Stimmen zu Gladbachs 2:1 gegen Freiburg „Systemumstellung war der Schlüssel“
Mönchengladbach · Egal, welcher Borusse nach dem 2:1-Erfolg gegen den SC Freiburg gefragt wurde, die taktische Veränderung zur zweiten Halbzeit spielte in der Spielanalyse eine wichtige Rolle. Die Stimmen zur Partie.
Es herrschte Einigkeit bei den Borussen nach dem 2:1-Erfolg gegen den SC Freiburg. „Die erste Halbzeit war sehr schlecht, da hatten wir Glück, dass uns die Freiburger am Leben lassen“, sagte Kapitän Lars Stindl. Abwehrchef Matthias Ginter sah es ganz ähnlich: „Freiburg hat es gut gemacht, sie wussten, was wir spielen würden. Wir hatten Glück, dass es nur 0:1 stand.“
Der Gast aus dem Breisgau stellte die Gladbacher in der ersten Halbzeit vor große Probleme mit seinen auf viel Breite angelegten Angriffen. „Es ist klar, dass es mit vier Mann in der Abwehr schwierig ist, wenn der Gegner mit fünf Spielern angreift“, sagte Ginter. Genauso klar indes war für die Gladbacher in der Pause, was zu ändern war: Trainer Marco Rose stellte von einer Vierer- auf eine Dreierkette um, die im Defensivverhalten zu einer Fünferkette werden konnte. Nicht nur für Ginter war die Systemumstellung „der Schlüssel zum Erfolg“.
„Danach hatten wir eine klare Zuordnung, wir standen besser in den Positionen und fanden entsprechend auch besser die Anlaufmomente“, sagte Christoph Kramer zu den Veränderungen im Gladbacher Spiel. Rose beschrieb es in seiner Spielanalyse ähnlich.
„Die Umstellung hat uns gut getan. Wir waren bereit, viel zu laufen und zu investieren, aber Freiburg hat die richtigen Momente und Situationen gefunden. Wir hatten Probleme über die Flügel, kamen immer ein, zwei Schritte zu spät und waren in mehreren Situationen hinten sehr offen. Wir haben dann zur Pause etwas korrigiert und sind viel besser rausgekommen. Die Mannschaft hat das dann sehr ordentlich gemacht und ein paar richtig gute Angriffe gezeigt. Am Ende mussten wir noch etwas zittern, das gehört in dieser Saison wohl dazu“, sagte Borussias Coach, der die Leistungssteigerung jedoch nicht nur mit der taktischen Umstellung verbunden wissen wollte.
„Es war ein wichtiger Sieg, nach dem wir sicherlich auch etwas aufzuarbeiten haben. Aber ich habe auch viele gute Dinge gesehen. Die Mannschaft hat nach der Pause eine klare Reaktion gezeigt und sich den Sieg über die Moral, den Kampf, aber auch guten Fußball verdient“, sagte Rose. Zakaria, der als Stabilisator zur zweiten Halbzeit gekommen war, bekräftigte ebenfalls, dass „wir unbedingt die drei Punkte gegen einen starken Gegner wollten. Wir waren uns sicher, dass wir dieses Spiel noch drehen können“.
Diese Moral soll nun im Saisonendspurt helfen, noch einen entscheidenden Schritt in der Tabelle zu machen. Vier Zähler Rückstand sind es aktuell auf einen Europapokalplatz. „Wir haben jetzt mal zwei Spiele in Folge gewonnen, diese Serie wollen wir ausbauen. Auf die Serie davor hätten wir gerne verzichten. Doch wir sind jetzt in Schlaginstanz und wollen in Berlin nachlegen“, sagte Rose mit Blick auf das Spiel am kommenden Samstag (15.30 Uhr) bei Hertha BSC.