„Haben uns weltweit Aufmerksamkeit beschert“ Schippers blickt auf Borussias „Pappkameraden“ zurück

Mönchengladbach · Die Bilder der „Pappkameraden“ im Borussia-Park gingen um die Welt. Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers hat sich zum Ende des Jahres noch mal zur Aktion geäußert.

Borussia Mönchengladbach: So sieht der Borussia-Park mit Pappkameraden aus
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So sieht der Borussia-Park mit Pappkameraden aus

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Foto: bauch, jana (jaba)

Der 23. Mai 2020 war der Tag, an dem sie erstmals einer breiten Öffentlichkeit präsentiert wurden. 12.000 waren es zum damaligen Zeitpunkt beim ersten Heimspiel der Borussen nach dem Re-Start nach der Corona-Pause, der Gegner war Bayer Leverkusen (1:3). Am Ende sollten es über 20.000 sein. Die Rede ist von den „Pappkameraden“, die während der Geisterspiele am Ende der vergangenen Saison ihren Platz auf den Tribünen im Borussia-Park hatten. 

Um einen solchen Doppelgänger im Stadion platzieren zu lassen, musste man ein Selfie einschicken, das dann auf eine Kunststofffigur gedruckt und im Stadion von zahlreichen Helfern befestigt wurde. 19 Euro kostete ein solcher Avatar. Ein Teil des Erslöses ging direkt an den FPMG Supporters Club, der dadurch einige seiner Arbeitsplätze sichern konnte. Jeweils zwei Euro gingen darüber hinaus an die Borussia-Stiftung und die Aktion „Borussen helfen Borussen“. Rund 40.000 Euro kamen so für den guten Zweck zusammen.

Während die Mannschaft von Cheftrainer Marco Rose auf dem Rasen um den Einzug in die Champions League kämpfte, gingen die Fernsehbilder mit den „Pappkameraden“ über Wochen um die Welt. „Die Pappkameraden haben uns weltweit riesige Aufmerksamkeit beschert“, sagte Gladbachs Geschäftsführer Stephan Schippers zuletzt im Gespräch mit unserer Redaktion. Internationale Nachrichtensender berichteten über die „Pappkameraden“, die aus einer Idee der aktiven Fanszene entstanden und dann mit dem FPMG Supporters Club umgesetzt wurde.

„Sie waren zu sehen, wann immer es in der Berichterstattung um die Auswirkungen von Corona auf den Sport ging. Anfangs wurden sie vielleicht vom einen oder anderen Kollegen belächelt, aber am Ende des Tages war es eine wunderbare Aktion. Niemand hätte mit dieser Größenordnung gerechnet. Die Idee war überragend“, sagte Schippers.

Fans, Mitarbeiter des Vereins, die Spieler mit ihren Familien, Gladbachs Meistermannschaft von 1970 – sie alle waren mit ihrem Konterfei dabei. Prominente wie Mickie Krause oder Comedian Matze Knop ebenfalls. Sogar der Gästeblock füllte sich mit Anhängern anderer Vereine. Dort standen auch die beiden SPD-Politiker Karl Lauterbach und Kevin Lauterbach ebenso wie Ex-Borusse Michael Cuisance. Bei allen dreien war davon auszugehen, dass sich Leute einen Spaß erlaubt hatten.

„Auch wenn die Doppelgänger natürlich die echten Fans nicht komplett ersetzen können, ist das eine coole Aktion, die vollumfänglich für eine gute Sache ist. Ich finde, es ist eine sehr witzige Idee“, kommentierte Rose die Aktion.

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