Schwere Verletzung wirkte nach Strobl dachte über Southampton-Absage nach

Mönchengladbach · Tobias Strobl hat die Erinnerung an den Kreuzbandriss, den er sich am 4. August 2017 beim Testspiel in Leicester zuzog, zu schaffen gemacht. Doch Borussias Mittelfeldspieler überwand die Angst und spielte.

Tobias Strobl hat darüber nachgedacht, auf einen Einsatz im Testspiel der Borussen beim FC Southampton am Samstag zu verzichten. Das gab der Defensiv-Allrounder nach dem 3:0-Sieg in Südengland bekannt. Der Grund: Auf den Tag genau ein Jahr zuvor hatte sich Strobl bei der Übungspartie bei Leicester City das Kreuzband gerissen und in der Folge fast die gesamte Saison verpasst.

„Das hat mich extrem beschäftigt, ich habe überlegt, ob ich überhaupt spielen soll“, sagte Strobl nach dem Southampton-Spiel im Interview mit „Fohlen.tv“. „Ich hatte das erst gar nicht so auf dem Schirm, dass es genau dasselbe Datum ist. Ich habe überlegt, mit dem Trainer zu sprechen. Ich bin ein bisschen abergläubisch“, sagte Strobl. Er tat es aber nicht, sondern entschied, ungeachtet der Bedenken aufzulaufen. „Ich konnte spielen, habe gespielt und es war völlig in Ordnung“, sagte er. Zunächst war er der alleinige Sechser vor der Abwehr, später dann rückte er zurück in die Innenverteidigung.

Tobias Strobl: Der Polyvalente bei Borussia Mönchengladbach
17 Bilder

Das ist Tobias Strobl

17 Bilder
Foto: Dirk Päffgen

Strobl steht im Mittelfeld im Konkurrenzkampf mit Christoph Kramer, der in Southampton nicht dabei war wegen Kreislaufbeschwerden, Denis Zakaria, der das 2:0 erzielte nach seinem Sololauf, und Michael Cuisance, der nach seiner Einwechslung mit einem starken Pass das 3:0 durch Patrick Herrmann vorbereitete. Strobl gilt als „Mr. Zuverlässig“, einer, der Ruhe ausstrahlt und wenig Fehler macht. Zudem ist er flexibel einsetzbar. „Als Trainer ist man froh, variable Spieler wie Tobi im Kader zu haben. Es ist für ihn wichtig, dass er die Vorbereitung verletzungsfrei überstanden hat. Er brennt darauf, sich zu zeigen und sich anzubieten für die erste Elf“, sagte Hecking.

Eine Spielpause wäre da ungelegen gekommen. 76 Minuten dauerte Strobls Trauma-Bewältigung insgesamt, dann kam der Engländer Mandela Egbo , anschließend wirkte Strobl spürbar erleichtert: Er kam heil und gesund zurück von der Insel und war zufrieden mit dem, was er und seine Kollegen im St. Mary’s Stadium abgeliefert haben. „Wir haben eine gute Leistung abgeliefert vom Kampf her und vom Willen, davor kann man nur den Hut ziehen“, sagte Strobl, Er selbst ist über den eigenen Schatten gesprungen – und hat der Angst vor dem Insel-Spiel getrotzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort