Borussias U19-Spieler Julian Niehues Das letzte Halbjahr als Jugendspieler

Mönchengladbach · Borussias U19-Spieler Julian Niehues schreibt zum Start der Rückrunde über die Situation der Nachwuchsmänner Borussias. Es geht um ein Halbfinale, die Youth League und die Zukunft der Spieler.

Julian Niehues (r.), hier im Testspiel der Profis gegen den KFC Uerdingen.

Julian Niehues (r.), hier im Testspiel der Profis gegen den KFC Uerdingen.

Foto: brauer

Seit dem Trainingsauftakt am 2. Januar hat jeder von uns hart gearbeitet, um am Samstag gegen meinen Ex-Verein Preußen Münster (Anstoß 13.30 Uhr) in der Startelf zu stehen, wenn die Rückrunde der A-Junioren-Bundesliga beginnt. Nach einem anstrengenden Monat mit vielen Trainingseinheiten und einigen Testspielen ist die Wintervorbereitung vorbei. Endlich geht es wieder um Punkte im Kampf um die Westdeutsche Meisterschaft.

Das Jahr 2020 ging gut los. Im Niederrheinpokal haben wir den TuS Reschenberg mit 8:0 besiegt. Nun gehen wir als Tabellenfünfter mit nur vier Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter 1. FC Köln in die Rückrunde. Wir wollen mit drei Punkten starten und damit die Verfolgung aufnehmen, um am Ende mindestens Zweiter zu werden. Auch als Vize-Meister würden wir uns für das Halbfinale um den Titel der gesamtdeutschen U19-Bundesliga qualifizieren. Der Süddeutsche Meister, der Norddeutsche Meister und die beiden Erstplatzierten der West-Bundesliga spielen dann um die Deutsche Meisterschaft. Wir wollen dabei sein.

Zudem wäre die Qualifikation für das Halbfinale eine gute Eigenwerbung für jeden von uns. Der eigene Verein wird dadurch noch etwas genauer auf einen schauen, aber man kann auch bei anderen Klubs stärker ins Blickfeld geraten, da in diesen Spielen nicht nur deutlich mehr Zuschauer im Stadion sind, sondern unter ihnen auch viele Scouts der Profivereine. Außerdem laufen die Spiele live im Fernsehen.

Für die Hälfte der Mannschaft ist es das letzte Jahr in der A-Jugend, es steht der Schritt zum Seniorenfußball an. Damit kommt für viele auch die Frage auf, wie es in der nächsten Saison weitergeht. Nicht jeder hat bereits einen Anschlussvertrag für die U23 und muss  deshalb vielleicht den Weg in den professionellen Fußball über einen anderen Verein gehen. Doch auch die Spieler des jüngeren Jahrgangs 2002 wollen auf sich aufmerksam machen, obwohl sie noch ein Jahr länger im Jugendfußball Zeit haben. Dadurch ist die Konkurrenzsituation innerhalb des Teams sehr groß – eben auch aus den genannten persönlichen Gründen.

Für den jüngeren Jahrgang wäre es toll, wenn die Profis diese Saison die Qualifikation für die Champions League schaffen würden, weil dann die U19 nächste Saison für die Youth League, unserer Champions League, qualifiziert wäre. Die U19 hätte die gleichen Klubs in ihrer Gruppe wie die Profis. Würde Borussia also zum Beispiel gegen den FC Barcelona, Inter Mailand oder Spartak Moskau spielen, wären das auch die Gegner der A-Junioren.

Einer, der unserer U19 gut tun wird, ist Famana Quizera. Der Portugiese ist nach einer Schulterverletztung wieder einsatzbereit. Er trainiert unter der Woche mit den Profis und war auch mit im Trainingslager in Jerez. Für das Abschlusstraining am Freitagnachmittag sowie das Spiel am Samstag kommt Famana aber in die U19. Er wird vorn für wichtige Akzente sorgen müssen, da unter anderem unser Top-Torjäger Mika Schroers (sechs Tore) aufgrund eines Außenbandrisses feht.

Der Autor Julian Niehues (18) lebt in Borussias Internat. Derzeit absolviert er ein Praktikum in unserer Redaktion.

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