Bester Borussia-Torschütze Stindl ist „Mr. Königsklasse“

Mönchengladbach · Kein Gladbacher traf öfter in der Champions League als der Kapitän. In elf Spielen in der Königsklasse war Lars Stindl fünfmal erfolgreich.

Gladbachs Lars Stindl: Rückkehr zum KSC -  eine Karriere in Bildern
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Die bisherige Karriere von Lars Stindl

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Foto: Dirk Päffgen Paeffgen (dirk)

Lars Stindl ist die Nummer eins. Kein Borusse hat im 21. Jahrhundert mehr Tore für Gladbach im Europapokal erzielt als der 32-Jährige. Zehn Treffer hat er seit seinem Wechsel von Hannover 96 nach Gladbach vor fünf Jahren gemacht, fünf in der Europa League und fünf in der Champions League.

In diesem Format war kein Gladbacher erfolgreicher als der Kapitän. Weitet man den Betrachtungsgegenstand auf den früheren Landesmeister-Wettbewerb aus, ist Stindl mit seinen fünf Treffern mit Herbert Laumen auf Rang drei zu finden, nur Jupp Heynckes (14 Tore) und Allan Simonsen (elf Tore) waren in den Meister-Wettbewerben erfolgreicher.

Borussia Mönchengladbach: Die besten Europapokal-Torschützen seit 2012
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Gladbachs Europapokal-Tore seit 2012

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Foto: dpa/Marius Becker

Fünf der zwölf Tore, die Gladbach bislang in der Champions League fabrizierte, machte der in Speyer Geborene. 0,45 Tore erzielte Stindl pro Spiel, er traf in seinen elf Partien für Gladbach in der Königsklasse alle 181 Minuten. Er war es auch, der das erste Tor für Borussia in der höchsten Liga Europas erzielte, es war die 1:0-Führung am 30. September 2015 beim 1:2 gegen Manchester City.

An beiden Siegen der Gladbacher in der Champions League war Stindl maßgeblich beteiligt. Zwei Tore steuerte er zum 4:2 gegen den FC Sevilla am 25. November 2015, dem ersten Erfolg überhaupt, bei. Als die Gladbacher erstmals in der Fremde siegten, war Stindl erneut entscheidend tätig: Beim 2:0 bei Celtic Glasgow am 19. Oktober 2016 brachte sein 1:0 seinen Arbeitgeber auf die Siegerstraße.

Insbesondere, wenn es um Teams aus Italien geht, weiß Stindl, wie es geht, nur beim 0:0 bei Juventus Turin 2015 gab es eine Italien-Reise Stindls ohne Tor. 2017 schoss er Borussia mit seinem Dreierpack beim AC Florenz im Alleingang in die nächste Runde. Im Interview mit unserer Redaktion ordnete er 2019 den Abend in der Toskana ein: „Sicherlich ist es das Spiel, an das man sich erinnert, wenn man an unsere letzten Europapokal-Teilnahmen denkt, und auch, wenn man an mich als Spieler denkt. Es wird ja leider vieles auf Tore reduziert. Ich würde sagen: Es war mein erfolgreichstes Spiel, aber nicht mein bestes“, sagte er.

Borussia hat dem Spiel ein eigenes Zimmer in der Europapokal-Etage ihres Stadion-Hotels gewidmet, der jubelnde Stindl ziert die Wand. „Es ist eine coole Sache. Das zeigt, dass in den letzten Jahren nicht alles so verkehrt war, was ich hier gemacht habe. Vor allem, wenn man sieht, wem hier alles Zimmer gewidmet sind für Ereignisse, die noch etwas bedeutender sind als das, was da in Florenz passiert ist“, sagte Stindl über „sein“ Zimmer.

Auch in der vergangenen Spielzeit war es Stindl, der die Nerven behielt, als es bei der AS Rom ernst wurde. Als die Borussen in letzter Minute einen Strafstoß zugesprochen bekamen, schritt er zur Tat und sorgte für das 1:1. In Wolfsberg sorgte er zudem für den 1:0-Auswärtssieg.

Stindl ist nach seinem unauffälligen Einsatz beim 1:1 gegen Wolfsburg nun erpicht darauf, weiter an seinem Europa-Nimbus zu arbeiten am Mittwochabend bei Inter im San Siro. Es könnte der perfekte Auftrag für Borussias „Mr. Königsklasse“ sein.

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