Dank Schalke und dem Gesundheitsamt Strafe in Millionenhöhe bleibt Borussia erspart

Mönchengladbach · Borussia Mönchengladbach wird für das Champions-League-Rückspiel in der kommenden Woche trotz der damit verbundenen Quarantäne nach Manchester reisen. Dadurch spart sich der Klub eine hohe Strafe, die Bundesligist RB Leipzig von der Uefa aufgedrückt bekommt.

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Die Reise zum Auswärtsspiel bei Manchester City, das am 16. März (21 Uhr) ausgetragen wird, ist für Borussia nur möglich, weil die Deutsche Fußball Liga (DFL), der FC Schalke 04 und das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach einem detaillierten Quarantäne-Plan zugestimmt haben.

Aufgrund der aktuellen Reisebestimmungen werden sich die Gladbacher mit der gesamten Mannschaft und dem Staff rund um das Champions-League-Spiel komplett isolieren, können sich als Einreisende nach Nordrhein-Westfalen aus Großbritannien, das besonders von den Coronavirus-Mutationen betroffen ist, aber nach fünf Tagen freitesten. Anders sieht das bei Bundesligist RB Leipzig aus, das sich nach dem Rückspiel in der Königsklasse beim FC Liverpool 14 Tage in Quarantäne begeben müsste.

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Die Partie am Mittwoch (21 Uhr), bei der Liverpool das Heimrecht besitzt, wird daher erneut in Budapest ausgetragen. Dafür erhalten die Briten eine Entschädigung von zehn Prozent des Startgeldes der Leipziger. Das geht aus dem Anhang K der Regularien der Europäischen Fußball-Union (Uefa) hervor. Zuerst hatte die „Bild“ darüber berichtet.

Das genaue Startgeld ist von der Uefa noch nicht kommuniziert worden. Da es in der vergangenen Saison 15,25 Millionen Euro waren, ist davon auszugehen, dass RB mindestens 1,525 Millionen zahlen muss. Das Geld wird bei der Überweisung der Gesamtprämien einbehalten und an Liverpool gezahlt. Zudem müssen sich die Sachsen zur Hälfte an den Kosten zur Austragung des Spiels in der ungarischen Hauptstadt beteiligen.

Die Gladbacher sparen sich diese Strafzahlung, der Aufwand ist trotzdem groß: Nach der Rückkehr aus Manchester geht es mittwochs umgehend zurück in den Borussia-Park, genauer gesagt ins vereinseigene Hotel, wo sich die Borussen inklusive aller Mitreisenden weiter abschotten werden. Kontakt zur Öffentlichkeit gibt es keinen, es wird sich lediglich zwischen dem Hotel und dem Trainingsplatz bewegt.

In dieser Quarantäne-Blase geht es dann auch zum Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 (20. März, 18.30 Uhr) und im Anschluss auch wieder zurück ins Hotel. Alle Beteiligten werden in dieser Zeit mehrmals getestet. Läuft alles gut, ist die Quarantäne montags vorbei. Die Deutsche Fußball Liga (DFL), der FC Schalke 04 und das Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach haben diesem Plan zugestimmt.

(mit dpa)
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