ist, hat er in seinem ersten Jahr bewiesen. Der Japaner wechselte im Januar 2023 erst nach Gladbach. Bei seinem Pflichtspiel-Debüt in der U19 traf er direkt zum Sieg, bis zum Saisonende gelangen ihm in der A-Junioren Bundesliga West drei Treffer in vier Partien. Mit Japan nahm er im Mai an der U20-WM teil, ehe er in die U23 aufrückte. Dort hat er am 28. Oktober seine ersten beiden Treffer erzielt und in den zwei Partien danach drei weitere folgen lassen. Auch für die Profis schon in einem Test erfolgreich.
Die Longlist
Die Gladbach-Fans sollten jenseits unserer Top-Liste die Spieler im Blick behalten, die auch schon Einsätze im DFB-Trikot sammeln konnten. Torwart Lindsay Gutaj (2007) ist in der U17 seit der Saison 2022/23 die Nummer eins und Kapitän. Joshua Uwakhonye (2005) debütierte im vergangenen Jahr in der U18-Nationalmannschaft und kam auch schon in der U23 zum Einsatz. Sein jüngerer Bruder Josiah (2007) gehört in der U17 zu den Leistungsträgern. Isaac Zufelde (2007) ist in der Verteidigung vielseitig einsetzbar, spielt meist aber als Rechtsverteidiger, wo Walde bei Borussia auch aufgrund seines Alters derzeit im Fohlenstall die Nase vorn hat.