Borussias Verteidiger Jantschkes starkes Comeback wird zum Quickie
Mönchengladbach · Tony Jantschke konnte bei seinem ersten Startelf-Einsatz seit dem 18. Spieltag wieder überzeugen. Doch weil er seine fünfte Gelbe Karte sah, wurde er vorzeitig ausgewechselt und wird nun auch gegen Union nicht dabei sein.
Es war alles wie gewohnt bei Tony Jantschke. Während andere Spieler leichte Startprobleme haben, wenn sie nach längerer Zeit wieder in der ersten Elf stehen, war Borussias Verteidiger sofort da beim Spiel in Bremen. Der „Fußballgott“ spielte starke Pässe in der Spieleröffnung, zeigte aber vor allem seine Qualitäten im Stellungsspiel und Zweikampf. Wie in nahezu all seinen Einsätzen in dieser Saison konnte Jantschke auch beim 0:0 gegen Werder überzeugen. Seine Willensstärke und Kampfkraft half Borussia dabei, erstmals in diesem Kalenderjahr in einer Partie ohne Gegentor zu bleiben. Doch sein Comeback – Jantschke stand zuletzt am 18. Spieltag beim 0:2 auf Schalke in der Startelf – wurde zu einem Quickie. Es war recht schnell vorbei und ist erstmal nicht nachhaltig.

Bremen - Borussia: die Borussen in der Einzelkritik
Denn am Sonntag wird Jantschke das Heimspiel gegen Union Berlin (Anstoß um 15.30 Uhr) zu Hause vor dem Fernseher verfolgen müssen. In der 47. Minute sah der 30-Jährige nach einem Foul an Josh Sargent die Gelbe Karte, die Folgen hatte. Es war in seinem 14. Spiel in dieser Bundesliga-Saison seine fünfte Verwarnung, weshalb er gegen Union gesperrt ist. Und da in den Geisterspielen verletzte und gesperrte Spieler nicht im Stadion sind, muss Jantschke seinem Team von zu Hause aus die Daumen drücken.
Doch auch kurzfristig hatte das Foul Folgen. In der 71. Minute musste Jantschke, der als einziger Borusse in Bremen eine Gelbe Karte erhielt, vom Platz, Marco Rose brachte Ramy Bensebaini für ihn, um keinen Platzverweis zu riskieren. Denn mit seiner Leistung hatte die Auswechslung nichts zu tun. Mit 7,62 Kilometern zeigte Jantschke läuferischen Fleiß, 50 Prozent seiner Zweikämpfe gewann er und 84 Prozent seiner Zuspiele kamen an, darunter auch viele riskante Pässe in die Spitze.
Der Verteidiger hat gezeigt, dass Borussia immer auf ihn zählen kann. Gegen Union wird das jedoch nicht so sein, da er gesperrt sein wird. Doch in den folgenden Partien in Freiburg (Freitag, 5. Juni, 20.30 Uhr) und in München (Samstag, 13. Juni, 18.30 Uhr) könnte Jantschke wieder gefragt sein, wenn Borussia bestenfalls wieder die Null halten will.