Die Notenbesten, Aufsteiger und Absteiger Pärchenbildung auf Borussias Saisonzeugnis

Mönchengladbach · 46 Pflichtspiele bestritt Gladbach in der Saison, 46-mal benotete die RP die Spieler. Und das Jahresergebnis spiegelt durchaus den Saisonverlauf wider: So haben die Borussen 2020/21 abgeschnitten.

Borussia Mönchengladbach: Das Zeugnis aller Spieler zur Saison 2020/21
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Das Zeugnis aller Borussia-Profis

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Foto: dpa/Jonas Güttler

Platz acht in der Bundesliga, im DFB-Pokal das Viertelfinale erreicht und in der Champions League ins Achtelfinale eingezogen: Das ist die Bilanz der Borussen in der Saison 2020/21. 46 Pflichtspiele kamen dabei zusammen, 46-mal benotete im Anschluss unsere Redaktion die Leistungen der Gladbacher. Zum Abschluss lässt sich daraus ein Jahreszeugnis erstellen, anhand dessen sich Borussias Saison gut nacherzählen lässt.

Führungsspieler als Klassenbeste Der Kapitän geht vorneweg – auch in Sachen Noten: Lars Stindl erreichte wettbewerbsübergreifend einen Notenschnitt von 2,87. Getoppt wird dieser Wert nur noch von Tobias Sippel (2,63), der Ersatztorwart kommt allerdings nur auf acht benotete Einsätze. Von den Stammspielern am nächsten kommt Stindl dessen Vizekapitän Yann Sommer (2,88).

Stammelf liegt vorne Sommer – Lainer, Ginter, Elvedi, Bensebaini – Kramer, Neuhaus – Hofmann, Stindl, Thuram – Plea: Wer diese Spieler als Stammelf der nun beendeten Saison bezeichnet, dürfte nicht allzu viel Widerspruch erfahren. Ihren Status haben sie sich auf dem Feld erarbeitet, keiner schneidet schlechter ab als mit einer 3,2.

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Alle Bundesliga-Trainer von Borussia Mönchengladbach  

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Foto: dpa/Marius Becker

Indes konnten die weiteren Anwärter auf einen Stammplatz da auch nicht ganz Schritt halten. Das gilt sowohl für Oscar Wendt (3,55) und Valentino Lazaro (3,46) auf den Außen, Denis Zakaria (3,46) in der Zentrale als auch für Hannes Wolf (3,79) in der Offensive. Nur bei Breel Embolo (3,26) im Sturm war der Abstand auf Plea und Thuram relativ gering.

Leistungsabfall in der Rückrunde „Wir haben eine enttäuschende Rückrunde gespielt“, resümierte Trainer Marco Rose in Bremen. Das spiegelt sich auch in den RP-Bewertungen wider. Ob Jonas Hofmann (Hinrunde: 2,68/Rückrunde: 3,27), Stefan Lainer (3,08/3,34), Christoph Kramer (3,15/3,63) oder Florian Neuhaus (3,06/3,48): Viele Leistungsträger erreichten nicht das Niveau aus dem Herbst, das gilt in abgeschwächter Form auch für Stindl und Matthias Ginter. Zwei Stammkräfte fallen indes aus dem Rahmen: Nico Elvedi (3,31/2,99) und Marcus Thuram (3,48/3,14) steigerten sich signifikant.

Cup-Wettbewerbe als Hilfe In DFB-Pokal und Champions League spielte Gladbach eine gute Saison, entsprechend konnten dadurch einige Spieler ihren Notenschnitt aufbessern. Neben den beiden Stürmern Plea (2,86) und Thuram (2,80), die vor allem in der Gruppenphase der Königsklasse brillierten, gilt das vor allem für Ramy Bensebaini. Der Linksverteidiger kam in der Liga auf einen Schnitt von 3,31, in den Cup-Wettbewerben auf 2,76. Seinen Schnitt deutlich heben konnte auch Patrick Herrmann – nicht zuletzt dank seiner couragierten Auftritte und drei Toren im DFB-Pokal erreichte er dort eine 2,6.

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Borussias Scorerliste 2021/22

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Foto: dpa/Federico Gambarini

Noten-Pärchen auf Schlüsselpositionen Beim Blick auf die Gesamtnoten fällt auf: Die Stammkräfte auf einigen Schlüsselpositionen geben sich nicht viel. Das Innenverteidiger-Paar Ginter (3,10) und Elvedi (3,08), die Außenverteidiger Lainer (3,14) und Bensebaini (3,17), die Sechser Kramer (3,23) und Neuhaus (3,22) sowie die Angreifer Plea (3,16) und Thuram (3,16) sind jeweils dicht beisammen. Das zeigt auch, dass Borussia nicht von einigen wenigen Leistungsträgern abhängig ist, sondern eher eine homogene Einheit bildet. Auf die gesamte Saison gesehen, war somit Stindls starker Wert der ganz eindeutig positive Ausreißer.

Schwieriges zweites Jahr? In der Vorsaison gehörten sie eindeutig zu den Gewinnern: Die Zugänge Lainer, Bensebaini, Thuram und Embolo wussten allesamt zu überzeugen. Lainer und Thuram konnten ihr Niveau im Vergleich zum Premierenjahr unseren Bewertungen zufolge in etwa halten, bei Bensebaini (von 2,79 auf 3,17) und Embolo (von 2,98 auf 3,26) war das nicht der Fall. Während den Algerier unter anderem Corona stoppte, war es beim Schweizer Angreifer vielmehr der eigene Fehltritt, als er als Partygast gegen die Coronaschutzverordnung verstieß.

Und die Zugänge dieser Saison? Ob Valentino Lazaro (3,46) noch eine zweite Spielzeit in Gladbach bekommt, steht noch nicht endgültig fest. Klar ist aber, dass bei Hannes Wolf (3,79) auf jeden Fall Steigerungspotenzial besteht.

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