Belgier ist Borussias bester Scorer Hazard will produktiver werden

Mönchengladbach · Gladbachs Thorgan Hazard ist der beste Scorer des Teams, verpasste aber einige Chancen.

Thorgan Hazard: Kleiner Bruder von Eden bei Borussia Mönchengladbach
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Das ist Thorgan Hazard

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Foto: dpa/Marius Becker

Thorgan Hazard hat das Ergebnis seiner Arbeit dokumentiert in zwei Fotos, die er via Instagram verbreitete: "TH 10" hat er in den heimischen Rasen gemäht. Seine Initialen und die Rückennummer, die der belgische Offensivmann von Borussia Mönchengladbach trägt, stehen derzeit für Produktivität. Seit dem vierten Spieltag, als er beim 2:2 in Leipzig einen Elfmeter verwandelte, hat er in acht aufeinanderfolgenden Pflichtspielen entweder ein Tor gemacht oder eines vorbereitet. Weswegen Hazard Gladbachs Scorerliste mit neun Punkten anführt.

Borussia habe "eine gute Entwicklung genommen", sagte Trainer Dieter Hecking. Daran hat Hazard seinen Anteil. "Er gefällt mir, mit seiner Art Fußball zu spielen. Er ist sehr laufstark und ein sehr ausdauernder Spieler, der immer Situationen kreieren kann. Deshalb bin ich von Toto in dieser Saison absolut begeistert", sagte Hecking.

Tatsächlich spielt Hazard bisher ausgezeichnet und ist sehr präsent. Darum kommt er immer wieder in gute Abschluss-Situationen. Doch illustriert Hazard auch die andere Seite Borussias: Zwar hat der Klub 17 Punkte eingesammelt und liegt nur drei Punkte hinter dem Zweiten Dortmund, aber irgendwie hat man das Gefühl, es könnte mehr sein. "Ich hätte sicher schon das eine oder andere Tore mehr machen können", gesteht dann auch Hazard. Hätte er nur einen Teil seiner verpassten Großchancen genutzt, hätte das wohl einen beachtlichen Effekt auf die Tabelle gehabt. "Man will natürlich jeden Ball reinmachen, aber manchmal hat man Pech, manchmal macht man es falsch", sagt Hazard.

Fehlschüsse wie die beiden in Dortmund, der gegen Leverkusen und zunächst der gegen Hoffenheim soll es künftig weniger geben. Gegen 1899 traf er jedoch noch zum wichtigen 1:1, das war die Basis für den 3:1-Erfolg. Zuvor in Düsseldorf war er im Pokal der 1:0-Siegtorschütze. Zwei Treffer in Folge "geben mir ein gutes Gefühl". Das will er behalten.

Gegen Hoffenheim hatte Hazard nicht nur wegen seines Tores Freude, sondern auch, weil er auf seiner Lieblingsposition spielen durfte: im Zentrum des Sturms. Raffael hat eine Schaffenskrise und bekam eine Pause. Hazard, Raffaels Kronprinz, strahlte deutlich mehr Zug in den Strafraum aus. Doch ist sich Hecking sicher, dass "Raffa" sein Ding noch machen wird. Ob er heute gegen Mainz wieder spielen darf, ist aber offen. Kehrt Raffael zurück, würde Hazard wieder auf den Flügel wechseln, wohl auf den rechten, links dürfte der in Sinsheim überragende Vincenzo Grifo spielen. Bleibt Hazard in der Mitte, könnte Patrick Herrmann rechts spielen.

Hazard hat in allen zwölf Pflichtspielen zur Startelf gehört. Das entspricht seinem Anspruch: Er ist in die Saison gegangen, um mehr Verantwortung zu übernehmen und sich als Führungsspieler auszuentwickeln. "TH10" soll eine starke Marke werden, auch mit Blick auf die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr. Dies jedoch geht, weiß Hazard, nur in einem funktionierenden Team: "Wir haben zuletzt gut zusammengearbeitet. Das ist wichtig." Das wird auch gegen Mainz so sein. Hazard will mit noch mehr Produktivität dazu beitragen.

(kk)
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