Borussia Mönchengladbach Hazard will jetzt für Borussia treffen
Mönchengladbach · Für Thorgan Hazard war es ein bitter-süßer Samstag. Erst lächelte er im Borussia-Park in die Kamera und zeigte seine neue Dienstkleidung: Das Borussen-Trikot mit der Nummer 26.
Wenige Stunden später musste der 21-jährige Belgier mitansehen, wie sein Bruder Eden (23) mit Belgien im WM-Viertelfinale 0:1 gegen Argentinien verlor. Damit ist Hazards sein Traum vom deutsch-belgischen Finale geplatzt. Es hätte nicht viel gefehlt, und Hazard, der Jüngere, wäre selbst dabei gewesen in Brasilien. Er war einer der sechs Spieler, die Trainer Marc Wilmots auf die WM-Nachrückerliste gesetzt hatte. Wilmots kam aber mit den Herren aus, die da waren. So hatte Thorgan Hazard Zeit, sich um seine Zukunft zu kümmern. Die heißt für ein Jahr Borussia. Bis 2015 läuft der Leihvertrag, den die Borussen mit dem FC Chelsea vereinbart haben.
Zuvor war Hazard, der zehnte Belgier in Borussias Geschichte, für zwei Jahre an den belgischen Erstligisten Waregem ausgeliehen. Dort war Hazard, der eine Tochter hat, richtig gut. 2013 war er Belgiens Fußballer des Jahres, in der letzten Saison erzielte er 14 Tore und bereitete 15 vor. "In der Bundesliga wird es sicher schwieriger, aber ich werde alles dafür tun, auch Borussia mit Toren und Vorlagen zu helfen. Das Wichtigste ist, dass ich möglichst viel spiele", sagte der Offensivmann.
Der Wallone spricht weder Deutsch noch Englisch. "Darum ist es gut, dass Trainer Lucien Favre Französisch spricht, das macht die Integration leichter", sagte er. Und dann ist da ja noch Filip Daems. Der dienstälteste Borusse kann seinem Landsmann viele Tipps geben zu Borussia. Erste Eindrücke holte sich Hazard gestern in Velbert, wo er als Zuschauer beim Testspiel dabei war. Morgen steigt er ins Training ein.
